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22.10.2015 Immobilienwirtschaft verliert jährlich über 500 Mio. durch Ineffizienz

Der deutschen Gewerbeimmobilienwirtschaft entsteht durch ineffiziente Due Diligence ein Schaden von mehr als einer halben Milliarde Euro pro Jahr. Diese Einschätzung vertreten deutlich über die Hälfte (55 Prozent) der Fach- und Führungskräfte aus der deutschen Immobilienwirtschaft, wie eine aktuelle Umfrage des Secure-Cloud-Anbieters Drooms (www.drooms.com) ermittelt hat. Das Unternehmen hatte im Oktober auf der Immobilienfachmesse Expo Real 100 Experten und Manager aus der Branche einer strukturierten Befragung unterzogen; die Ergebnisse liegen im Report „Gewerbliche Immobilientransaktionen 2015/2016“ vor. „Die aktuelle Umfrage legt einen deutlichen Anstieg der Schadenshöhe durch Ineffizienz in der Gewerbeimmobilienwirtschaft gegenüber früheren Einschätzungen nahe“, erklärt Drooms-Geschäftsführer Jan Hoffmeister.

Verbesserung der Effizienz spart viel Geld

Laut Umfrage gehen 29 Prozent der Befragten sogar von einem jährlichen Schaden durch Ineffizienz bei Gewerbeimmobilientransaktionen von über einer Milliarde Euro aus, zehn Prozent sprechen von mehr als fünf Milliarden Euro. Mit mehr Effizienz könnte die Branche über 100 Millionen Euro pro Jahr einsparen, meinen mehr als drei Viertel (76 Prozent) der Befragten. Weit über ein Drittel (37 Prozent) gehen von jährlichen Kosteneinsparungen von mehr als 500 Millionen Euro aus, 20 Prozent sogar von über einer Milliarde Euro. „Die Kernaussage ist eindeutig: Eine Verbesserung der Effizienz bei Gewerbeimmobilientransaktionen spart viel Geld“, bringt Drooms-Chef Jan Hoffmeister ein Schlüsselergebnis der Umfrage auf den Punkt.

Der geringen Effizienz – lediglich 16 Prozent der Befragten stufen das Marktgeschehen als „sehr effizient“ ein – steht ein steigender Kostendruck gegenüber, den über drei Viertel (77 Prozent) verspüren. Ein knappes Drittel (32 Prozent) beantwortet die Frage „Hat sich der Kostendruck bei Transaktionen in den vergangenen Jahren erhöht?“ mit einem klaren „ja“, weitere 45 Prozent immerhin noch mit „teilweise“. Beim Thema Effizienz werden als „größte Zeitverschwender“ das Warten auf fehlende Dokumente (36 Prozent) und das Suchen nach Dokumenten (26 Prozent) sowie die Ladezeiten zur Anzeige von Dokumenten im Datenraum (15 Prozent) eingestuft.

Standardisierung verspricht Effizienzvorteile

Vor allem die Standardisierung bei gewerblichen Immobilientransaktionen birgt noch Effizienzpotenziale, meinen 85 Prozent der von Drooms befragten Fachleute und Führungskräfte. Knapp ein Drittel (31 Prozent) geht von einer erheblichen Steigerung der Markteffizienz durch Standardisierung aus, die Mehrheit (54 Prozent) verspricht sich dadurch zumindest teilweise Verbesserungen. Immerhin 30 Prozent der Firmen wollen konsequenter-weise der aktuellen Empfehlung der Gesellschaft für Immobilienforschung (gif) für einen Standarddatenraumindex folgen. Weitere 51 Prozent befinden sich hierzu noch in der Entscheidungsphase. Lediglich 15 Prozent halten diese Überlegung für abwegig. Die Empfehlung der gif liefert erstmals konkrete Vorgaben zum Aufbau eines strukturierten Datenraums, um Prozesse für alle Transaktionsbeteiligten schneller und effizienter zu gestalten.

„Es ist offensichtlich, dass eine zunehmende Standardisierung der Schlüssel zu mehr Effizienz in der deutschen Gewerbeimmobilienwirtschaft ist“, fasst Hoffmeister zusammen. „Von einer vorwettbewerblichen Standardisierung profitieren alle Beteiligten in Millionen- wenn nicht sogar Milliardenhöhe.“ Die Drooms-Umfrage hat auch ermittelt, in welchen Bereichen die deutsche Immobilienwirtschaft eine zunehmende Standardisierung erwartet. Die Antworten (Mehrfachnennungen waren erlaubt): Marktplätze (33 Prozent), Datenraummanagement (28 Prozent), Vertragsgestaltung (27 Prozent), Assetvermarktung (25 Prozent) und Transaktionsvorbereitung (23 Prozent). 22 Prozent gehen von einer weitergehenden Standardisierung im Gesamtprozess aus. „Die Standardisierung und die Effizienzsteigerung sind vor allem bei der Bearbeitung der immensen Datenmengen während der Due Diligence von hoher Bedeutung“, sagt Jan Hoffmeister, und rät: „Die Unternehmen sollten bei der Auswahl eines virtuellen Datenraums also vor allem auf die Tools achten, die in dieser Phase zum Einsatz kommen.“


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