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16.02.2021 Die größten Hürden bei der Partnersuche für Mezzanine-Kapital

Georg Stampfl, Co-Gründer der Mezzalite GmbH (Fotocredit: © Mezzalite/Ivana Jovic)
Bei Immobilieninvestments ist es ein bisschen so wie bei der Partnersuche. Die Erwartungen von Kapitalsuchenden und Investoren liegen oftmals weit auseinander – und die Enttäuschung ist groß, wenn man nach einem hoffnungsvollen Engagement wieder unverrichteter Dinge weiterziehen muss. Parallel mit der Bedeutung von Mezzanine-Kapital wächst auch der Wunsch nach einer Digitalisierung und Standardisierung des Vermittlungsprozesses. Derzeit registriert sich eine Vielzahl von Interessenten auf der neuen digitalen Plattform Mezzalite, bevor das Matching im Frühjahr startet. Schon nach dem Softlaunch kamen spannende Einblicke zu Tage.

Im derzeitigen Anlageumfeld niedrigster Zinsen ist vor allem bei Family Offices die Vergabe von Mezzanine-Kapital immer gefragter. Doch die Partnersuche steckt voller Fallen, zeitintensiver Umwege und endet häufig erfolglos. Dabei ist die zügige Immobilienentwicklung aus Sicht des Investors und seines Finanzierungsnehmers unerlässlich.

Schmerzliche Erfahrungen lassen sich vermeiden, wenn im Vorfeld eine standardisierte Vorgangsweise zur Analyse beiträgt, ob die Partner sozusagen „auf einer Wellenlänge sind“ und der Aufbau einer professionellen Beziehung in der Folge eine gute Chance hat. „Auf kapitalsuchende Immobilienentwickler und Investoren übertragen heißt das, dass man schon im Vorfeld mit einem gut digitalisierten Prozess viele Enttäuschungen vermeiden kann“, ist Georg Stampfl, Geschäftsführer der Mezzalite GmbH überzeugt. Digitalexperte Stampfl und seine Kollegen haben während der Registrierungsphase auf ihrer neuen Digitalplattform Mezzalite eine Analyse von insgesamt rund 100 Investoren und Kapitalsuchenden vorgenommen und herausgefunden, welche Hauptgründe die Partnersuche im Bereich Mezzanine-Kapital erschweren.

Hürde 1: Das Match obliegt bislang dem Zufall

Investoren kennenzulernen, das ist für Immobilienentwickler nicht einfach. Bislang bringen der Untersuchung zufolge vorwiegend Drittkontakte, oft auch die reine Mundpropaganda die beiden Parteien zusammen. Auch Medien und Suchmaschinen spielen beim Kennenlernen eine Rolle. Das Suchen und Finden ist unterm Strich jedoch unstrukturiert, das Matching obliegt dem Zufall. Am Ende scheitern 50 Prozent der Fälle laut der Mezzalite-Untersuchung, beispielweise weil das Projekt nicht zum Investmentprofil passt und/oder die Preisvorstellungen zu stark auseinandergehen.

Hürde 2: Die Suche ist zu zeitintensiv

Das Zusammenfinden von Kapitalgebern und –nehmern nimmt oft mehr Zeit in Anspruch als nötig. Das ist besonders bitter, wenn beispielsweise manche Investoren den Kapitalsuchenden nicht richtig zuhören. Monatelange Verhandlungen folgen, um am Ende zu erfahren, dass das Projekt von Anfang an nicht zum Investor gepasst hätte. Manch ein Kapitalsuchender hingegen scheut den Aufwand der Kapitalsuche für kleinere Immobilienprojekte, obwohl auch diese für Investoren interessant sein könnten.

Hürde 3: Angst vor Wettbewerb erschwert die Prüfung der Seriosität

So erwarten Kapitalgeber, dass Projektentwickler im ersten Schritt ihren Trackrecord vorweisen und die handelnden Personen, beispielsweise eigene Bauleute an Bord, externe Partner, Banken, Sicherheiten, etc. offenlegen. Der Kapitalnehmer hingegen agiert bei der Herausgabe von Daten vorsichtig, schließlich steht er in einem harten Wettbewerb, in dem er seine Marktposition schützen muss.

Hürde 4: Komplexität des Prozesses und fehlende Vergleichbarkeit

Oftmals sehen sich Investoren Kapitalsuchenden gegenüber, die keine klaren Vorstellungen von der Kapitalbeschaffung und den Kriterien der Kapitalgeber haben. Der Finanzierungsnehmer hingegen hat keine Möglichkeit, verschiedene Konditionen zu vergleichen. Zudem sieht er sich mit unterschiedlichsten Anforderungen konfrontiert, beispielsweise ab welcher Summe ein Family Office investiert, welche Erwartungen es hinsichtlich Sicherheiten hat und welche Projektdarstellung es sich wünscht.

Fazit

Für Mezzalite steht fest: Die Automatisierung der Vorselektion und eine Standardisierung des Prozesses bei der Vergabe von Mezzanine-Kapital ist der wichtigste Schritt zum Ziel. Die Finanzierungspartner können – also fast wie bei der Partnersuche auch – vom „Dating“ über das „Matching“ und „Monitoring“ bis zum Feedback fast alles digital abwickeln. Darin liegt enormes Potential, Mezzanine-Kapital Transaktionen zu vereinfachen und die Transaktionskosten zu senken. Durch diesen effizienteren Prozess der „Partnersuche“ wird die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit gelegt. Denn nach dem digitalen Match stehen die für den Erfolg des Immobilienprojekts bzw. -investments auch unabdingbaren persönlichen Verhandlungen und Gespräche an.







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