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17.02.2016 Investitionen in europäische Gewerbeimmobilien 2015 bei 258 Mrd. Euro

Investitionen in europäische Gewerbeimmobilien entwickelten sich 2015 weiterhin sehr dynamisch. Nach einem Sprung um 28 % im Jahr 2014 stiegen sie 2015 noch einmal um rund 17 % auf 258 Mrd. € und übertrafen damit den Rekordwert von 2007. Dies ergibt eine Analyse von BNP Paribas Real Estate.

Der Markt profitierte von einer Wachstumserholung in Europa sowie von sehr niedrigen Zinssätzen. Aus drei Gründen unterscheidet sich die aktuelle Lage erheblich von 2007: ein weiterhin relativ hoher Eigenkapitalanteil, eine deutlich weniger spekulative Entwicklung und vor allem – trotz historisch niedriger Renditen – eine immer noch sehr üppige Risikoprämie gegenüber AAA-Staatsanleihen. Dank seines starken Wirtschaftswachstums hat Großbritannien (86 Mrd. €) seinen Rekord von 2006 bereits vor zwei Jahren übertroffen. Deutschland (56 Mrd. €) erntet die Früchte seiner Wirtschaftspolitik und nähert sich seinem Rekord von 2007. In Spanien, Italien und Portugal, die einen Sprung um 61 % (auf 21 Mrd. €) erlebten, nutzten vor allem ausländische Anleger die günstigen Preise im aktuellen Marktzyklus. Auch in den Benelux-Ländern (13 Mrd. €) war 2015 ein spürbarer Anstieg des Investitionsvolumens um 21 % zu beobachten. In Frankreich beliefen sich die Investitionen auf 29 Mrd. € und lagen damit um 4 % höher als 2014.

Bürogebäude hatten mit 113 Mrd. € einen Anteil von 44 % am Transaktionsvolumen und platzierten sich damit deutlich vor Retail-Immobilien mit 69 Mrd. € (27 %). Mit einem Investitionsvolumen von 27 Mrd. € machten Logistikimmobilien 11 % der Gesamtinvestitionen in Gewerbeimmobilien aus. Das bereits seit einigen Jahren deutlich gestiegene Anlegerinteresse am Logistiksegment setzt sich damit unvermindert fort.

Hotels machten einen Anteil von 8 % des Gesamtumsatzes aus; hier wurden im vergangenen Jahr 21 Mrd. € angelegt. 2015 war vor allem die Rückkehr der Übernahmen großer Hotelgruppen zu beobachten. Zunächst kam die Bestätigung des Aufkaufs der französischen Gruppe Louvre Hotels durch den chinesischen Jin-Jiang-Konzern. Dann wurde der bevorstehende Verkauf von B&B Hotels angekündigt – der dritte Eigentümerwechsel innerhalb von zehn Jahren. Ein echtes Ausrufezeichen setzte die US-amerikanische Marriott-Gruppe, als sie im November mit Starwood einen ihrer Erzrivalen übernahm. Europa verzeichnete mit über 20 Mrd. € das größte Investitionsvolumen im Hotelsegment seit 2008. Die positiven Aussichten für den Tourismus in den kommenden Jahrzehnten sind ebenfalls ein großer Anreiz, in diesen Sektor zu investieren. Auch der Umbau von Bürogebäuden zu Hotels stellt eine zunehmend interessante Alternative dar.





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