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26.02.2021 Rekordumsatz auf dem Logistikflächenmarkt Leipzig/Halle

Corona zum Trotz verzeichnete der Lager- und Logistikflächenmarkt[1] in der Region Leipzig/Halle 2020 ein Allzeithoch. Mit 317.000 m² lag das Umsatzvolumen um satte 62 Prozent höher als 2019, damit die JLL-Prognose zur Jahresmitte 2020 bestätigend. Der 5-Jahresschnitt 2015 – 2019 wurde um über 50 Prozent übertroffen, die bisherige Jahres-Bestmarke aus dem Jahr 2018 (298.000 m²) um knapp 20.000 m² nach oben gesetzt.

Damit verzeichnete der Logistik-Hub Leipzig/Halle im Gesamtjahr ein höheres Umsatzvolumen als beispielsweise die Region München oder die Region Düsseldorf. Im Vergleich der Logistikregionen „Außerhalb der Big 5 - Ballungsräume“ musste er sich nur dem Ruhrgebiet, deutschlandweit traditionell die Logistikregion mit dem höchsten Umsatzvolumen, geschlagen geben.

„Ein Spitzenergebnis hatte sich bereits zum ersten Halbjahr 2020 abgezeichnet. Das Umsatzvolumen lag nach den ersten sechs Monaten schon bei über 200.000 m² und Leipzig/Halle auf einem Platz unter den drei Umsatzbesten“, resümiert Anja Schuhmann, Regional Manager JLL Berlin & Leipzig. Schuhmann weiter: „Im zweiten Halbjahr bilanzierten immerhin noch rund 106.000 m², den generellen Hype bestätigend: große Logistikflächen in und um Leipzig/Halle bleiben weiter gefragt.“ Und Daniel Sehnert, Senior Team Leader Industrial Leasing JLL Region East, ergänzt: „Die zentrale Lage innerhalb Kontinentaleuropas ist für Leipzig/Halle ein gewichtiges Pfund, mit dem die Region in Zeiten der zunehmenden Globalisierung und Internationalisierung weiter wuchern kann. Anders als in vielen anderen, stärker besiedelten Regionen finden potenzielle Nutzer fast überall noch ausreichend große verfügbare Flächen. Zahlreiche Projektentwicklungen rund um Leipzig sind im Bau oder in der Planung mit den Schwerpunkten im nördlichen Bereich von Leipzig entlang der A14 und im westlichen Bereich beginnend am Schkeuditzer Kreuz entlang der A9 nach Süden. Für Projektentwickler bestehen noch Optionen im Leipzig nahen östlichen und südlichen Umland. Für das nördliche bzw. nordwestliche Umland sollte dagegen für die Suche nach Entwicklungsflächen eher ein 30 km - Radius um Leipzig gespannt werden.“

Bezeichnend sei nämlich laut Sehnert, dass unter den sechs größten Deals im Gesamtjahr nur einer auf das Stadtgebiet von Leipzig entfällt. Als flächenmäßig größter Umsatz erwies sich die Anmietung des E-Commerce-Unternehmens Relaxdays im zweiten Quartal mit allein rund 74.000 m² Hallenfläche in der an Leipzig und Halle angrenzenden Gemeinde Kabelsketal. Halle trug sich mit der Anmietung des Parfüm-Onlinehändlers Flaconi im Star Park (rund 31.000 m²) in die Statistiken der Top-Deals ein. Die neu gebauten Flächen werden für beide Unternehmen in den ersten Monaten 2021 zum Bezug bereitstehen.

„Damit zeigt sich, dass die Region auch im Zeichen der Pandemie stark vom Boom im Handel- und hier insbesondere im E-Commerce-Bereich profitiert hat. Beinahe jeder zweite Quadratmeter ging auf das Konto von Handelsunternehmen, die insgesamt 48 Prozent des Umsatzvolumens auf sich vereinten“, so Daniel Sehnert. Ein Jahr zuvor lag der Anteil lediglich bei 35 Prozent bei einem deutlich niedrigeren Gesamtumsatz. Ein weiteres Beispiel für die Attraktivität der Region sei auch der im vierten Quartal statistisch erfasste Eigennutzerdeal von Amazon mit seiner Abteilung Amazon Air in unmittelbarer Flughafennähe in Schkeuditz. „Dass die europaweite erste Ansiedlung eines Luftfrachtzentrums des Onlinehändlers in der Nähe von Deutschlands zweitgrößtem Frachtflughafen vonstattenging, ist sicher kein Zufall“, so Anja Schuhmann.

Auch Industrieunternehmen legten 2020 sowohl prozentual (von 28 % in 2019 auf 33 %) als auch flächenmäßig auf über 105.000 m² im Gesamtjahr in der Region zu. Dazu entscheidend beigetragen haben drei Anmietungen mit jeweils über 20.000 m², u.a. durch den Schweizer Solarzellenproduzent Meyer Burger Technology AG in Bitterfeld-Wolfen zum Ende des Jahres – der drittgrößte 2020 mit über 27.000 m².
Rückläufig war dagegen das Umsatzvolumen „klassischer“ Logistikunternehmen, manifestiert im sinkenden Anteil der Branche „Transport, Verkehr, Lagerhaltung“ von 28 auf 17 Prozent gegenüber 2019.

Seit Ende 2019 und auch im Gesamtjahr 2020 blieben die Spitzenmieten bei 4,50 Euro / m² / Monat. „Die vergleichsweise günstigen Flächen stellen einen weiteren Standortvorteil von Leipzig/Halle dar“, so Sehnert.

Weiter unter Druck präsentieren sich andererseits die Spitzenrenditen in der Region. Im Jahresvergleich schlägt ein Rückgang von 15 Basispunkten auf 3,75 Prozent zu Buche – ein Hinweis auf steigende Kaufpreise durch stärkeres Investoreninteresse.







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