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19.04.2016 Starker Jahresauftakt am Münchner Logistikimmobilienmarkt

Im Münchner Marktgebiet für Lager- und Logistikimmobilien wurde in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres ein deutlich höherer Umsatz registriert als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Nach der aktuellen Analyse des Immobilienberatungsunternehmens CBRE wurden im ersten Quartal 2016 mit insgesamt 60.200 Quadratmetern rund 68 Prozent mehr Lager- und Logistikfläche umgesetzt als im ersten Quartal des Vorjahres. "Das aktuelle Ergebnis übertrifft den durchschnittlichen Flächenumsatz der ersten Quartale innerhalb der letzten fünf Jahre um gut 20 Prozent", sagt Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland.

E-Commerce treibt Flächenumsatz in die Höhe

Während im Vorjahreszeitraum Eigennutzer nicht zum Flächenumsatz beitrugen, lag ihr Anteil im ersten Quartal 2016 relativ hoch bei 17 Prozent. Dies ist insbesondere zurückzuführen auf die Eigennutzung von Rewe in einem 10.000 Quadratmeter großen Bauabschnitt in Eitting, der den zweitgrößten Abschluss im Quartal darstellte. Die größte Anmietung erfolgte durch einen Online-Modehändler in einem Neubau in Kirchheim. "Die Anmietung durch das im Online-Modehandel tätige Unternehmen hat in den ersten drei Monaten als Umsatztreiber gewirkt und stärkt die Bedeutung des Segmentes Online-Handel im Münchner Marktgebiet", sagt Maximilian Sänger, Senior Consultant Industrial & Logistics bei CBRE München. Mit diesen beiden Großabschlüssen entfielen rund 41 Prozent des Umsatzes auf die Größenklasse über 10.000 Quadratmeter. Das mittlere Segment zwischen 5.000 und 10.000 Quadratmetern war dagegen nicht präsent, gebremst durch den Mangel an entsprechenden Flächen. "Die starke Nachfrage nach Lager- und Logistikflächen im Münchner Raum trifft auf ein zunehmend limitiertes Flächenangebot. Projektentwicklungen sind bereits lange vor Fertigstellung voll vermietet und teilweise auch bereits an institutionelle Investoren weiter verkauft. Im Segment über 5.000 Quadratmeter herrscht bei kurzfristiger Verfügbarkeit nahezu Vollvermietung", so Sänger. Insgesamt entfielen rund 41 Prozent des Gesamtumsatzes im ersten Quartal 2016 auf Neubauimmobilien.

Gros des Umsatzes entfiel auf Münchner Stadtgebiet

Besonders umsatzstark zeigten sich in den ersten drei Monaten das Münchner Stadtgebiet sowie die Marktregion München Nord, die beide jeweils rund ein Drittel des Umsatzes auf sich verbuchen konnten. Das Münchner Stadtgebiet wurde in erster Linie getragen von mehreren kleineren Abschlüssen, die Marktregion Nord wurde vorrangig dominiert durch die Eigennutzung durch Rewe. An dritter Stelle folgte der Teilmarkt München Ost mit 30 Prozent.

Spitzenmiete steigt leicht an

Die Spitzenmiete im Münchner Marktgebiet blieb gegenüber dem Jahresende 2015 stabil bei 6,75 Euro pro Quadratmeter pro Monat. Im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres ergibt sich eine Steigerung von vier Prozent. Unter den Top 5-Standorten ist München neben Berlin somit der einzige Markt, in dem die Spitzenmiete innerhalb der vergangenen zwölf Monate anstieg. Dementsprechend wird hier auch der höchste Wert erzielt; mit einigem Abstand folgt der Frankfurter Markt mit 6,2 Euro pro Quadratmeter pro Monat.

Positive Aussichten für das Gesamtjahr 2016

"Durch die begrenzte Neubauaktivität aufgrund fehlender Grundstücke für Logistiknutzung wird das Flächenangebot im Münchner Marktgebiet vorerst auch weiter knapp bleiben. Dadurch werden die Mietpreise nach oben getrieben, zumal von einem Abflauen der Nachfrage nicht auszugehen ist - München gilt als Drehpunkt in Süddeutschland", erläutert Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics bei CBRE in Deutschland. "Erschwerend kommt das gestiegene Interesse an Brownfields durch andere Nutzungsarten hinzu. Dies sind hauptsächlich wohnwirtschaftliche Zwecke, die ebenfalls von höheren Grundstückspreisen und Flächenverknappung vor allem in stadtnahen Lagen betroffen sind", erklärt Sänger. "Vor diesem Hintergrund erwarten wir für das aktuelle Jahr einen Flächenumsatz, der sich auf Vorjahresniveau bewegen wird."




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