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24.06.2016 Moritz Gruppe weckt Berliner Schmuckstück aus Dornröschenschlaf

Nur ein Jahr Bauzeit und drei Jahre Vorarbeit: Am Freitag, 24. Juni 2016, feiert die Moritz Gruppe das Richtfest für den „Secret Garden“ in der Berliner Gartenstraße 6 in Mitte. Das mehr als 80 Jahre vergessene, traditionsreiche Gebäude wurde im Oktober 2008 zufällig vom international tätigen Berliner Projektentwickler Dirk Moritz, Managing Director der Moritz Gruppe GmbH, in einem Hinterhof entdeckt: „Unsere Spezialität ist es, Potenziale in scheinbar unausführbaren Projekten zu erkennen. Hier war rasch klar, das Haus atmet Berliner Geschichte. Es verlangt Respekt und Behutsamkeit, wenn wir das Haus retten und für unser Zeitalter transformieren wollen. Mit dem Mixed-use-Konzept entsteht im 111. Jahr seines Bestehens wieder ein öffentlicher Ort, der Wohnen und Arbeiten, Kultur und Kreativität unter einem Dach vereint.“

1905 vom Berliner Baumeister Oscar Garbe (1861-1926; u.a. Bau der Villa Hans Ullstein, Grunewald) errichtet, beherbergten „Fritz Schmidt’s Restaurant und Festsäle“ ein Tanzlokal und Varietétheater (1919 nach Besitzerwechsel „Kolibri-Festsäle). Der letzte Vorhang fiel 1934, das Haus geriet in Vergessenheit. Von einer in den 50er Jahren ansässigen Bauschlosserei abgesehen, sind keine weiteren Nutzungen bekannt. Zum Zeitpunkt seiner Wiederentdeckung bemühten sich die damaligen Eigentümer um eine Abrissgenehmigung.

Ende 2016 werden auf vier Etagen insgesamt rund 1.200 qm Nutzfläche fertiggestellt sein. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt circa 3,1 Millionen Euro und liegt im Kostenplan.

Von der Entdeckung zum Projekt

„Der Wille, stets hinter die Kulissen zu schauen, und ein wenig Magie brachten mich zu dem verborgenen Haus, das in einem erbärmlichen Zustand war“, sagt sein Zufallsentdecker Dirk Moritz. „Und obwohl der Weg von der Liebe auf den ersten Blick Ende 2008 bis zum Baustart 2015 lang war, ein Abriss kam für uns nie in Frage.“

Zahlreiche Hindernisse galt es zu überwinden: Eigentümer mussten ermittelt und das Anwesen schließlich von einer tschechischen Erbengemeinschaft erworben werden. Verschollene Bauunterlagen machten eine komplette Neubewertung und Statik aller Konstruktionselemente erforderlich. Rund 30 Tonnen Schutt und Müll wurden beseitigt, das Gebäude gesichert.

Überwiegend in Berlin und Brandenburg ansässige Gewerke vom Bau über Tragwerksplanung bis zur Restaurierung arbeiten nach der Architekturidee von Dirk Moritz und unter der Regie seiner Gruppe auf die Fertigstellung Ende 2016 hin. Historisch wertvolle Elemente, wie Türen, Wandmalereien, Holzschnitzereien in den Treppenhäusern und Stuckfragmente, werden restauriert, auf verfälschende Ergänzungen wird verzichtet. 500 Kubikmeter Abraum wurden per Hand aus den Kellern beseitigt, Kellerdecken abgesenkt und eine Tiefgarage mit fünf Stellplätzen inklusive Elektroanschluss geschaffen. Erreicht werden sie über einen versenkbaren, begrünten PKW-Lift im Hof. Zwei Etagen entstanden komplett neu, die Decken vom Erdgeschoss sowie dem ersten und zweiten OG wurden größtenteils erneuert.

Eine besondere Herausforderung stellte die 8 Meter hohe Decke des 13 x 14 Meter großen Theatersaals (2. OG) dar. Um den Raum großzügig und weiterhin stützenfrei zu erhalten, wurden 14 Meter lange, freispannende Peikko-Stahlträger eingesetzt. „Eine Spezialkonstruktion aus dem Hallenbau“, berichtet Dirk Moritz, „die allen Beteiligten das Beste abverlangte. Emotional aber war die Öffnung der zugemauerten, mehr als sechs Meter hohen Fenster - das erste Tageslicht im Theatersaal nach 45 Jahren.“

Fassaden, Dächer und der gesamte Hofbereich werden ab Frühjahr 2017 begrünt. Ein Gewächshaus ist ebenfalls in Planung.

Mit dem Richtspruch gibt der Zimmermann Stephan Hermann das Signal für den Endspurt des „Secret Garden“. Ende 2016 werden auf insgesamt rund 1.200 qm und vier Etagen Räume von 35 bis zu 520 qm multifunktional nutzbar sein. Das Erdgeschoss ist schon heute nahezu bezugsfertig. Die ersten Mieter gibt es bereits: „Sweat and Tears“, basierend auf dem Sportkonzept der spanischen Personal Trainerin Vanessa Serra Brunner, und die Moritz Gruppe selbst, die hier ihr Berliner Büro haben wird. Auch die Atelierfläche ist als Wohnraum vermietet; die internationale Nachfrage deutlich spürbar. Die Moritz Gruppe investiert circa 3,1 Millionen Euro in das Projekt und liegt im Kostenplan.

Mixed-use in Reinkultur

Mit dem Programm zum Richtfest zeigt die Moritz Gruppe, was sie unter einem Mixed-use-Konzept bei Kunst, Kultur und Genuss versteht. In Verneigung vor der Vergangenheit des „Secret Garden“ als Varietétheater krönt Jocelyn B. Smith gemeinsam mit Volker Schlott (Saxophon) und Kai Brückner (Gitarre) den Tag musikalisch. Die amerikanische Soul Sängerin mit Wahlheimat Berlin stellt mit ihrem gleichnamigen Song die Initiative „Shine a Light“ in den Mittelpunkt, die sich für mehr Menschlichkeit im Umgang miteinander einsetzt und unter anderem Berliner Hilfsprojekte für Obdachlose unterstützt. Ein Thema, das die Künstlerin und die Moritz Gruppe auch verbindet, die sich in London für Obdachlose engagiert („Manna Center“).

Ausgezeichnet

Mit „Secret Garden“ gewann die Moritz Gruppe 2014-2015 den renommierten European Property Award in den Kategorien „Best mixed-use Architecture“ (Deutschland), „Best Commercial Renovation/Redevelopment“ (Deutschland und Europa) sowie „Best Development Marketing“ (Deutschland und Europa).






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