29.12.2020 Moderate Aussichten für die Aktienmärkte am Jahresanfang
Kurz vor dem Jahreswechsel sorgten zwei entscheidende politische Entscheidungen noch einmal für positive Stimmung an den internationalen Kapitalmärkten. In den USA bedeutet die Zustimmung des amtierenden Präsidenten Trump zum neuen Konjunkturpaket mit einem Umfang von 900 Milliarden USD, dass wichtige staatliche Unterstützungen für Arbeitslose, Mieter und Unternehmen, wie etwa Gaststätten und Fluggesellschaften, gezahlt werden können. Zudem unterzeichnete Trump einen Übergangshaushalt, um einen kurzfristigen Government-Shutdown, also die Schließung von Bundesbehörden aufgrund fehlender Finanzierung der Ausgaben, zu vermeiden.
In Europa hingegen lag der Fokus auf dem Ende der Brexit-Übergangsfrist am 31. Dezember. Zwar tritt der kurz vor Weihnachten ausgehandelte Vertrag zwischen der Europäischen Union und Großbritannien über die künftigen Handelsbeziehungen aufgrund der notwendigen, aber erst im kommenden Jahr möglichen Zustimmung des EU-Parlaments am 1. Januar nur vorläufig in Kraft – und auch in den kommenden Jahren dürften immer wieder langwierige Verhandlungen zu Detailfragen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit folgen. Trotzdem konnten mit dem Erhalt des zollfreien Handels zu befürchtende chaotische Verhältnisse an den Grenzen und für bestehende Lieferketten vermieden werden.
Damit wurden sowohl in den USA als auch in Europa gewichtige wirtschaftliche Belastungsfaktoren für den Start ins neue Jahr aus dem Weg geräumt. Ohnehin leiden Volkswirtschaften und Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks nach wie vor erheblich unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie, die vor allem die Konsumentenstimmung und die Zuversicht in vielen Dienstleistungssektoren zuletzt deutlich dämpfte. Der weitere Verlauf der Pandemie und daraus resultierende Shutdown-Maßnahmen dürften somit in den kommenden Wochen die wichtigsten Einflussfaktoren an den Börsen bleiben.
Zwar stimmte der Beginn der Impfkampagnen in vielen Staaten zuletzt ebenfalls positiv, doch bis ausreichend viele Menschen zur Erreichung einer Herdenimmunität geimpft sind, werden noch Monate vergehen. Damit erscheinen alle möglichen, derzeit absehbaren positiven Markteinflüsse bereits weitgehend eingepreist zu sein – immerhin notieren mittlerweile nicht mehr nur die US-Aktienindizes, sondern auch der DAX auf einem Allzeithoch. Das erhöht jedoch die Gefahr eines Jahresstarts mit größeren Schwankungen, vor allem, wenn wie zuletzt in Großbritannien, negative Corona-Überraschungen vermeldet werden müssen.
(by: Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel)
In Europa hingegen lag der Fokus auf dem Ende der Brexit-Übergangsfrist am 31. Dezember. Zwar tritt der kurz vor Weihnachten ausgehandelte Vertrag zwischen der Europäischen Union und Großbritannien über die künftigen Handelsbeziehungen aufgrund der notwendigen, aber erst im kommenden Jahr möglichen Zustimmung des EU-Parlaments am 1. Januar nur vorläufig in Kraft – und auch in den kommenden Jahren dürften immer wieder langwierige Verhandlungen zu Detailfragen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit folgen. Trotzdem konnten mit dem Erhalt des zollfreien Handels zu befürchtende chaotische Verhältnisse an den Grenzen und für bestehende Lieferketten vermieden werden.
Damit wurden sowohl in den USA als auch in Europa gewichtige wirtschaftliche Belastungsfaktoren für den Start ins neue Jahr aus dem Weg geräumt. Ohnehin leiden Volkswirtschaften und Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks nach wie vor erheblich unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie, die vor allem die Konsumentenstimmung und die Zuversicht in vielen Dienstleistungssektoren zuletzt deutlich dämpfte. Der weitere Verlauf der Pandemie und daraus resultierende Shutdown-Maßnahmen dürften somit in den kommenden Wochen die wichtigsten Einflussfaktoren an den Börsen bleiben.
Zwar stimmte der Beginn der Impfkampagnen in vielen Staaten zuletzt ebenfalls positiv, doch bis ausreichend viele Menschen zur Erreichung einer Herdenimmunität geimpft sind, werden noch Monate vergehen. Damit erscheinen alle möglichen, derzeit absehbaren positiven Markteinflüsse bereits weitgehend eingepreist zu sein – immerhin notieren mittlerweile nicht mehr nur die US-Aktienindizes, sondern auch der DAX auf einem Allzeithoch. Das erhöht jedoch die Gefahr eines Jahresstarts mit größeren Schwankungen, vor allem, wenn wie zuletzt in Großbritannien, negative Corona-Überraschungen vermeldet werden müssen.
(by: Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel)