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28.04.2016 Logistikmarkt Ruhrgebiet übertrifft Rekordergebnis aus 2015

Auf dem Lager und Logistikflächenmarkt Ruhrgebiet wurde in den ersten drei Monaten des Jahres 2016 mit Verträgen ab 5.000 m² ein Flächenumsatz von rund 144.000 m² registriert. Damit wurde der im Vorjahreszeitraum aufgestellte Rekord um ein Fünftel übertroffen. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

„Im Vergleich zum Vorjahr beruht dieses außerordentliche Ergebnis jedoch auf deutlich weniger, dafür jedoch zum Teil sehr gewichtigen Abschlüssen. Hierbei ist in erster Linie die Adam Opel AG zu nennen, die in Bochum ein 95.000 m² großes Logistikzentrum für Ersatzteile baut“, erläutert Hans-Jürgen Hoffmann, Head of Industrial Services & Investment der BNP Paribas Real Estate GmbH. Dieses Großprojekt wirkt sich auch auf den Neubauanteil aus, der mit über 95 % am Flächenumsatz im ersten Quartal extrem hoch ist. Aber auch ohne diesen Sonderfaktor ist der Anteil außergewöhnlich und spiegelt sehr deutlich die extrem geringe Verfügbarkeit moderner Flächen ab 5.000 m² im Ruhrgebiet wider. Parallel dazu ist auch der Eigennutzeranteil sehr hoch: er überschreitet 90 %.

Während zum Ende des ersten Quartals 2015 noch die traditionell starken Logistikdienstleister in Führung lagen, wurden die Karten mit dem Opel-Abschluss neu verteilt. So liegen aktuell Industrie– und Produktionsunternehmen mit einem Anteil von über 71 % am Gesamtergebnis unangefochten auf Rang eins. Deutlich abgeschlagen auf dem zweiten Platz folgen Logistikdienstleister mit knapp einem Viertel des Resultats. Handelsunternehmen erzielen mit gerade einmal gut 4 % ein eher unterdurchschnittliches Ergebnis. Vor dem Hintergrund, dass die Verteilung nur auf wenigen Abschlüssen beruht, ist dieses Zwischenergebnis nicht in Stein gemeißelt und sollte im weiteren Jahresverlauf durchaus noch variieren.

Wie bei allen Verteilungen wirkt sich der Opel-Abschluss auch auf die Verteilung nach Größenklassen aus. Dank diesem sowie dem Abschluss des Bertelsmann-Dienstleisters Arvato für ein ca. 27.000 m² großes Warenverteilzentrum kommt die Klasse ab 20.000 m² auf einen Beitrag von knapp 85 %. Damit baut sie ihren Anteil um knapp 60 Prozentpunkte aus. Das Segment zwischen 12.000 und 20.000 m², das im Vorjahresquartal noch das stärkste war, ist bislang unbesetzt. Alle übrigen bisher registrierten Abschlüsse fallen in die Kategorie zwischen 5.000 und 8.000 m². Darüber hinaus war jedoch im kleineren vierstelligen Segment eine rege Nachfrage zu verzeichnen.

Spitzenmiete weiter gestiegen

Dank der hohen Nachfrage und der weiterhin geringen Verfügbarkeit größerer Flächen ist die Spitzenmiete im Jahresverlauf langsam, aber dafür sehr kontinuierlich, gestiegen. Nachdem sie bereits zur Jahresmitte 2015 etwas zugelegt hatte, zog sie in der zweiten Jahreshälfte abermals auf 4,70 €/m² an. Dieses Niveau hat sie auch im ersten Quartal 2016 gehalten und liegt damit fast 7 % über dem Vorjahreswert. Aufgrund des hohen Neubauanteils hat auch die Durchschnittsmiete weiter zugelegt: Zum Quartalsende erreicht sie rund 4 €/m², was einem Plus von gut 5 % gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Darüber hinaus ist nach wie vor eine rückläufige Entwicklung bei der Gewährung von Incentives zu beobachten.

„Auch für den weiteren Jahresverlauf rechnen wir mit einer sehr guten Nachfrageentwicklung, die in einem überdurchschnittlichen Flächenumsatz münden dürfte. Dabei erwarten wir gerade auch in den bisher unbesetzten Größenklassen noch eine deutliche Belebung. Da das Angebot im Bestand gering bleibt, wird der Neubau einer der treibenden Faktoren für den Umsatz sein, sodass die Durchschnittsmiete das hohe Niveau halten können sollte. Gleiches gilt für die Höchstmiete. Die im ersten Quartal äußerst starken Eigennutzer dürften auch in den kommenden Monaten zu den größten Nachfragern zählen“, sagt Christopher Raabe, Head of of Industrial Letting der BNP Paribas Real Estate GmbH.



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