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10.05.2016 Gewerbehallen Münster: Nachfrage und Mieten stabil, Flächen rar

Die Anbieter von Lager-, Produktions- und Werkstattflächen können in Münster mit einer anhaltenden Nachfrage rechnen. Die gute Nachricht für Interessenten: Die Mietpreise von zwei bis sechs Euro für den Quadratmeter monatlich nettokalt halten sich weitgehend auf dem bisherigen Niveau. Das hat die dritte Analyse des Gewerbehallenmarkts durch die Wirtschaftsförderung Münster GmbH ergeben. Der Bericht liefert umfangreiche Daten inklusive Übersichtskarte zu 43 städtischen Standorten. Das ausgewiesene Manko ist der Flächenmangel in allen Lagen.

„Die sich positiv entwickelnden Wirtschaftsstrukturen in unserer Stadt begünstigen eine gute Gesamtnachfrage und Objektauslastung“, erklärt Dr. Thomas Robbers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Münster GmbH (WFM). Unterstrichen würde die stabile Gesamtnachfrage durch die Betrachtung der Vermietungszahlen. „Der Vermietungsmarkt mit Gewerbehallen bewegt sich auf einem niedrigen, aber stabilen Niveau“, bilanziert Robbers.

Die Mietpreisspanne reicht bei sehr einfachen Kaltlagern von zirka zwei bis 3,50 Euro/Quadratmeter. Standardflächen bringen zirka vier Euro/Quadratmeter ein, während Hallenmieten in der Spitze sechs Euro/Quadratmeter betragen. Die Höchstmiete für Hallen mit Büroflächen kann im Einzelfall auch darüber liegen.
Bei der Aktualisierung des Gewerbehallenberichts Münster hat die WFM erneut mit BNP Paribas Real Estate Consult zusammengearbeitet. 2015 wurden fast 60 Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von 50.000 Quadratmetern registriert, die aus neu vermieteten Objekten oder aus dem Bau von Gewerbehallen für den Eigenbedarf resultierten. Für 2014 ergibt sich eine etwas abweichende Nachfragestruktur mit 44 Transaktionen bei einem gleichzeitig höheren Gesamtumsatz von gut 61.000 Quadratmetern. Diese Nachfrage verteilt sich auf 24.200 Quadratmeter Vermietungen und 37.000 Quadratmeter Eigennutzerabschlüsse. Das zeigt: Die Vermietungsergebnisse liegen im Durchschnitt, die Eigennutzerumsätze schwanken.

Ein Grund für das niedrige Niveau des Flächenumsatzes ist, dass Münster kein logistisches Drehkreuz darstellt. Des Weiteren leidet die Dynamik auf dem Gewerbehallenmarkt unter der begrenzten Flächenverfügbarkeit. „Bei einem größeren Immobilienangebot würden sicherlich mehr Unternehmen die Chance ergreifen, ihren Standort beziehungsweise ihre räumliche Situation zu optimieren.“

Bei der Betrachtung der Nachfrage hinsichtlich Größenklassen dominierten 2014 und 2015 die größeren Flächen. Zu den bedeutendsten Umsätzen zählen der Neubau des Autohauses Beresa auf der Loddenheide (ca. 10.000 m²), das Rechenzentrum des IT-Dienstleisters Fiducia & GAD im Hansa-BusinessPark (ca. 10.000 m²) und eine vom Lack- und Farbenhersteller Brillux sanierte Halle am Daimlerweg (6.000 m²). Auch die von Armacell an der Robert-Bosch-Straße angemietete Produktionsstätte (5.000 m²) und ein von Styff angemietetes Selfstorage-Objekt auf der Loddenheide (2.000 m²) stehen in der Bilanz weit oben.

Bei der Analyse nach Anzahl der Abschlüsse überwiegt zumindest im Jahr 2015 die Größenkategorie „bis 500 Quadratmeter“ mit einem Anteil von 54 Prozent. Im Jahr 2014 entfielen jedoch jeweils 43 Prozent der Abschlüsse sowohl auf die Kleinflächen „unter 500 Quadratmeter“ als auch auf die größeren Flächen „zwischen 1.000 und 5.000 Quadratmeter“. „Münsters Gewerbehallenmarkt tendiert bei der Nachfrage zur kleinteiligen Struktur“, erklärt Robbers, zumal in diesem Größensegment eher angemietet als investiert würde. „Die Firmen wollen sich eine gewisse Flexibilität bewahren.“ In der Nachfrageauswertung der Jahre 2011 bis 2015 sind die Sektoren „Industrieunternehmen und Hersteller“ sowie „Handel“ als Leitbranchen für Münster führend.





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