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04.01.2016 Vorhang auf – Europas größtes Travestietheater eröffnet in Dresden

Glitzer, Glamour und ein Hauch Erotik – dafür stand das Carte Blanche mehr als 25 Jahre lang. Der Erfolg nahm jedoch ein jähes Ende, als das Theater während des Hochwassers der Prießnitz 2013 komplett überflutet wurde. Nachdem vor fast einem Jahr mit dem Umbau des Nachbargebäudes begonnen wurde, ist das Theater nun eröffnet worden.

Theater-Chefin Zora Schwarz zeigt sich darüber mehr als erleichtert: „Es macht mich wirklich überglücklich, zu sehen, dass nun alles fertig gestellt ist und wir hier im Travestie-Revue-Theater ‚Carte Blanche’ wieder Besucher begrüßen können. Das Hochwasser, das das komplette Haus vor fast zwei Jahren zerstört hat, hat uns alle ziemlich geschockt“, erinnert sie sich. Damals wurde das Travestietheater inklusive des großen Fundus‘ während des Hochwassers von dem eigentlich kleinen Flüsschen Prießnitz überflutet und nahezu völlig zerstört.

Mit finanzieller Unterstützung des Freistaates Sachsen sowie der Sächsischen Aufbaubank konnte Anfang des Jahres aber mit der Renovierung des Hauses begonnen werden: Eine bisher ungenutzte Halle der angrenzenden Pfunds Molkerei wurde umgebaut und neu gestaltet – den Wünschen von Zora Schwarz entsprechend, versteht sich: „Ich hatte bei der Gestaltung eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie das Theater am Ende aussehen sollte, nämlich so ähnlich wie die Semperoper: Stil, Ästhetik und ein Hauch von Glamour sollten es werden – und das hat wunderbar funktioniert!“, freut sich die Theater-Chefin.

Da die Baukosten zu großen Teilen von der Sächsischen Aufbaubank übernommen worden sind, musste die Renovierung allerdings möglichst kostengünstig ablaufen. Mit Hilfe kleiner Tricks konnte Zora Schwarz ihren Traum von der „kleinen Semperoper“ dennoch verwirklichen: So sind die schmucken Säulen nicht wirklich aus Marmor, sondern das Produkt des Künstlers Stefan Neumann, aus dessen Farbdosen die Marmoroptik stammt. Ähnliches gilt für die Waschbecken im Toilettenbereich: Die Goldoptik an den Armaturen wird durch Folien erzeugt, die mit Hilfe einer speziellen Beleuchtung den Eindruck von echtem Gold erzeugen.

Passend zur Fertigstellung des neuen Revuetheaters haben Zora Schwarz und ihr Ensemble mit „Stars & Diamonds“ eine neue Show konzipiert, die die Besucher mitnimmt auf eine Weltreise voller Glitzer und Glamour. Die Kostüme hierfür sind von der Theaterchefin höchstpersönlich entworfen und in Thailand von Hand genäht worden. Für die erste Show im neuen Theater hat sich die Carte Blanche-Gründerin außerdem noch etwas Besonderes einfallen lassen: „Vor einiger Zeit habe ich mein eigenes Parfüm kreiert, was während der Shows über die Lüftung im Saal verteilt wird – das ist Glamour pur!“, freut sich die Theaterchefin. Auf die vergangenen Monate rückblickend, gesteht sie: „Zu Beginn der Baumaßnahmen war ich schon etwas skeptisch, ob alles genauso wird, wie ich es mir vorstelle, und das vor allem rechtzeitig. Aber wenn ich mir das Ergebnis jetzt anschaue, sehe ich, dass es großartig geworden ist. Das Carte Blanche ist und bleibt ein Ort voller Glitzer und Glamour. Hier kann man sich verzaubern lassen!“



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