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21.09.2015 Hamburger Hotelmarkt steuert auf neues Rekordjahr zu

Die Übernachtungszahl des ersten Halbjahrs 2015 lag im gesamten Hamburger Beherbergungsgewerbe (inklusive Garni Hotels, Gasthöfe, Pensionen und Camping) bei rund 5,8 Millionen und damit um 5,6 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Unter Fortschreibung dieses Trends prognostiziert Dr. Lübke & Kelber für das Gesamtjahr 2015 rund 12,7 Millionen Übernachtungen. Das entspräche gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg von rund sechs Prozent und würde ein neues Rekordjahr für den Hotelmarkt der Hansestadt bedeuten. 2014 waren erstmals über zwölf Millionen Übernachtungen gezählt worden. „Hamburg ist aus Betreiber- und Investorensicht ein sehr attraktiver und äußerst dynamischer Hotelmarkt. Aus einer in der Vergangenheit stärker als das Bettenangebot gewachsenen Übernachtungszahl ergibt sich eine sehr hohe Bettenauslastung“, sagt Daniela M. Bense, Project Manager Hotel der Dr. Lübke & Kelber GmbH. Im Schnitt der letzten zehn Jahre war das jährliche Übernachtungsaufkommen um rund 7,2 Prozent jährlich gestiegen.

Hamburgs Bettenangebot wuchs 2014 um 3.116 Betten oder 5,9 Prozent und damit leicht überdurchschnittlich (Ø 2005 – 2014: 5,7 Prozent). Trotz dieser Angebotsausweitung konnte die durchschnittliche Bettenauslastung mit 59,7 Prozent den Vorjahreswert knapp übertreffen und sich auf hohem Niveau behaupten.

Der Marktanteil Hamburgs erreichte 2014, gemessen am gesamten Übernachtungsaufkommen der deutschen Top-10-Hotelmärkte, einen Wert von 14 Prozent und lag damit an dritter Stelle nach Berlin mit 33,4 Prozent und München mit 15,6 Prozent.

Weitere Spreizung zwischen Angebot und Nachfrage erwartet

Während sich Bettenangebot und Übernachtungsnachfrage zwischen 2005 und 2012 nahezu gleichlaufend entwickelt haben, divergieren sie seit 2013 zunehmend. Im Vergleich zu 2012 war das Angebot 2013 nur um 181 zusätzliche Betten und damit um 0,3 Prozent gestiegen, während die Übernachtungsnachfrage gleichzeitig um 9,1 Prozent anwuchs. Daraus ergab sich ein Überhang der Nachfrage von 24,4 Prozentpunkten (Basisjahr 2005), der im Laufe des Jahres 2014 aufgrund des gestiegenen Bettenangebots leicht auf 21,5 Prozentpunkte sank. „Für 2015 prognostizieren wir eine um rund sechs Prozent wachsende Übernachtungszahl – dem gegenüber steht eine voraussichtliche Ausweitung des Bettenangebots um circa 2,7 Prozent. Angebot und Nachfrage werden sich also wieder weiter auseinander entwickeln. Wir erwarten daher für das Gesamtjahr 2015 einen Nachfrageüberhang von rund 28 Prozentpunkten“, erklärt Bense.

Hamburg immer attraktiver für internationale Gäste

2.935.960 Übernachtungen in der Hansestadt entfielen 2014 auf internationale Gäste – das entspricht einem Anteil von 24,4 Prozent am gesamten Übernachtungsaufkommen. „Hamburg ist nicht nur seit jeher ein Touristenmagnet, sondern als Kern einer Metropolregion mit rund 5 Millionen Einwohnern und mit seinem Containerhafen auch ein bedeutender Wirtschaftsstandort. Der Anteil der von internationalen Gästen getätigten Übernachtungen ist 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozentpunkte gewachsen und erreichte damit einen neuen Rekordwert“, so Bense. 74,3 Prozent der von internationalen Gästen getätigten Übernachtungen stammten dabei aus dem europäischen Ausland. Darunter stellten Gäste aus dem nördlichen Nachbarland Dänemark mit elf Prozent am gesamten internationalen Übernachtungsaufkommen den größten Teil.

Hamburg mit höchster Zimmerauslastung in den Top-10-Städten

Die Hamburger Kettenhotellerie konnte im Jahr 2014 eine durchschnittliche Belegung ihrer Zimmer von 78,9 Prozent erzielen und verzeichnete damit im Vorjahresvergleich einen Anstieg von 1,2 Prozent. Die Hansestadt belegte damit im Ranking der deutschen Top-10-Hotelmärkte den ersten Platz vor München (78 Prozent) und Berlin (74,3 Prozent).

Die durchschnittlichen Zimmerpreise lagen 2014 bei 106,30 Euro und damit 4,1 Prozent höher als im Vorjahr. Hier belegt Hamburg im Ranking der Top-10-Städte den vierten Platz nach München (125,70 Euro), Frankfurt am Main (118,70 Euro) und Düsseldorf (111,80 Euro). Der RevPAR in der Hamburger Kettenhotellerie lag 2014 im Schnitt bei rund 83,90 Euro, womit die Stadt vor Frankfurt (81,30 Euro) und Düsseldorf (76,00 Euro) rangierte. Gegenüber 2013 ergab sich ein Plus von 5,4 Prozent.

Hamburg bleibt Dauerbrenner für Betreiber und Investoren

Bis Ende 2017 werden nach aktuellem Stand noch 25 neue Hotelprojekte mit insgesamt rund 4.300 Hotelzimmern auf dem Hamburger Hotelmarkt realisiert. Von den in 2015 bereits eröffneten und bis 2017 projektierten Hotels entfällt der größte Zimmeranteil mit 43 Prozent auf das Upscale- (4 Sterne) und mit 32 Prozent auf das Midscale-Segment (3 Sterne). 2014 wurden vier Transaktionen von Hotelimmobilien registriert – 2015 (einschließlich August) bisher weitere sechs. Damit wurde bereits jetzt der Durchschnitt der letzten drei Jahre überschritten.





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