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16.03.2016 Deutschland auf Platz eins der von Investoren bevorzugten Länder

Zahlreiche Immobilieninvestoren planen 2016 umfassende Aktivitäten in der Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika). Knapp die Hälfte der befragten Investoren (48 Prozent) plant eine höhere Einkaufsaktivität als im Vorjahr. Lediglich 15 Prozent erwarten in diesem Jahr eine geringere Aktivität. 43 Prozent hingegen gehen von einer Zunahme ihrer Verkaufsaktivitäten aus, was für 2016 einen lebhaften und liquiden Investmentmarkt für Immobilien andeutet. Dies sind einige Ergebnisse des "EMEA Investor Intentions Survey 2016" des Immobilienberatungsunternehmens CBRE. "Fast 85 Prozent der Investoren planen, ihre Einkaufsaktivität auf dem Vorjahresniveau zu halten oder sogar zu erhöhen", sagt Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE Germany. "Berücksichtigt man gleichzeitig die Umfrageergebnisse bezüglich der geplanten Verkaufsaktivitäten, bahnt sich ein weiteres Jahr mit einer sehr hohen Dynamik am Investmentmarkt für Immobilien an."

Zu beobachten ist jedoch ein Rückgang der Risikofreudigkeit. Der Trend des geringeren Interesses an Spitzen- oder Core-Immobilien ist nach drei Jahren vorerst beendet. Für 2016 stufen 41 Prozent der Investoren Prime und Core-Assets als das attraktivste Segment des Marktes ein. Im vergangenen Jahr teilten nur 29 Prozent diese Einschätzung. Das kann teilweise mit den Zweifeln seitens der Investoren bezüglich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung erklärt werden. Auf die Frage "Was stellt die größte Bedrohung für die Immobilienmärkte im Jahr 2016 dar?" gaben 31 Prozent die Schwäche der Weltwirtschaft an. Mit 14 Prozent lagen Probleme der einheimischen Wirtschaft deutlich abgeschlagen auf Platz zwei.

Deutschland als attraktivster Markt

In Bezug auf die attraktivsten Märkte gingen die Meinungen der Investoren auseinander. Deutschland erreicht Platz eins mit 17 Prozent der Antworten. Mit 15,1 Prozent liegt Großbritannien knapp auf Platz zwei, gefolgt von Spanien mit 10,2 Prozent, den Niederlanden mit 9,9 Prozent, Frankreich mit 9,2 Prozent und Polen mit ebenfalls 9,2 Prozent. "So breit gestaffelt wie in diesem Jahr war das Feld der attraktivsten Märkte noch nie", sagt Jan Linsin, Head of Research bei CBRE Germany. Die Umfrage wurde bereits zum siebten Mal durchgeführt. "Die breite Staffelung zeigt, dass sich viele Länder in Europa zu interessanten Investitionsstandorten entwickelt haben und dass die Investoren unterschiedliche Akzente bei Ihrer Standortauswahl setzen", so Linsin.

Bemerkenswert ist das zunehmende Interesse an Zentral- und Osteuropa. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Interesse an diesem Marktsegment von sechs Prozent auf 23 Prozent. "Diese Entwicklung kann durch die stark gesunkenen Renditen in Westeuropa erklärt werden, welche die Attraktivität Zentral- und Osteuropas in den Augen einiger Investoren bei ihrer Jagd nach Rendite deutlich erhöht", erläutert Klein.

Auf Stadtebene bleibt London mit 15,1 Prozent weiterhin auf Platz eins der attraktivsten Investmentstandorte. Mit 12,2 Prozent landete Madrid auf dem zweiten Platz, gefolgt von Paris (11,6 Prozent), Berlin (10,8 Prozent), Amsterdam (7,3 Prozent), Mailand (4,7 Prozent), Budapest (2,9 Prozent), Prag (2,7 Prozent) und München (2,4 Prozent).

Alternative Immobilieninvestments ziehen Aufmerksamkeit auf sich

Bei den klassischen Immobilieninvestments bleiben Büroimmobilien mit 37 Prozent der Antworten auf Platz eins der Liste der beliebtesten Investmentobjekte. Die größte Steigerung gab es im Bereich Wohnen, der von fünf Prozent der Nennungen im Jahr 2015 auf zwölf Prozent in der aktuellen Umfrage stieg. Der Einzelhandelssektor profitierte von der gestiegenen Zuversicht und Kaufbereitschaft der Verbraucher und konnte somit von 22 Prozent der Antworten im Jahr 2015 auf 27 Prozent im Jahr 2016 als einer der attraktivsten Immobiliensektoren steigen.

Die bereits im Kontext Zentral- und Osteuropa angesprochene Jagd nach Rendite äußerte sich auch bei den Antworten der Investoren in Bezug auf alternative Immobilieninvestments. So sind 56 Prozent der befragten Investoren bereits in einen oder mehrere alternative Bereiche investiert. 57 Prozent der Befragten wollen 2016 ihre Investitionen in diesem Bereich ausweiten. Dabei ist das Geschäft mit Immobilienkrediten mit 30 Prozent das aktuell am weitesten verbreitete unter den alternativen Immobilienanlageformen, wobei 22 Prozent diesen Bereich weiter ausbauen wollen. Studentenwohnheime sind der Bereich der alternativen Immobilieninvestments, für den sich aktuell die größte Anzahl Investoren erstmalig interessiert. 20 Prozent der Befragten haben bereits in Studentenwohnheime investiert und wollen dieses Engagement erhöhen. Weitere 13 Prozent planen neu in diese Assetklasse einzusteigen.



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