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20.05.2016 Angebotslücke schließt sich: Baustart für Berliner East Side Mall

Zwischen Warschauer Brücke und Mercedes-Benz-Arena beginnen noch in diesem Monat die Bauarbeiten an der East Side Mall. Das Einkaufszentrum ist ein Projekt der FREO Group, die rund 200 Millionen Euro investiert. Die Firma Züblin ist beauftragt, alle beteiligten Gewerke als Generalunternehmer zu lenken. Die East Side Mall entsteht nach einem Entwurf des niederländischen Architekten Ben van Berkel und wird etwa 120 Geschäfte beherbergen. Die Eröffnung ist für Herbst 2018 geplant.

Ablauf der Bauarbeiten

„Derzeit untersuchen wir den Boden auf Munitionsreste und Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg“, sagt Siegfried Tenner, Projektleiter bei der FREO Group. „Sobald diese Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen sind, setzen wir 20 Meter lange Erdanker.“ Erdanker sind Pfähle, die den sandigen Untergrund stabilisieren. Das Fundament wird voraussichtlich im Juli gegossen. „Wir gehen davon aus, den Grundstein der East Side Mall noch im Sommer legen zu können“, so Siegfried Tenner. „Danach benötigen wir etwa zwei Jahre, um das Gebäude fertigzustellen.“

Mall ergänzt Angebote im Kiez

Die FREO Group reagiert mit der East Side Mall auf eine Infrastrukturlücke im noch jungen Quartier an der Mühlenstraße. Die Anwohner, die Besucher von East Side Gallery und Mercedes-Benz-Arena sowie die Beschäftigten der Unternehmen, die sich entlang der Spree angesiedelt haben, werden fußläufig beispielsweise einen Supermarkt, einen Bäcker und eine Drogerie finden. Darüber hinaus werden sich in der Mall Geschäfte ansiedeln, die es im Umkreis noch nicht gibt, darunter Modeketten, Sportartikelanbieter und ein Markt für Unterhaltungselektronik. „Die Mall wird die Angebote im Kiez ergänzen “, stellt Siegfried Tenner fest. „Der Charme der kleinen Läden in Friedrichshain-Kreuzberg bleibt erhalten.“

Jüngere Menschen als Zielgruppe

Bei der Wahl des Standorts haben die Nähe zu S-, U- und Straßenbahn sowie das durchschnittliche Alter der potenziellen Kunden eine Rolle gespielt. Am Bahnhof Warschauer Straße verzeichnet die Deutsche Bahn täglich rund 85.000 Ein- und Umsteiger. Er gehört damit zu den wichtigen Knotenpunkten Berlins. Besondere Anziehungskraft übt der Kiez links und rechts der Spree auf jüngere Menschen aus. Diese Zielgruppe hatte der Architekt vor Augen, als er die East Side Mall entwarf. „Ben van Berkel und sein UN Studio in Amsterdam haben ein futuristisches Design entwickelt, das zur Umgebung passt und die Mall von anderen Einkaufszentren in Berlin abheben wird“, ist sich Siegfried Tenner sicher. Zu den wesentlichen Merkmalen des Entwurfs gehört, dass glänzende Oberflächen auf unbehandelte Materialien treffen.

Der Mix macht’s

Abwechslung verspricht auch die künftige Mieterstruktur der fünf Geschosse. Neben bekannten Marken wird die FREO Group zahlreichen Kreativen und Kleinunternehmern aus der Umgebung Raum bieten, darunter jungen Designern und Restaurantbetreibern. Außerdem verhandelt die FREO Group mit einem Apotheker, einem Reparaturservice für Fahrräder, einem Friseur und einem Fitnessstudio. Insgesamt stehen 37.800 Quadratfläche vermietbare Fläche zur Verfügung. Die drei Handelsebenen sind bereits zu knapp einem Drittel vermietet. Im Obergeschoss entsteht ein Foodcourt mit Außenterrasse. Zu den etwa 15 Restaurants, die sich darin ansiedeln wollen, gehören ein orientalischer Imbiss, ein veganes Restaurant, ein Sushi-Restaurant und eine Eisdiele.

Auto-Stellflächen und Plattform für Fußgänger

Die FREO Group rechnet damit, dass täglich rund 25.000 Menschen in die East Side Mall strömen. Für Besucher, die mit dem Auto anreisen, entstehen 760 Pkw-Stellplätze. Vom U- und S-Bahnhof gelangen Fußgänger auf der Erdgeschossebene Warschauer Brücke über eine 50 Meter breite Plattform direkt in die Mall.




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