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30.05.2016 Sibylle Banner setzt auf generationsgerechtes Bauen und Wohnen

Sibylle Banner, Vizepräsidentin des Eigenheimerverbandes Bayern, macht sich stark für den Begriff "generationsgerechtes Bauen und Wohnen". Immer wieder ist von "altersgerechtem Leben und Wohnen" zu lesen, was laut der Vizepräsidentin "zu kurz gesprungen ist". Bereits beim Parlamentarischen Frühstück der Eigenheimer mit Politikern in Berlin im März dieses Jahres erläuterte Sibylle Banner ihre Argumente. Sie wies darauf hin, dass der Begriff "altersgerechtes Wohnen" nicht mehr zeitgemäß und im Grunde falsch ist und in „familiengerechtes oder generationsgerechtes Wohnen“ umbenannt werden sollte. Nicht nur Senioren würden barrierefreies Wohnen bevorzugen bzw. benötigten diese Art des Wohnens, auch Familien mit Kindern sähen darin große Vorteile, so die Vizepräsidentin. Breite Türen, keine Fußbodenschwellen, Duschen ohne Einstieg und vieles mehr sind Wohnelemente, die Menschen unterschiedlichen Alters angenehm und komfortabel empfinden. Sie bat die anwesenden Parlamentarier in Berlin, das Thema der Formulierung voranzutreiben und alle dieses Thema betreffenden Parteien (Architekten, Handwerker, etc.) an einen Tisch zu holen. „Hier sind wir auf das Engagement von allen Beteiligten angewiesen, um die moderne Formulierung "generationsgerechtes Bauen und Wohnen so schnell wie möglich in die Köpfe aller Multiplikatoren zu bekommen“, so Sibylle Banner, "nur so ist eine schnelle Verbreitung dieses Begriffes gewährleistet".

Nicht einmal 100 Jahre ist es her, dass es Tradition war, in einer Großfamilie zu leben und sich mit mehreren Generationen den Wohnraum zu teilen. Das „generationsübergreifende Wohnen“ sicherte einen geregelten Arbeitsablauf, denn jeder wurde in die tägliche Arbeit eingebunden, die Rollen waren klar verteilt.
Dieses Wohn- und Lebenskonzept vermittelte den Mitbewohnern aber auch ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit – nicht zuletzt deshalb wird diese Lebens- und Wohnform in letzter Zeit zunehmend beliebter. Dazu ist es aber wichtig, die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen.

Laut Statistischem Bundesamt wird sich die Bevölkerung in Deutschland bis zum Jahr 2050 um rund 7,5 Mio. Einwohner verringern. Gleichzeitig wird die Anzahl pflegebedürftiger Personen von heute rund 2 Mio. auf ca. 5 Mio. Einwohner anwachsen und sich das Verhältnis zwischen den über 60-Jährigen und Neugeborenen drastisch verändern. Diese Entwicklungen werden sich auch auf unsere Wohnformen und auf das Verhältnis zwischen Jung und Alt auswirken.
Seit einigen Jahren findet deshalb in unserer Gesellschaft ein Prozess des Umdenkens statt und das Zusammenleben mehrerer Generationen auf engerem Raum rückt wieder verstärkt in den Fokus. Viele ältere Menschen und auch junge Familien erkennen im „Mehrgenerationen-Wohnen“ eine Chance, dem „Auf-sich-alleine-gestellt-sein“ zu entfliehen und den damit verbundenen Schwierigkeiten mit hoher Toleranz zu begegnen.

"Um dieses generationsübergreifende Wohnen gut organisieren zu können, sollten alle Voraussetzungen für ein "generationsgerechtes Wohnen" bereits beim Bauen oder Modernisieren umgesetzt werden - und letzten Endes spielt es dann keine Rolle, ob mehrere Generationen, einzelne Personen oder eine Familie zusammenwohnt und welche Wohnform schlussendlich gewählt wird. Wichtig ist die Umsetzung des "generationsgerechten Bauens und Wohnens", so die Vizepräsidentin Sibylle Banner.





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