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04.03.2016 Das grünste Rechenzentrum der Welt steht in Dresden

Konzerne wie Google und Facebook betreiben riesige Rechenzentren. Eine Reduzierung ihres Energieverbrauchs nur um wenige Prozent bedeuten Einsparungen im Millionenbereich und gleichzeitig eine deutliche Verbesserung ihrer CO2-Bilanz. Das hilft dem Klimahaushalt und der Einhaltung von zunehmend strengeren Umweltvorgaben. Deshalb arbeiten Unternehmen weltweit mit Hochdruck an einer Optimierung ihrer Serverparks. Im Fokus stehen dabei insbesondere die „Nichtcomputerfunktionen“ wie die Kühlung, aber auch ein effizienter Stromeinsatz. Das Start-up Cloud&Heat hat in einem Rechenzentrum in Dresden nun den weltweit niedrigsten Energieverbrauch realisieren können und den Bestwert von Google um über 40 Prozent unterboten.

„Unsere neuesten Messergebnisse in unserem Rechenzentrum in der Wallotstraße in Dresden unterbieten die Energiewerte der modernsten und effizientesten Serveranlagen deutlich. Auch die von Google und Facebook“, berichtet Nicolas Röhrs, Geschäftsführer von Cloud&Heat. Referenzwerte bei den Messverfahren sind der Power Usage Effectiveness-Faktor, kurz PUE, und der Energy Reuse Effectiveness-Kennwert, kurz ERE. „Wir haben jetzt einen sensationellen PUE von 1,01* und einen ERE von 0,62** bezogen auf ein Jahr erreicht. Das ist weltweit der niedrigste gemessene Wert. Diesen Wert erreichen wir nicht etwa im kühlen Skandinavien oder Alaska, sondern in unserem Rechenzentrum in Dresden in Deutschland und das mit einer gegenwärtigen Ausbaustufe von 60 Prozent.“

„Nachweislich haben wir damit das energie- und kosteneffizienteste Rechenzentrum der Welt gebaut. Das hätte uns vor zwei Jahren noch niemand zugetraut“, sagt Gründer und Physiker Dr. Jens Struckmeier. Zum Vergleich: Google gibt einen PUE- und ERE-Bestwert von 1,06 und einen Durchschnittswert von 1,12 an, Facebook wirbt mit 1,08 PUE beziehungsweise ERE. Nur wenige andere Rechenzentren auf der Welt kommen auf Effizienzwerte von unter 1,06. Je näher ein Wert bei Eins liegt, desto geringer ist der Energiemehrverbrauch. „Unsere Werte bedeuten eine Unterschreitung um mehr als 4 Prozent beim PUE und 42 Prozent beim ERE im Vergleich zum Bestwert von Google. Bereits die 4 Prozent bedeuten bei einem Unternehmen wie Google Stromkosten im zweistelligen Millionenbereich die eingespart werden könnten.

Die Kohlendioxid-Emissionen würden sich mit dieser Technologie jedes Jahr um mehrere Hunderttausend Tonnen reduzieren und das bereits ohne die wiederverwendete Wärme zu berücksichtigen. Unser System wird dabei allen Anforderungen an eine zukunftsfähige IT-Landschaft gerecht und erfüllt die Standards der Datensicherheit Made in Germany“, erklärt Röhrs. Die hohe Effizienz begründet sich hauptsächlich in der Wasserkühlung und dem Verzicht auf jegliche Kälteanlagen. Darüber hinaus wird benötigte Kühlluft bedarfsgeregelt über eine vorhandene Tiefgarage vortemperiert, so dass eine ganzjährige freie Kühlung erfolgen kann.




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