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04.02.2016 Einzelhandelslandschaft südlich der Sahara lockt Investoren

Die afrikanischen Länder südlich der Sahara erleben derzeit eine neue Entwicklungswelle moderner Shopping Center. Investoren wollen von der wachsenden Konsumkultur profitieren. Die aufstrebende Mittelklasse in der zunehmend städtischen Bevölkerung Afrikas sorgt für Nachfrage nach differenzierten Einzelhandelsformaten in den neuen Shopping Malls. Trotz der steigenden Zahl von Projekten sind die meisten wichtigen Städte südlich der Sahara laut dem Bericht „Shop Africa“ der internationalen Immobilienberatung Knight Frank nach internationalen Standards für Einzelhandelsflächen extrem unterversorgt. In dem Report beleuchtet Knight Frank die aktuelle Shopping-Center-Landschaft und zeigt die Projekte in Schwarzafrika mit Ausnahme von Südafrika auf.

Die Bevölkerung Afrikas soll sich bis 2040 auf zwei Milliarden Menschen verdoppeln. Die Mehrheit der Bürger wird in Städten leben. Aktuell gibt es im subsaharischen Afrika mit Ausnahme von Südafrika gerade mal rund 3 Millionen Quadratmeter Einzelhandelsflächen in Shopping Centern. Allein in Südafrika summiert sich die Zahl auf 23 Millionen Quadratmeter – das verdeutlicht die Wachstumsperspektiven.

Nach Fläche betrachtet ist Nairobi der größte Markt für Shopping Center in der Region. Die kenianische Hauptstadt bietet 400.000 Quadratmeter Einzelhandelsfläche in Malls und Zentren. Hierzu zählt zum Beispiel die 2015 eröffnete Garden City Mall, eine der größten und modernsten Malls in Schwarzafrika.

Der zweit- und drittgrößte Markt nach Quadratmeterzahl sind Windhoek in Namibia und Gaborone in Botswana, zwei eher kleine Städte in relativ wohlhabenden südafrikanischen Ländern. Diese Städte verfügen also über mehr Shopping-Center-Flächen als Mega-Cities wie Lagos in Nigeria oder Kinshasa in der Demokratischen Republik Kongo.

Die Städte mit der größten Entwicklungspipeline sind Nairobi, Luanda (Angola), Lagos, Dar es Salaam (Tansania) und Maputo (Mosambik). Als große und schnell wachsende Städte mit rasch expandierenden Volkswirtschaften erfüllen diese Standorte das Nachfrageprofil der Investoren.

Der Einfluss von Investoren und Entwicklern aus Südafrika in den Ländern südlich der Sahara steigt. So haben Ende 2015 die beiden südafrikanischen Fonds Hyprop und Attacq die Ikeja City Mall in Lagos erworben.

„Im Zuge der wachsenden und reifenden Einzelhandelsmärkte im subsaharischen Afrika werden Entwickler immer stärker nach Chancen außerhalb der heutigen Hot-Spots schauen. Viele werden versuchen, in zweit- und drittklassigen Städten die Vorreiterrolle zu übernehmen“, kommentiert Matthew Colbourne aus dem internationalen Research von Knight Frank. „In Städten wie Nairobi und Lagos, in denen bereits Shopping-Center existieren, wird es immer wichtiger, die richtige Mikrolage für neue Projekte zu eruieren und die neuen Malls durch internationale Marken, Freizeitangebote und neue Erfahrungen für die Konsumenten vom Wettbewerb abzuheben.“




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