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14.01.2016 BID setzt Schwerpunkte auf Wohnungsbau und Digitalisierung

"Den Wohnungsbau in den deutschen Ballungszentren anzukurbeln, ist das Gebot der Stunde. Was hierfür zu tun ist, haben wir schwarz auf weiß: Die Ergebnisse des Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen müssen jetzt unverzüglich umgesetzt werden, damit der ‘Neubau-Motor‘ sofort zum Jahresanfang anlaufen kann“, erklärte Axel Gedaschko, Vorsitzender der BID und Präsident des GdW, beim Jahresempfang der BID Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland in Berlin. "Angesichts der anhaltend hohen Zuwanderung brauchen wir schleunigst bezahlbaren Wohnraum für alle Menschen in Deutschland“, so Gedaschko. Beim Thema Flüchtlingszuwanderung gelte es aber auch, mittelfristig eine gerechte Verteilung der zu uns kommenden Menschen zu gewährleisten. Die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft begrüßt daher die Bestrebungen der Regierungskoalition, wohnsitzzuweisende Regelungen für anerkannte Asylbewerber einzuführen.

Um bezahlbares Wohnen und Bauen auf den richtigen Weg zu bringen, müssten die Politik und die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft weiterhin gemeinsam dicke Bretter bohren, so Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks in ihrer Rede zum BID-Jahresauftakt. Besonders wichtig sei es, die Energieeinsparverordnung und das Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz neu aufzustellen.

"2016 muss zum Wendejahr in Sachen Klima werden. Die erste Botschaft muss daher lauten: Alles, was dem Ziel zügig bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, entgegensteht, muss erst einmal hinten angestellt werden“, erklärte der BID-Vorsitzende Gedaschko. Neben der angekündigten Überarbeitung der Energieeinsparvorgaben müsse eine ganze Reihe von Maßnahmen zügig auf den Weg gebracht werden. Die BID hat diese in einem eigenen 10-Punkte-Programm zusammengefasst. Der BID-Vorsitzende hob zum Jahresauftakt hervor, dass die KfW-Förderung im Bereich des Wohnungsneubaus dringend verbessert werden müsse. Zudem sei eine Sonderabschreibung für Wohnungsneubauten in Gebieten mit angespannten Wohnungsmärkten notwendig, um so viele Investoren wie möglich zu motivieren, sich am Wohnungsneubau zu beteiligen. "Alternativ sollte es außerdem eine gleichwertige Investitions-Zulagenregelung für die Investoren geben, die steuerliche Sonderabschreibungen nicht nutzen können“, so Gedaschko. "Die Umsetzung der geplanten Wohnungsbau-Offensive darf aber keinesfalls durch die weitere Reform des Mietrechts konterkariert werden“, so der BID-Vorsitzende. Statt zu versuchen, anfallende Kosten neu zu verteilen, müssten die Wohnungsbaukosten dauerhaft gesenkt werden.

Ein weiterer Schwerpunkt des immobilienwirtschaftlichen Jahresauftakts: der Megatrend Digitalisierung. Die Branche müsse die Entwicklungen noch stärker als bisher als Chance begreifen, die Politik für eine erfolgreiche Umsetzung aber auch die passenden rechtlichen Voraussetzungen schaffen. "Hohes digitales Innovationspotenzial besteht nicht nur in den häufig hervorgehobenen Bereichen Energieeffizienz und der ‘Wohnung als Gesundheitsstandort‘. Um in den zahlreichen Innovationsfeldern der Digitalisierung zu praktikablen und möglichst kostengünstigen Lösungen zu gelangen, ist intensive Forschung notwendig.

Deshalb müssen diese Themen noch viel stärker auf die politische Agenda gehoben und in öffentliche Förderprogramme aufgenommen werden“, forderte Gedaschko. Von grundlegender Bedeutung für eine erfolgreiche Umsetzung digitaler Strategien sei zudem, dass die Politik einen verlässlichen Rahmen für Datenschutz und Datensicherheit schafft. Gefordert ist hier ein konstruktiver Dialog mit den Mietern, der Politik und den Unternehmen, um eine aktive Mitgestaltung und einen größtmöglichen Nutzen bei der Datenverwendung zu erzielen. Daraus könnte ein Weißbuch für den Umgang mit Daten in der Wohnung- und Immobilienwirtschaft entstehen. Darüber hinaus müssen innovationsfeindliche Regulierungsvorhaben zurückgefahren, eine größere Vernetzung der Forschung unterstützt und die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft stärker in laufende und geplante Vorhaben mit einbezogen werden. Die BID hat eigens ein Gutachten zum Thema Digitalisierung beauftragt, das in der ersten Jahreshälfte erscheinen wird.




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