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14.10.2015 Investitionsvolumen in Hamburg nochmals gestiegen

Mit einem Investitionsvolumen von gut 3,28 Mrd. € in den ersten drei Quartalen erzielt der Hamburger Investmentmarkt im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 31 % und erreicht damit nach 2007 das beste Ergebnis. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

„Zu diesem beachtlichen Resultat haben über 110 Transaktionen beigetragen. Berücksichtigt wurden hierbei Einzeldeals mit fast 2,5 Mrd. € und ein für Hamburger Verhältnisse hoher Anteil von 25 % einberechneter Portfoliodeals von über 800 Mio. €“, erläutert Marco Stahl, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Hamburger Niederlassungsleiter. Nennenswerte Transaktionen sind unter anderem die Verkäufe des BTC Berliner Tor Centers, des H&M-Logistikzentrums und der Teilverkauf des Axel-Springer-Hauses.

Das Investmentvolumen ist wie im Vorjahr über alle Größenklassen grundsätzlich breit verteilt, was auf eine lebhafte Lage auf dem Investmentmarkt schließen lässt. Beachtlich ist, dass in den größeren Segmenten mehr Volumen umgesetzt wurde als im Vorjahr. Die meisten Transaktionen wurden in der Kategorie bis 25 Mio. € registriert. Investmenttransaktionen bis 10 Mio. € verzeichnen rund 6 % und von 10 bis 25 Mio. € rund 13 % des Umsatzes. Damit kommen sie insgesamt auf ein Investitionsvolumen von 637 Mio. €. Im Segment von 25 bis 50 Mio. € wurde ein Anteil von 22 % registriert. Über eine Milliarde Euro steuert die Größenklasse 50 bis 100 Mio. € mit 32 % bei. Abschlüsse über 100 Mio. € halten 27 % und konnten ihr Vorjahrergebnis noch ausbauen.

Büroimmobilien an der Spitze

Büroimmobilien liegen bei der Verteilung nach Objektarten mit einem Investitionsvolumen von über 2 Mrd. € weiter vorne (Anteil: 64 %). In Einzelhandelsimmobilien hingegen wurde 61 % weniger als im Vorjahr investiert, sodass ihr Anteil auf rund 6 % fällt. Zurückzuführen ist diese Entwicklung auf ein zu geringes Angebot an Objekten und nur 11 registrierte Transaktionen am Hamburger Investmentmarkt. Eine positive Entwicklung hingegen weisen Hotelimmobilien mit einem Investitionsvolumen von fast 410 Mio. € auf. Mit knapp 13 % liegen sie auf dem zweiten Rang und konnten dank Großabschlüssen wie dem Sofitel, Marriott und Height 3 ihr Volumen um 89 % steigern. Logistikimmobilien erzielen am Hamburger Investmentmarkt ein vergleichsweise hohes Ergebnis mit 7 %. Komplementiert wird das Resultat mit einem Anteil von 10,5 % durch die Objektart Sonstige, die unter anderem Gewerbeparks und Entwicklungsgrundstücke beinhaltet.

Nachdem im Vorjahr die City, der Cityrand und die Nebenlagen hinsichtlich des Investitionsvolumens dicht beieinander lagen, setzt sich nun die City mit 42 % an die Spitze ab (+9 Prozentpunkte). In dieser Lage wurden seit Beginn des Jahres gut 1,38 Mrd. € investiert. Der Cityrand mit knapp 30 % und die Nebenlagen mit fast 25 % verlieren zwar prozentual, gewinnen im Vergleich zum Vorjahr aber an Volumen - der Cityrand +10 % und die Nebenlagen +18 %. In den Nebenlagen wurde sogar die höchste Anzahl an Deals registriert. Der Anteil der Peripherie bleibt im Vergleich zum Vorjahr mit 3 % relativ stabil.

Versicherungen setzen auf Immobilien, Renditen noch einmal gesunken

Bei der Verteilung nach Käufergruppen liegen Versicherungen mit 18 % auf dem ersten Platz und legten ihr Geld dabei überwiegend in größere Büroobjekte an. Knapp dahinter kommen Spezialfonds mit 17 % und Equity/Real Estate Funds mit 16,5 %. Diese drei stärksten Käufergruppen investierten jeweils über eine halbe Milliarde Euro auf dem Hamburger Investmentmarkt. Weitere Käufergruppen wie Investment/Asset Manager steuern einen Anteil von 11 % und private Anleger, die am Hamburger Investmentmarkt regelmäßig aktiv sind, einen Anteil von 7 % bei. Knapp dahinter folgen Projektentwickler mit 6 % und offene Fonds mit 5 %. Der hohe Anteil von knapp 19 %, der alle übrigen Gruppen umfasst, lässt auf die breit aufgestellte Nachfrageseite schließen. Rund die Hälfte des Investitionsvolumens entfällt auf ausländische Investoren und somit noch einmal knapp 7 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Für Büroimmobilien ist die Netto-Spitzenrendite aufgrund der hohen Nachfrage auf den Investmentmärkten auf 4,25 % gesunken. Ende 2014 lag diese noch bei 4,40 %. Auch in anderen Assetklassen sind leichte Rückgänge zu verzeichnen. Am stabilsten zeigen sich die Netto-Spitzenrenditen für Geschäftshäuser, hier liegt zum Ende des dritten Quartals der Wert bei 3,75 %. Der größte Rückgang war bei Logistikimmobilien zu registrieren. Innerhalb der letzten 12 Monate fiel die Netto-Spitzenrendite von 6,3 % auf 5,6 %.

Gute Perspektiven

„Die gute Nachfrage auf dem Hamburger Investmentmarkt, sowohl von nationalen als auch internationalen Investoren, hat zu einem beachtlichen Ergebnis geführt. Da im vierten Quartal weitere Transaktionen im dreistelligen Millionenbereich erwartet werden, dürfte sich die positive Entwicklung weiter fortsetzen. Aufgrund des starken Wettbewerbs um Core-Objekte ist nicht auszuschließen, dass die Netto-Spitzenrenditen noch etwas weiter nachgeben werden“, sagt Marco Stahl.




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