News RSS-Feed

16.10.2015 Wolkenkratzer: In London steigen Spitzenmieten weltweit am stärksten

In London haben die Mieten für Top-Büroflächen in Wolkenkratzern im ersten Halbjahr 2015 um 10,7 Prozent zugelegt. Dennoch bleibt Hongkong laut dem neuen Global Cities Report der internationalen Immobilienberatung Knight Frank der teuerste Hochhausstandort für Mieter.

Laut dem Wolkenkratzer-Index von Knight Frank, der die Büromieten in Hochhäusern globaler Städte von Rang vergleicht, geht das Wachstum in London zum Teil auf die sehr hohe Flächennachfrage auf dem Mietmarkt zurück, die die Leerstandsrate auf das niedrigste Niveau seit 2001 gesenkt hat. Nach London verzeichnet San Francisco mit 8,2 Prozent das zweithöchste Plus bei den Mieten. Damit liegt die Stadt an der Westküste, die unverändert von ihrem stetig expandierenden Technologie-Sektor profitiert, weit über den Werten anderer US-amerikanischer Standorte.

Mit Spitzenmieten von 255,50 US-Dollar pro Quadratfuß und Jahr nimmt Hongkong erneut Platz 1 im Wolkenkratzer-Index ein. Mit 1,9 Prozent sind die Mieten hier indes moderat gestiegen. Es folgt New York (153,00 US-Dollar) auf Platz 2 mit einem Abstand von mehr als 100 US-Dollar. Die Führungsposition von Hongkong geht auf mannigfaltige Kriterien zurück. Ein Grund für die hohen Mieten ist sicherlich das eingeschränkte geographische Gebiet der Stadt, das Entwickler dazu zwingt, in die Höhe zu bauen.

„Das Vertrauen der Anleger hat eine wichtige Rolle für die steigenden Mieten in Hochhäusern an den meisten globalen Standorten gespielt“, sagt William Beardmore-Gray, globaler Leiter für Bürovermietung bei Knight Frank. „Interessant ist vor allem, dass Nutzer heute eher Flächen in Lagen suchen, die früher nicht zu ihren bevorzugten Regionen zählten.“ Ein gutes Beispiel hierfür ist London. Unternehmen aus den Sektoren Öl, Technologie und Private Equity ziehen verstärkt von ihrem zuvor beliebtesten Standort im West End in andere Londoner Teilmärkte um.

„Beim Baustart der letzten Wolkenkratzerwelle in London vor einigen Jahren wurde vor dem Hintergrund der Eurokrise gemunkelt, dass das Timing nicht stimmt“, kommentiert James Roberts, Chefvolkswirt bei Knight Frank verantwortet. „Die Zweifler haben nicht Recht behalten, die Büromieten in Hochhäusern haben ein Rekordhoch erreicht. Zum Teil spiegelt das die zunehmende Lust auf Exklusivität – das bescheidene Umfeld während der Finanzkrise gerät langsam in Vergessenheit.“


Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!