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14.06.2016 Baufertigstellungen 2015 erreichen knapp die Hälfte des Neubaubedarfs

Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamts insgesamt 247.700 Wohnungen fertiggestellt. Das sind 2.400 Wohnungen beziehungsweise ein Prozent mehr Wohnungen als 2014. Um den Wohnraumbedarf, der sich unter anderem aus der Flüchtlingskrise ergeben hat, zeitnah zu decken, müssen bis 2020 allerdings jährlich gut 494.000 Wohnungen gebaut werden, wie eine Studie von Prof. Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg im Auftrag des IVD ergeben hat. "Ein positiver Trend zeichnet sich ab, aber das Neubauvolumen reicht vorne und hinten noch nicht, um den tatsächlichen Bedarf zu decken. Das gilt insbesondere für die deutschen Ballungszentren. Es bleibt noch sehr viel zu tun, um dem Problem der Wohnraumknappheit effektiv zu begegnen", sagt Sun Jensch, Bundesgeschäftsführerin des IVD. "Ein leicht positives Signal ist hingegen, dass das Verhältnis der Fertigstellungen zu den durchschnittlichen Baugenehmigungen unter Annahme einer durchschnittlichen Bauzeit von 18 Monaten auf 89,7 Prozent gestiegen ist. Bundesweit liegen damit die tatsächlichen Baufertigstellungen gut zehn Prozent hinter den üblichen Baufertigstellungen zurück. In den letzten zehn Jahren waren oft bis zu 20 Prozent Ausfälle erkennbar. Hier ist der Druck am Wohnungsmarkt spürbar und spiegelt sich im raschen Fertigstellungszeitraum wieder. 2015 wurden bundesweit auch rund 309.000 Wohnungen neu genehmigt. Das sind 8,4 Prozent mehr als im Vorjahr", so Jensch weiter.

Der IVD appelliert an die Politik, die vom Bündnis für Wohnen beschlossenen Maßnahmen zur Förderung des Wohnungsneubaus weiter zügig umzusetzen und dringend benötigte Investitionen in den Wohnungsbau nicht durch weitere vermieterfeindliche Gesetzgebungen wie die Nachbesserung der Mietpreisbremse oder das Mietrechtspaket 2.0 zu verhindern.




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