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13.06.2016 BFW: Neubau von Wohneigentum muss stärker gefördert werden

„Jetzt zeigen sich die Folgen der einseitigen Förderung des Mietwohnungsbaus durch die Bundesregierung: Der Neubau von Wohneigentum in Deutschland droht weiter an Fahrt zu verlieren.“ Darauf machte Andreas Ibel, Präsident des BFW Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, angesichts der heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baufertigstellungszahlen des Jahres 2015 aufmerksam.

Ibel verwies hierbei auf den Rückgang der Baufertigstellungen von Ein- und Zweifamilienhäusern (minus 3,7 Prozent bzw minus 4,6 Prozent). „Angesichts des derzeitigen Wohnraumbedarfs von jährlich 400.000 Wohnungen ist es ein Alarmsignal, dass weniger selbstgenutztes Eigentum gebaut wird“, so Ibel und appellierte an die Politik: „Die Bedeutung von Wohneigentum beim Neubau darf nicht zugunsten des Mietwohnungsbaus unterschätzt werden.“

In seiner Argumentation bezieht sich Ibel auf den sogenannten Sicker-Effekt, der unter anderem in einer neuen Empirica-Studie wissenschaftlich untermauert wurde. Demnach verbessert jedes neu gebaute Eigenheim die Wohnsituation von mehr als drei Haushalten. Über diese Umzugsketten profitieren auch Menschen mit geringem Einkommen von den frei werdenden bezahlbaren Wohnungen. „Fördermaßnahmen dürfen sich deshalb nicht nur auf den Mietwohnungsbau beschränken, sondern müssen auch Anreize für den Neubau von Wohneigentum schaffen“, resümierte Ibel.

Vor dem Hintergrund der derzeitigen Diskussion um die Ausgestaltung der Sonder-AfA sagte Ibel: „Nur mit der vom Bundeskabinett vorgeschlagenen Ausgestaltung des Gesetzes hat die Politik jetzt die Chance, die Sonderabschreibung zu einem echten Investitionsanreiz zu machen. Hierfür müsste das Förderinstrument jedoch auch auf den Neubau von selbstgenutztem Eigentum ausgeweitet werden. Alles andere wäre zu kurz gesprungen und würde zentrale Akteure, die zum Neubau der jährlich benötigten 400.000 Wohnungen beitragen können, ausschließen.“




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