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03.05.2016 Immobilien-Investoren stehen vor großen Herausforderungen

Trotz attraktiver Wachstumschancen in Schwellenländern außerhalb Europas konzentrieren sich europäische Immobilienmanager vor allem auf ihre Heimatmärkte: Im Durchschnitt stammen 86 Prozent der Kunden und 91 Prozent des verwalteten Vermögens aus europäischen Ländern, wie der „European Real Estate Asset Manager Benchmarking Survey 2016“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC zeigt. „Wer Wachstumschancen nutzen will, sollte die Internationalisierung entschlossen vorantreiben“, sagt Jürgen Buchelt, Direktor bei PwC.

Die Umfrage unter 23 führenden europäischen Investmentgesellschaften und Versicherern, die gemeinsam Immobilienvermögen im Wert von 230 Milliarden Euro verwalten, untersucht die Geschäftsmodelle sowie die Organisationsstrukturen im Front, Middle und Back Office der europäischen Real Estate Asset Management-Industrie und geht auf Führungsstrukturen, Produkte, Dienstleister, Bewertungsprozesse und Reporting ein. Dabei gibt es erhebliche Unterschiede in Sachen Effizienz: Die Relation zwischen der Zahl der Angestellten und dem verwalteten Vermögen weicht in der Branche stark voneinander ab. „Die Studie zeigt, dass viele Immobilienmanager gerade im Back Office noch nach dem besten Modus Operandi suchen“, sagt Susanne Eickermann-Riepe, Partnerin bei PwC.

Das lässt sich nur zum Teil durch unterschiedliche Geschäftsmodelle erklären: „Teile der Branche stehen noch am Anfang, wenn es darum geht, Prozesse zu automatisieren und zu standardisieren“, sagt Buchelt. So zeigt die Studie, dass spezialisierte Softwareprogramme in vielen Bereichen nur selten zum Einsatz kommen. Dies ist auch angesichts der gestiegenen regulatorischen Anforderungen gefährlich.

Viele Unternehmen haben aber inzwischen erkannt, dass Handlungsbedarf besteht – und zwar nicht nur, um effizienter zu werden, sondern auch wegen gestiegener Kundenerwartungen im Zeitalter der Digitalisierung. Sie reagieren darauf zum Beispiel mit neuen Strategien in Bereichen wie Vertrieb und Customer Relations.

Ein weiterer Treiber für Veränderungen ist die steigende Nachfrage nach energieeffizienten Gebäuden. Der Studie zufolge beziehen inzwischen rund 40 Prozent der Anbieter bei der Auswahl von Immobilien ökologische Kriterien ein. „Angesichts der Tatsache, dass Verantwortliche das Thema Nachhaltigkeit als Top-Priorität einstufen, sehen wir in der praktischen Anwendung im täglichen Geschäft noch viel Aufholbedarf“, sagt Buchelt.

Quelle:
European Real Estate Asset Manager Benchmarking Survey 2016




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