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01.10.2015 Hamburger Investmentmarkt bewegt sich auf 4 Mrd. Euro-Marke zu

Das günstige Investitionsklima beflügelt auch im dritten Jahresviertel das Transaktionsgeschehen in Hamburg. Mit rund 1,2 Mrd. € erreichte das 3. Quartal das hohe Niveau des Vorquartals. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn gewerbliche Immobilien im Wert von knapp unter 3,2 Mrd. € veräußert. „Das Plus von 31 % gegenüber den Umsätzen des Vorjahreszeitraums zeigt die dynamische Marktentwicklung auf. Das Transaktionsvolumen bewegt sich zum Jahresende auf die Marke von 4 Mrd. € zu und erreicht damit den höchsten Wert seit 2007“, kommentiert Axel Steinbrinker, Geschäftsführer von Grossmann & Berger, das Marktgeschehen.

Dynamische Entwicklung in der City Süd/St. Georg mit neun Verkäufen im 3. Quartal

Im Fokus des Transaktionsgeschehens standen die zentralen Teilmärkte City, City Süd/St. Georg und HafenCity, die rund zwei Drittel des Transaktionsvolumens verbuchen konnten. Allein die Hamburger City kam auf einen Anteil von 36 %. Insgesamt wurden in diesem Teilmarkt 30 Immobilien gehandelt. Dabei war der Verkauf des historischen Stammsitzes des Axel-Springer-Verlags von Axel Springer an die MOMENI Projektentwicklung die größte City-Transaktion im 3. Quartal. Im Zuge der Umstrukturierung hatte Axel Springer bereits im Februar dieses Jahres den Bauteil „C“ an die Stadt Hamburg veräußert. „Die Beurkundung der Bauteile „A“ und „B“ beweist einmal mehr, dass die Hamburger City für Entwickler viel Potenzial bietet. Großprojekte wie dieses oder die benachbarten „Stadthöfe“ sind wichtige Bausteine für die Weiterentwicklung der Innenstadt und damit für die Werthaltigkeit des Standorts“, erläutert Axel Steinbrinker. Mit einem Umsatzanteil von rund 20 % positionierte sich die City Süd/St. Georg auf den zweiten Platz im Teilmarktranking. Dabei entwickelte die Lage im 3. Quartal eine besondere Dynamik. So wurden dort allein im dritten Jahresviertel rund neun Gewerbeimmobilien veräußert. Unter anderem wurde der Bürokomplex Berliner Tor Center mit rund 80.000 m² von einem von Morgan Stanley Real Estate Investing verwalteten Fonds an die Zurich Gruppe Deutschland verkauft und ist mit einem Volumen von knapp 270 Mio. € der bislang größte Einzelverkauf in 2015.

Knapp ein Drittel des Transaktionsvolumens entfällt auf Portfolioverkäufe

Unverändert waren Büroimmobilien mit einem Anteil von über 70 % die stärkste Assetklasse. Dabei wurden in den ersten drei Quartalen in diesem Segment mit fünf größeren Paketverkäufen deutlich mehr Porfolioverkäufe realisiert. Mit einer Zunahme von knapp 33 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöhte sich der Anteil der Portfolioverkäufe am Umsatzvolumen signifikant.

So wurden beispielsweise in den in den ersten beiden Quartalen als Paket die drei Büroimmobilien „S-KAI“, „Hamburg America-Center“ und „Coffee Plaza“ durch Norrporten an Pembroke Real Estate sowie drei Hamburger Büroimmobilien mit einer Gesamtsumme von knapp 200 Mio. € aus dem Odin-Portfolio von Credit Suisse an Orion Capital Managers veräußert. Ins 3. Quartal fiel die Übernahme des Deutschland-Portfolios von GE Capital an die britische Private-Equity-Gesellschaft Kildare Partners. Von dem 60 Objekte umfassenden Gewerbeimmobilien-Paket befindet sich ein kleinerer Teil auch in Hamburg.

In Hotel- und Einzelhandelsimmobilien investierten die Anleger mit 256 Mio. € bzw. 234 Mio. € annähernd gleich viel. Eine der bedeutendsten Hotel-Transaktionen war der Verkauf der Projektentwicklung „Height 3“ auf der ehemaligen Spiegel-Insel (Willy-Brand-Straße 23, City) von Hochtief an die Commerz Real für das Boardinghouse-Konzept des Betreibers Adina Apartment Hotels aus dem 1. Quartal.

Die Spitzenrenditen blieben im Vergleich zum Vorquartal stabil. Im Vergleich zum Vohrjahreszeitraum gaben die Spitzenrenditen für die Assetklassen Büro und Einzelhandel nochmals um 20 Basispunkte auf 4,3 % nach, die Spitzenrendite für Lager-, Logistik- und Industrieobjekte sank von 7,2 auf 6,5 %. „Die sinkenden Renditen sind Ausdruck der gegenwärtigen Marktsituation in Hamburg. Immobilienbesitzer sollten prüfen, ob sie die momentane Marktlage nutzen und die durch den Prozess der „Yield-Compression“ generierten Steigerungen der Marktwerte realisieren“, rät Axel Steinbrinker.

Sowohl internationale als auch nationale Investoren sehr aktiv

Internationale Anleger waren mit einem Anteil von knapp 52 % am Transaktionsvolumen auf dem Hamburger Markt für gewerbliche Immobilien-Investments sehr aktiv. Anleger stammen hier insbesondere aus Großbritannien, Frankreich und der Schweiz. Nationale Anleger fuhren ihr Engagement leicht zurück (von 54 auf knapp 48 %). Auch auf Verkäuferseite nahm der Anteil der ausländischen Investoren von rund 41 auf 49 % zu.

Auf der Käuferseite erzielten Asset-Manager mit rund 734 Mio. € und rund 23 % des Transaktionsvolumens den höchsten Investmentumsatz. Auf den zweithöchsten Anteil mit rund 20 % und knapp 627 Mio. € kamen die Offenen Fonds/Spezialfonds. Auf Seite der Verkäufer summierten sich die von Offenen Fonds/Spezialfonds veräußerten gewerblichen Immobilien in Hamburg auf rund 942 Mio. € bei einem Anteil von 30 % am Transaktionsvolumen und landeten damit auf dem ersten Platz des Rankings.

Ausblick 2015

„Zum Jahresende erwarten wir ein deutliches Plus des Transaktionsvolumens auf insgesamt mindestens 4 Mrd. €. Auch für das kommende Jahr rechnen wir mit einem lebhaften Transaktionsgeschehen auf dem Hamburger Investmentmarkt, sofern sich die Rahmenbedingungen nicht grundsätzlich ändern“, so Axel Steinbrinker.


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