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15.12.2015 Deutscher Einzelhandelsimmobilienmarkt überholt den Britischen

Das Investitionsvolumen auf dem europäischen Einzelhandelsmarkt lag im dritten Quartal 2015 bei rund 17 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anstieg von 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Zu diesem Ergebnis kommt das Immobilienberatungsunternehmen CBRE in einer aktuellen Analyse. Dabei überholte der deutsche Einzelhandelsimmobilienmarkt – vor allem durch das starke erste Halbjahr 2015 – den Einzelhandelsimmobilienmarkt Großbritannien und verzeichnete mit einem Investitionsvolumen in Höhe von rund 4,7 Milliarden Euro das stärkste dritte Quartal seit 2006.

Hohe Aktivität deutscher Investoren in Deutschland

Insgesamt wurden in den ersten drei Quartalen 2015 in Deutschland knapp 14 Milliarden Euro im Einzelhandelsbereich umgesetzt, was einem Anstieg von 124 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. „Das starke Wachstum in Deutschland basiert unter anderem auch auf der steigenden Aktivität deutscher Investoren in ihrem Heimartmarkt“, so Jan Dirk Poppinga, Head of Retail Investment bei CBRE in Deutschland. Auf diese entfielen im dritten Quartal 2015 etwa 3,2 Milliarden Euro des Gesamtvolumens, was im Vergleich zum Vorquartal einem Anstieg um mehr als das Dreifache entspricht.

Starker Anstieg in Skandinavien

Auch die skandinavischen Märkte haben in diesem Jahr ein hohes Investitionsvolumen im Einzelhandelsbereich registriert. So lag das dortige Volumen in den ersten drei Quartalen 2015 bereits doppelt so hoch wie im ganzen Jahr 2014. Im Fokus der Investoren standen hierbei vor allem Innenstadtobjekte in Oslo, der Supermarktsektor in Finnland sowie Warenhäuser und Shopping-Center in Schweden. „Insgesamt blieben auch im dritten Quartal Shopping-Center für Investoren europaweit die bevorzugte Assetklasse, wenngleich insbesondere Warenhäuser in der Popularität gestiegen sind und einen Anteil von 24 Prozent an allen grenzüberschreitenden Investitionen in Einzelhandelsimmobilien ausmachen“, so Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland.

Deutschland vor Großbritannien

Großbritannien reiht sich trotz eines Anstiegs von zwölf Prozent auf 4,3 Milliarden Euro im dritten Quartal 2015 hinter dem deutschen Einzelhandelsimmobilienmarkt ein. Mit einem Volumen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro bestimmte auch hier der Bereich der Warenhäuser den Investmentmarkt. Die Region Mittel- und Osteuropa verzeichnete mit einem Volumen von 1,2 Milliarden ihr stärkstes Quartal im Einzelhandelsbereich seit 2011.

Spitzenrenditen sinken um zwölf Basispunkte

Die Spitzenrenditen sind im dritten Quartal 2015 laut des CBRE EMEA Rental Yield Index um durchschnittlich zwölf Basispunkte gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresquartal beträgt der Rückgang 39 Basispunkte. Frankreich, Portugal, Norwegen und Irland registrierten die stärksten Rückgänge im dritten Quartal 2015. Die Spitzenmieten im Einzelhandelsmarkt sind durchschnittlich um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal angestiegen. Im Vergleich zum dritten Quartal 2014 beträgt der Anstieg sogar 6,7 Prozent. Ein deutliches Wachstum verzeichneten dabei vor allem die Märkte in Skandinavien, insbesondere Stockholm und Oslo.




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