16.12.2020 Bundesweit stark frequentierte Shopping-Meilen vor dem Lockdown
Die Bilder in zahlreichen Medien erinnerten zwei Tage vor dem Lockdown im Einzelhandel in einigen Szenen an den Schlussverkauf. Zahlen von Engel & Völkers Commercial Research bestätigen die Eindrücke in frequentierten Einkaufsstraßen. Die aktuelle Passantenfrequenzzählung des Unternehmens von 99 einzelhandelsrelevanten Lagen in 49 deutschen Städten ergibt für Montag, 14. Dezember 2020, zwischen 10 und 20 Uhr, eine Zahl an Passanten in Höhe von 2.329.222. Prozentual entspricht das einer Steigerung von rund 55 Prozent gegenüber der Vorwoche (1.503.440 Passanten).
Starker Montag, aber schwächer als Samstag
„An 62 Zählpunkten sind die Passantenzahlen am 14. Dezember 2020 um über 50 Prozent gegenüber dem 7. Dezember 2020 gestiegen, an sieben Standorten um über 100 Prozent“, berichtet Miriam Siegert, Research Analystin bei Engel & Völkers Commercial in Hamburg. Die deutlichste prozentuale Steigerung wurde in Düsseldorf für die Schadowstraße-Mitte-registriert. Mit 9.438 mehr Passanten als im vergleichbaren Beobachtungszeitraum, betrug die Steigerung dort +187,4 %, gefolgt von der Flinger Straße-Ost (13.099, +108,4%) sowie der Mittelstraße (6.637, 108 %). Im Vergleich zum Samstag vor dem dritten Advent waren am Zähltag in den ausgewerteten Lagen insgesamt 647.896 Passanten weniger unterwegs (-23,4 %). Die meisten Passanten wurden am 14. Dezember insgesamt wurden in der Kaufingerstraße in München erfasst (insgesamt 62.865 Passanten, +42,9 % im Vergleich zu Mo 07.12.). Lediglich eine leicht positive Veränderung zeigte sich am Dienstag. Insgesamt wurden 2.195.268 Passanten registriert. Das sind im Vergleich zu Montag 133.954 Passanten weniger (-5,8 %).
Dialog in wirtschaftlicher Grenzsituation
Ohne Zweifel stehen Großteile des stationären Einzelhandels in Deutschland vor schwierigen Zeiten. Der erneute Lockdown werde zahlreiche Unternehmen bei weiter laufenden Kosten an ihre finanziellen Grenzen bringen und führe oftmals zu einem wirtschaftlichen Überlebenskampf. „Es wäre im Einzelhandel wichtig, dass Eigentümer und Vermieter in Zeiten von Corona gemeinsam mit ihren Mietern nach individuellen Lösungen suchen, um diese wirtschaftliche Grenzsituation zu überstehen“, berichtet Sinje-Swala Buschmann, Leiterin Retail Services bei Engel & Völkers Commercial Hamburg, mit Blick auf die Zukunft. Ihrer Meinung nach müssten die Vertragsparteien dabei auch die mittelfristige Entwicklung des Stadtbildes im Blick haben, da zunehmende Leerstände immer auch Auswirkungen auf die Qualität von einzelnen Lagen habe.
Differenzierte Aussagen der Experten
Zwei aktuelle Umfragen kommen hier zu differenzierten Aussagen. Der Handelsverband Deutschland (HDE) veröffentlicht nach der Befragung von 245 Einzelhändlern das Ergebnis, dass der Versuch der Mieter, mit ihren Vermietern Gespräche über eine Anpassung ihres Mietvertrags zu führen, in zwei Dritteln der Fälle erfolglos gewesen sei. Einer aktuellen Analyse von Mietverhältnissen bei Mitgliedern des Zentralen Immobilien Ausschusses ZIA, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft zufolge, die über zahlreiche Geschäfte in deutschen Innenstädten und Shopping-Centern mit insgesamt mehr als 12.000 Mietverträgen verfügen, ist nur noch bei lediglich zehn % der Verträge mit den jeweiligen Mietern eine Einigung offen. Mit rund 50 % der infolge der Corona-Krise betroffenen Händler habe eine Mietreduzierung vereinbart werden können.
Frequenzmessung am Adventssamstag
Bei der Laserzählung werden Passanten durch Lasermessgeräte* erfasst, die an Gebäudefassaden integriert sind. Im Gegensatz zur Handzählung lassen sich rund um die Uhr Daten mit sehr hoher Genauigkeit erfassen. Engel & Völkers Commercial hat die Passantenfrequenzen von 99 einzelhandelsrelevanten Lagen in 49 Städten ausgewertet. Betrachtet wurden die Frequenzen von 10 bis 20 Uhr am 12. Dezember 2020 (Samstag vor dem dritten Advent), am folgenden Montag (14. Dezember 2020) sowie Vergleichswerte von Montag, 7. Dezember 2020. Bereitgestellt wurden die Daten von der hystreet.com GmbH, einem Tochterunternehmen des Investors Aachener Grund.
Starker Montag, aber schwächer als Samstag
„An 62 Zählpunkten sind die Passantenzahlen am 14. Dezember 2020 um über 50 Prozent gegenüber dem 7. Dezember 2020 gestiegen, an sieben Standorten um über 100 Prozent“, berichtet Miriam Siegert, Research Analystin bei Engel & Völkers Commercial in Hamburg. Die deutlichste prozentuale Steigerung wurde in Düsseldorf für die Schadowstraße-Mitte-registriert. Mit 9.438 mehr Passanten als im vergleichbaren Beobachtungszeitraum, betrug die Steigerung dort +187,4 %, gefolgt von der Flinger Straße-Ost (13.099, +108,4%) sowie der Mittelstraße (6.637, 108 %). Im Vergleich zum Samstag vor dem dritten Advent waren am Zähltag in den ausgewerteten Lagen insgesamt 647.896 Passanten weniger unterwegs (-23,4 %). Die meisten Passanten wurden am 14. Dezember insgesamt wurden in der Kaufingerstraße in München erfasst (insgesamt 62.865 Passanten, +42,9 % im Vergleich zu Mo 07.12.). Lediglich eine leicht positive Veränderung zeigte sich am Dienstag. Insgesamt wurden 2.195.268 Passanten registriert. Das sind im Vergleich zu Montag 133.954 Passanten weniger (-5,8 %).
Dialog in wirtschaftlicher Grenzsituation
Ohne Zweifel stehen Großteile des stationären Einzelhandels in Deutschland vor schwierigen Zeiten. Der erneute Lockdown werde zahlreiche Unternehmen bei weiter laufenden Kosten an ihre finanziellen Grenzen bringen und führe oftmals zu einem wirtschaftlichen Überlebenskampf. „Es wäre im Einzelhandel wichtig, dass Eigentümer und Vermieter in Zeiten von Corona gemeinsam mit ihren Mietern nach individuellen Lösungen suchen, um diese wirtschaftliche Grenzsituation zu überstehen“, berichtet Sinje-Swala Buschmann, Leiterin Retail Services bei Engel & Völkers Commercial Hamburg, mit Blick auf die Zukunft. Ihrer Meinung nach müssten die Vertragsparteien dabei auch die mittelfristige Entwicklung des Stadtbildes im Blick haben, da zunehmende Leerstände immer auch Auswirkungen auf die Qualität von einzelnen Lagen habe.
Differenzierte Aussagen der Experten
Zwei aktuelle Umfragen kommen hier zu differenzierten Aussagen. Der Handelsverband Deutschland (HDE) veröffentlicht nach der Befragung von 245 Einzelhändlern das Ergebnis, dass der Versuch der Mieter, mit ihren Vermietern Gespräche über eine Anpassung ihres Mietvertrags zu führen, in zwei Dritteln der Fälle erfolglos gewesen sei. Einer aktuellen Analyse von Mietverhältnissen bei Mitgliedern des Zentralen Immobilien Ausschusses ZIA, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft zufolge, die über zahlreiche Geschäfte in deutschen Innenstädten und Shopping-Centern mit insgesamt mehr als 12.000 Mietverträgen verfügen, ist nur noch bei lediglich zehn % der Verträge mit den jeweiligen Mietern eine Einigung offen. Mit rund 50 % der infolge der Corona-Krise betroffenen Händler habe eine Mietreduzierung vereinbart werden können.
Frequenzmessung am Adventssamstag
Bei der Laserzählung werden Passanten durch Lasermessgeräte* erfasst, die an Gebäudefassaden integriert sind. Im Gegensatz zur Handzählung lassen sich rund um die Uhr Daten mit sehr hoher Genauigkeit erfassen. Engel & Völkers Commercial hat die Passantenfrequenzen von 99 einzelhandelsrelevanten Lagen in 49 Städten ausgewertet. Betrachtet wurden die Frequenzen von 10 bis 20 Uhr am 12. Dezember 2020 (Samstag vor dem dritten Advent), am folgenden Montag (14. Dezember 2020) sowie Vergleichswerte von Montag, 7. Dezember 2020. Bereitgestellt wurden die Daten von der hystreet.com GmbH, einem Tochterunternehmen des Investors Aachener Grund.