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01.12.2015 Meilenstein der Unibail-Rodamco für südliches Überseequartier

Das südliche Überseequartier bekommt ein neues architektonisches Gesicht. Für alle elf Gebäude des Quartiers erarbeitete Unibail-Rodamco in Kooperation mit der HafenCity Hamburg GmbH und der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen im Jahr 2015 gemeinsam mit internationalen wie nationalen Architekturbüros neue Architekturentwürfe. Aus dem vielfältigen Zusammenspiel der Einzelarchitekturen ergibt sich nun ein städtebauliches Gesamtpanorama, das seinen spektakulären Abschluss mit einer Waterfront an der Elbe findet. Mit vielfältigen, integrierten Nutzungen und im Zusammenwirken unterschiedlicher Gebäude – im Zentrum in rotem Backstein, an der Elbe mit hellen Fassaden – bildet das Überseequartier einen spannungsreichen Kern einer neuen Downtown. International renommierte Architekten wie der Pritzker-Preisträger Christian de Portzamparc oder UNStudio sind ebenso involviert, wie bedeutende deutsche und Hamburger Architekten. Ein neuer Bebauungsplan wird derzeit erarbeitet, auf dessen Basis die Bauanträge gestellt und Baugenehmigungen erteilt werden können. Unibail-Rodamco startet mit den Bauarbeiten 2017; bis voraussichtlich 2021 ist mit der Fertigstellung der zentralen Flächen im südlichen Überseequartier zu rechnen.

Das Überseequartier ist mit seiner Mischung aus Einzelhandel, Gastronomie, Wohnen, Entertainment, Kreuzfahrtterminal, Hotel und Büroflächen das kommerzielle Herz der HafenCity. Das nördliche Überseequartier ist mit einer Vielzahl an Geschäften, Restaurants, einem Hotel und Wohnungen nahezu fertig gestellt. Für die Entwicklung des südlichen Teils, dessen Bau sich verzögert hatte, gelang vor einem Jahr der Durchbruch. Im Dezember 2014 übernahm Unibail-Rodamco – Europas führendes börsennotiertes Immobilienunternehmen – die Gesamtentwicklung und Realisierung. Das Unternehmen erschafft europaweit Räume, bei denen es auf inspirierende Weise modernes Design mit bester Lage und hohem Komfort vereint. Auf diese Weise entstehen Orte zum Wohlfühlen und Verweilen. In das Überseequartier, das derzeit wichtigste Entwicklungsprojekt der Unternehmensgruppe, werden rund 860 Millionen Euro investiert. Auf 260.000 qm entsteht ein neuer Lebensmittelpunkt: Davon entfallen ca. 80.500 qm auf Einzelhandel, ca. 55.000 qm auf Wohnen und ca. 65.000 qm auf Büros. Für Kultur- und Entertainment sind rund 12.000 qm vorgesehen, für Gastronomie ca. 8.000 qm und die Hotels werden ca. 40.000 qm in Anspruch nehmen (alle Angaben in BGF Bruttogeschossfläche).

Mit dem Wechsel auf den neuen Projektverantwortlichen Unibail-Rodamco, wurden Nutzungskonzept und städtebauliche Struktur des südlichen Überseequartiers umfassend überarbeitet. Die Chance wurde genutzt, den Einzelhandel attraktiver zu gestalten, die Büroflächen zugunsten von Wohnungen zu verringern und das Kreuzfahrtterminal städtebaulich besser zu integrieren. Die Einzelhandelsflächen im südlichen Überseequartier werden über drei Stockwerke – Warftgeschoss, Erdgeschoss und erstes Obergeschoss – organisiert, mit einem Rundlauf im Warft- und im Erdgeschoss. Dies erlaubt einen Größenmix der Läden und großzügige Schaufensterfronten. Die Gebäude südlich der U-Bahn werden durch ein gläsernes Dach und eine veränderte Ausrichtung vor Wind und Regen geschützt. Die Aufenthaltsqualität erhöht sich dadurch erheblich, doch – anders als in einer vollklimatisierten Mall – bleibt der offene Straßenraum zwischen den Gebäuden erhalten.

Große Ankernutzer im Einzelhandel, neue Entertainmentangebote, darunter ein großes Multiplex-Kino mit über zehn Sälen und 2.700 Sitzen, ein hoch leistungsfähiges und attraktives Kreuzfahrtterminal und nicht zuletzt eine neue Waterfront mit architektonisch herausragenden Gebäuden sorgen im Überseequartier für eine hohe Grundfrequenz der Besucher, auch innerhalb der Woche und in den Abendstunden. Davon profitieren wiederum kleinere und mittlere Läden und die vielen Erdgeschosslagen in der gesamten HafenCity.

Durch die offene städtebauliche Struktur, in der es keine Klimagrenzen und kein „Innen“ und „Außen“ gibt, wird das zentrale Überseequartier eine hohe integrative Kraft für die gesamte HafenCity entfalten. Das Überseequartier im Herzen der HafenCity mobilisiert auch die Laufbeziehungen von der Elbphilharmonie entlang des Kaiserkais und von der Strandkaispitze bis zum Überseequartier, aber auch die Wegelagen zwischen Speicherstadt und südlichem Überseequartier sowie die Laufwege rund um den Magdeburger Hafen.

Elf Gebäude im neuen architektonischen Gewand – ein spannungsreicher urbaner Stadtraum

Nach der Übernahme der Realisierungsverantwortung durch Unibail-Rodamco wurde das Jahr 2015 intensiv genutzt, um die Entwicklung des südlichen Überseequartiers im Zusammenspiel von städtischen Rahmenbedingungen und der Expertise von Unibail-Rodamco voranzutreiben. Teils in Workshop-Verfahren, teils im Rahmen von Wettbewerben mit geladenen Architekten wurden – wie vertraglich vereinbart – die Entwürfe sämtlicher Gebäude verfeinert, bei allen Gebäuden mussten sie an aktuelle Nutzungsanforderungen angepasst werden.
Neben Christian de Portzamparc, der auch für den Entwurf des Cruise Centers verantwortlich ist, waren Carsten Roth Architekt, léonwohlhage, kbnk, Hild und K Architekten, Böge Lindner K2 Architekten, Lederer Ragnarsdóttir Oei, UNStudio sowie BB+GG arquitectes für die Freiraumplanung, Saguez & Partners für das Innendesign und Sobek Design für die Dachkonstruktion an der Überarbeitung der Entwürfe beteiligt (siehe Lageplan sowie Details zur Architektur als Extra-Info in der Pressemappe).

Für die Koordinierung der einzelnen Projekte und die Einhaltung der hohen Gestaltungsstandards wurde als Masterplaner das Büro HPP International ausgewählt. Wie generell in der HafenCity und bei sämtlichen Projekten von Unibail-Rodamco werden auch im südlichen Überseequartier hohe Nachhaltigkeitsstandards verfolgt. Alle Gebäude werden nach dem HafenCity Umweltzeichen in Gold bzw. nach dem internationalen BREEAM Excellent Standard zertifiziert.

Integration von Wohnen und Entertainment in das Gesamtkonzept

Eine wesentliche Veränderung im Vergleich zum alten Konzept des südlichen Überseequartiers ist die Verringerung des Büroflächenanteils zugunsten des Wohnens. Die Wohnungen entstehen im überwiegenden Teil nördlich der U-Bahn-Trasse, damit sind Nutzungskonflikte mit dem Kreuzfahrtterminal und mit dem spätabendlichen Entertainmentbetrieb ausgeschlossen.

Für das Wohn- und Handelsgebäude südlich der Überseeallee (Baufeld 1, Carsten Roth Architekt), gegenüber des Sumatrakontors, ist ein komplett neuer Architekturentwurf entstanden. Die verschachtelt wirkende Fassade bietet gute Sichtmöglichkeiten für alle Wohnungen. Ein Riegel mit fünf Wohngeschossen schließt das U-förmige Gebäude nach Süden zum Platz hin ab. So wird in dem lebhaften Quartier eine angemessene Privatsphäre geschaffen, verstärkt durch eine begrünte Dachlandschaft.

Eine weitere Möglichkeit, in einem belebten Quartier eine hohe Wohnqualität zu bieten, nutzt das östliche Nachbargebäude (Baufeld 2, léonwohlhage): Die Architekten haben ein Gebäude entworfen, in dem sich die Wohnungen um einen großzügigen privaten Innenhof gruppieren. Auch in das Gebäudeensemble von Kreuzfahrtterminal, Hotel und Einzelhandel lässt sich Wohnen gut integrieren: der völlig neu konzipierte Wohnturm im Norden (Baufeld 3, KBNK) steht auf einem Sockel mit Einzelhandelsnutzungen und bietet Wohnen mit Park- und Wasserblick im hoch urbanen Umfeld.

Mit der Überarbeitung des Gesamtkonzeptes für das südliche Überseequartier wurden auch die Freizeit- und Entertainmentnutzungen des Überseequartiers konkretisiert, einige Gebäude mussten daraufhin angepasst werden. Ein Beispiel dafür ist das Büro- und Handelsgebäude (Baufeld 5, Böge Lindner K2 Architekten), direkt am U-Bahn-Ausgang am Platz. Dieses Gebäude bildet den Auftakt zum zentralen Ensemble mit Einzelhandel, Kino und Gastronomie. Großzügige Öffnungen im Erdgeschoss und das verglaste Foyer im 2. Obergeschoss schaffen eine hohe Präsenz und einladende Geste.

Direkt südlich schließt sich das größte Gebäude innerhalb des Einzelhandels- und Freizeitensembles (Baufeld 9, Hild und K Architekten) an. Es vereint Einzelhandel, den Hauptteil des großen Kinos mit über zehn Sälen und einen Gastronomiebereich. Passend zur Entertainmentnutzung zeigt sich die Fassade mit frei ausschwingenden Ziegelflächen.

Die neue Elbansicht der Hamburger Innenstadt

Mit einem Ensemble aus Kreuzfahrtterminal, zwei 60 Meter hohen Türmen in der Mitte und einem skulpturalen 70 Meter hohen Bürogebäude am Magdeburger Hafen erhält das südliche Überseequartier einen stadtbildprägenden Abschluss zur Elbe. Hier wird der Backsteincharakter aufgelöst in helle, gläserne Fassaden, die Fluss, Hafen und Himmel widerspiegeln.

Das Kreuzfahrtterminal nach dem Entwurf von Christian de Portzamparc (Baufeld 7) wurde in seiner Funktion und Form weiter ausgearbeitet. Es ist sehr leistungsfähig und hervorragend mit dem gesamten Quartier verbunden. Das komplexe Gebäudeensemble umfasst weitere Nutzungen, die raffiniert miteinander verknüpft sind: Neben dem eigentlichen Kreuzfahrtbetrieb mit unterirdischem Busbahnhof, Pkw-Stellplätzen und einer Taxivorfahrt sind zwei Hotels sowie Einzelhandelsflächen untergebracht.

Das Gebäudeensemble mit Kreuzfahrtterminal tritt in einen Dialog mit dem 70 Meter hohen Bürogebäude (Baufeld 11) am Eingang des Magdeburger Hafens, ebenfalls ein Entwurf von Christian de Portzamparc. Hier ragen drei skulpturale Elemente in die Höhe. Wie Schmucksteine im Facettenschliff geformt, reflektieren die Fassaden Wasser und Himmel. Im Inneren wird ein großer Teil der Büroflächen für das südliche Überseequartier untergebracht, aber auch öffentliche Plätze in den Erdgeschossen.

Zwischen den beiden expressiven Gebäuden vermitteln zwei ca. 60 Meter hohe Türme von UNStudio (Baufeld 10). Sie bilden den markanten Abschluss des Überseeboulevards, der sich hier zur Elbe hin öffnet. Mit kristallinen, geometrischen Glasfassaden begegnet hier die Stadt ihrem Fluss.

Verbindende Elemente – Das gläserne Dach und das Freiraumkonzept
Eine gläserne Dachkonstruktion, vom renommierten Ingenieurbüro Sobek Design entwickelt, schützt die zentralen Einkaufsbereiche südlich der U4-Haltestelle vor Wind und Regen. Gleichzeitig vermittelt die hoch komplexe Glas-Metall-Konstruktion zwischen den markanten Einzelarchitekturen. Über schlanken Edelstahlpfeilern scheint die gläserne Landschaft über den Gebäuden zu schweben.

Ein weiteres verbindendes Element ist das Freiraumkonzept. Seit 2006 werden die öffentlichen Räume im Überseequartier und rund um den Magdeburger Hafen nach dem Konzept der katalanischen Freiraumarchitektin Beth Galí mit ihrem Büro BB+GG arquitectes realisiert. Auch das südliche Überseequartier übernimmt diese Gestaltungsprinzipien. Der charakteristische gestreifte Bodenbelag aus rötlichen, grauen und hellen Natursteinplatten führt die Besucher entlang des Überseeboulevards und der anderen Achsen bis zur Elbe. Diese charakteristischen Materialien sollen auch in den teilweise überdachten Bereichen verwendet werden und behalten so ihre Leitfunktion.

Wie geht es im südlichen Überseequartier weiter?

Zeitgleich mit den architektonischen Qualifizierungen wird ein neuer Bebauungsplan aufgestellt. Die Planreife (§33, Abs. 1BauGB) wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2016 erreicht. Auf dieser Basis werden dann die Bauanträge gestellt und die Baugenehmigungen erteilt.

Mit der ersten Baumaßnahme, dem Bau der großen Baugrube, wird voraussichtlich 2017 begonnen. Für 2021 wird mit der Fertigstellung der zentralen Flächen mit Einzelhandel, Gastronomie, Entertainment, Kreuzfahrtterminal, Hotel und einem Teil der Büro- und Wohnflächen gerechnet.

Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt, Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen:
„Für die städtebauliche und architektonische Entwicklung des südlichen Überseequartiers ist ein weiterer Meilenstein erreicht. Mit einer hohen Architekturqualität, dem offenen und städtischen Charakter und einem attraktiven Kreuzfahrtterminal wird das südliche Überseequartier auf die gesamte HafenCity ausstrahlen und für die Bewohner Hamburgs, für Besucher und Touristen gleichermaßen ein Gewinn sein. Ein erfolgreiches Überseequartier wird das Zusammenwachsen der bestehenden City mit der HafenCity verstärken.“

Prof. Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung, HafenCity Hamburg GmbH
„Das einzelhandelsgeprägte südliche Überseequartier mit großen Ankernutzern, neuen Handelskonzepten und einer Vielfalt an mittleren und kleineren Geschäften bildet die Voraussetzung für eine gemischte, über alle Jahreszeiten hinweg lebendige HafenCity, den Kern einer urbanen nahezu ‚24-Stunden-Stadt‘. Diesen kräftigen Zuwachs an innenstädtischem Einzelhandel verträgt Hamburg sehr gut und macht die Hamburger Innenstadt insgesamt vielfältiger und attraktiver für die Hamburger und Besucher der Stadt.“

Dr. Karl Reinitzhuber, Chief Executive Officer, Unibail-Rodamco Germany GmbH
„Mit dem Überseequartier entsteht ein spannender neuer Lebensmittelpunkt rundum Einzelhandel, Lifestyle und Entertainment. Durch die Implementierung der Unibail-Rodamco Innovationen erschaffen wir einen neuen europäischen Maßstab und setzen zugleich neue Akzente für künftige urbane Einzelhandels- und Freizeiträume, in denen sich die Menschen wohlfühlen und gerne aufhalten.“

Ulrich Wölfer, Chief Development Officer, Unibail-Rodamco Germany GmbH
„Wir freuen uns, zahlreiche renommierte Architektenbüros wie Pritzker-Preisträger Christian de Portzamparc oder das UNStudio an Board des ambitioniertesten innerstädtischen Entwicklungsprojekts Europas – dem Überseequartier – zu haben. Gemeinsam mit Unibail-Rodamco und der HafenCity Hamburg GmbH arbeiten diese daran, ein Höchstmaß an Qualität für Wohnen, Arbeiten, Shopping und Entertainment direkt an der Elbe zu kreieren.“





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