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28.01.2021 Logistikmarkt Köln verzeichnet deutliches Plus beim Flächenumsatz

Nach Angaben von Colliers International beendete der Kölner Logistikmarkt das Jahr 2020 mit einem gesamten Flächenumsatz von 302.300 Quadratmeter und liegt damit satte 57 Prozent über dem Vorjahreswert und 50 Prozent über dem langjährigen Mittel. Auch in der reinen Vermietungsleistung übersteigt der Markt das Ergebnis aus dem Vorjahr deutlich (+ 40 Prozent). Das überdurchschnittliche Ergebnis kann vor allem auf die sehr starke zweite Jahreshälfte zurückgeführt werden.

Im Vergleich zu den TOP 8-Standorten zeigte sich Köln besonders robust und konnte nicht nur seine Flächenumsätze von Quartal zu Quartal steigern, sondern auch zum Jahresende einen überdurchschnittlichen Flächenumsatz generieren. Von einem Ausbremsen der Marktaktivitäten im Rahmen der Covid-19-Krise kann nicht gesprochen werden. Die Region gehörte vielmehr zu den Standorten, die am stärksten vom Anstieg des Onlinehandels und den zunehmenden logistischen Aktivitäten profitierte. Das spiegelt sich in der Anzahl der Abschlüsse wider, die im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 36 Prozent zulegten.

Covid-19-Auswirkungen pushen Logistik- und Handelsaktivitäten

Maximilian Thomas, Head of Industrial & Logistics NRW bei Colliers International: „Einen Aufschwung erfuhr Köln vor allem in der zweiten Jahreshälfte dank einiger größerer Abschlüsse. In diesem Zeitraum wurden fast zwei Drittel aller Abschlüsse registriert, die sich auf einen starken Umsatz von rund 241.200 Quadratmeter summierten und etwa dem gesamten Jahresumsatz aus 2018 entsprechen. Hierunter zählen auch die beiden größten Mietvertragsabschlüsse der Region. Ein E-Commerce-Unternehmen mietete rund 41.000 Quadratmeter Neubaufläche im Stadtgebiet an und sorgte so für einen Aufschub in der Vermietungsleistung.“

Neben der höheren Vermietungsleistung zeigten sich auch Eigennutzer weitaus aktiver, so dass diese ihren Anteil am Flächenumsatz auf rund 16 Prozent erhöhten. Hierzu trug das Bauvorhaben des Modehändlers Peek und Cloppenburg bzw. dessen Tochtergesellschaft Mode Logistik in Bedburg mit rund 45.000 Quadratmeter Fläche wesentlich bei.

Thomas ergänzt: „Es konnte ein Anstieg der Neubauaktivitäten von Projektentwicklern und vor allem von regionalen Eigentümern und Investoren festgestellt werden. Übrig gebliebene Flächenreserven werden spekulativ bebaut. Altbestände werden revitalisiert oder abgerissen und neu entwickelt. Dies findet in allen Teilen der Metropolregion Kölns statt, wie beispielsweise aktuell in Kerpen. Dort entsteht der knapp 7.000 Quadratmeter große Aurelis Unternehmer-Park, der aus drei Bauabschnitten besteht und nun final im Frühjahr 2021 fertiggestellt werden soll.“ Ebenfalls in der Pipeline ist das geplante „Log Plaza Colonia II“ von Alcaro Invest mit über 12.000 Quadratmeter Mietfläche im rechtsrheinischen Köln-Poll sowie die Erweiterung des Segro-City Parks in Köln-Bickendorf (17.400 Quadratmeter).

Nachfrageschub prägt das Mietpreisniveau

Aufgrund des derzeitigen Nachfrageschubs konnte ein leichter Anstieg der Spitzenmiete von 5 Cent auf aktuell 5,85 Euro pro Quadratmeter verzeichnet werden. Diese wird vorwiegend in Köln selbst und in den linksrheinischen Teilmärkten aufgerufen und liegt im bundesweiten Vergleich auf einem moderaten Niveau, sodass der Markt aufgrund seiner Preisstruktur mehr und mehr Investoren und Projektentwickler anzieht. Aufgrund der hohen Nachfrage im kleinteiligen und mittleren Segment, welche vorwiegend durch den Bestand abgedeckt wird, zeigte sich im Laufe des Jahres ebenso eine Erhöhung der Durchschnittsmiete von 4,50 Euro pro Quadratmeter auf 4,80 Euro pro Quadratmeter.

Kölner Markt profitiert vom E-Commerce-Wachstum

„Der Kölner Markt, der überwiegend durch den Handel und E-Commerce geprägt ist, zeigt sich als einer der Profiteure der Krise. Kein anderer Markt konnte seinen Flächenumsatz in den letzten Monaten nochmals so hochfahren wie die rheinische Metropole. Aufgrund der nachhaltig positiven Entwicklung in den Bereichen E-Commerce und Food Logistics ist zu erwarten, dass die Region auch in den nächsten Monaten ihre noch übrig gebliebenen Flächenkapazitäten hochfahren wird und die Neubauaktivität auf einem bestmöglichen Niveau verbleibt“, so Thomas abschließend.






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