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12.07.2016 Bauen und Brauen bleiben Wachstumstreiber bei Schörghuber

Insgesamt war das Geschäftsjahr 2015 für die Schörghuber Unternehmensgruppe zufriedenstellend. Die Gruppe erwirtschaftete in den Geschäftsfeldern Bauen & Immobilien, Hotel und Seafood einen Gesamtumsatz von 980,4 Mio. Euro und lag damit 16 Prozent über dem Vorjahr (842,9 Mio. Euro). Der vierte Unternehmensbereich Getränke wird at equity in den Konzernabschluss einbezogen und ist daher nicht im Umsatz berücksichtigt. Die höheren Umsatzerlöse spiegeln sich auch im Ergebnis wider: Das EBITDA belief sich auf 174,7 Mio. Euro (Vorjahr: 159,4 Mio. Euro), das EBIT – inklusive der Effekte aus der Fair-Value-Bewertung – stieg auf 189,5 Mio. Euro (Vorjahr: 170,4 Mio. Euro). Das Konzernergebnis lag mit 120,2 Mio. Euro über dem Vorjahr (97,7 Mio. Euro), ebenso die Eigenkapitalquote, die um 2,4 Punkte auf 40,6 Prozent anstieg.

Unternehmensbereich Bauen & Immobilien steigert Umsatz und Ertrag in beiden Geschäftsfeldern

Die Bayerische Hausbau, die mit einem wesentlich in München gehaltenen Portfolio im Wert von rund 2,5 Mrd. Euro zu den großen integrierten Immobilienunternehmen Deutschlands zählt, ist in die Geschäftsfelder Immobilien und Development gegliedert.

Im Geschäftsfeld Immobilien konnte die Bayerische Hausbau im vergangenen Jahr im Rahmen ihres Portfoliomanagements das West 4 in München und einige weitere, kleinere Objekte veräußern und so Umsatzerlöse in Höhe von 188,4 Mio. Euro (Vorjahr: 7,9 Mio. Euro) generieren. Einschließlich der Mieterlöse wurde in diesem Geschäftsfeld ein Umsatz von 350,8 Mio. Euro (Vorjahr: 172,4 Mio. Euro) erwirtschaftet.

Mehrere Projektentwicklungen im Bestand konnten 2015 abgeschlossen oder signifikant vorangetrieben werden: So erfolgte im August die Fertigstellung zweier Hotelimmobilien in zentraler Innenstadtlage am Münchner Hauptbahnhof und am Mailänder Platz in Stuttgart. Im Dezember nahm das Wirtshaus Donisl am Münchner Marienplatz nach Rück- und Neubau planmäßig seinen Betrieb wieder auf. Darüber hinaus wurde mit den vorbereitenden Maßnahmen für den Umbau des Geschäfts-hauses am Marienplatz 22 begonnen, das neben seinem angestammten Mieter Hugen-dubel künftig einen Flagship-Store der Telekom und ein Boutiquehotel beherbergen wird. Schließlich konnten wichtige baurechtliche Schritte für die Entwicklung eines Nahversorgungszentrums auf der Schwanthalerhöhe und für die Errichtung eines 5-Sterne-Hotels in der Kardinal-Faulhaber-Straße 1 sowie von rund 40 Wohnungen in der Prannerstraße 4, dem bisherigen Hauptsitz der HypoVereinsbank, unternommen werden.

Im Geschäftsfeld Development wurde ein Umsatz von 250,6 Mio. Euro (Vorjahr: 296,2 Mio. Euro) erzielt. Allein im Einzelverkauf konnte durch die Veräußerung von 260 Wohnungen (Vorjahr: 204 Wohnungen) ein Beurkundungsvolumen von 140,5 Mio. Euro (Vorjahr: 114,7 Mio. Euro) erreicht werden.

Insgesamt weist der Unternehmensbereich für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Umsatz von 601,4 Mio. Euro (Vorjahr: 468,6 Mio. Euro) aus. Das EBITDA betrug 192,5 Mio. Euro (Vorjahr: 174,3 Mio. Euro), das EBIT (inklusive der Effekte aus der Fair-Value-Bewertung) 236,4 Mio. Euro (Vorjahr: 210,0 Mio. Euro). Das Teilkonzern-ergebnis (inklusive der Effekte aus der Fair-Value-Bewertung) stieg auf 179,0 Mio. Euro (Vorjahr: 134,0 Mio. Euro).

Unternehmensbereich Getränke gewinnt bei Absatz und Marktanteilen hinzu

Wie schon in den vergangenen Jahren setzten die Brauereien der Brau Holding Inter-national auch 2015 auf den Ausbau der Wachstumssegmente wie etwa alkoholfreies Bier sowie auf ihre Stärke, Innovationen erfolgreich im Markt zu platzieren und konsequent auszubauen. So konnte etwa das Mönchshof NaturRadler die Grenze von 100.000 Hektolitern überschreiten. Insgesamt hat die Brau Holding International ihre Marktanteile in Bayern und Baden-Württemberg im Berichtsjahr um 0,1 Punkte auf 14,3 Prozent und auf nationaler Ebene um 0,2 Punkte auf 6,3 Prozent steigern können. Unter den großen Brauereigruppen Deutschlands hat sie damit den höchsten Zuwachs erzielt.

Das Eigenbiervolumen der Brau Holding International an alkoholhaltigem und alkoholfreiem Bier blieb 2015 trotz eines insgesamt schrumpfenden inländischen Marktes mit 5,7 Mio. Hektolitern auf Vorjahresniveau. Der Gesamtabsatz inklusive alkoholfreier Getränke stieg auf rund 6,6 Mio. Hektoliter (Vorjahr: 6,5 Mio. Hektoliter).

Mit dem Produktionsstart der neuen Brauerei im Münchner Stadtteil Langwied wurde zudem ein Jahrhundertprojekt der Paulaner Brauerei einen entscheidenden Schritt vorangebracht. Die Inbetriebnahme erfolgte ab Sommer 2015 in mehreren Etappen. Ein wesentlicher Meilenstein war der 27. August, an dem erstmals im neuen Sudhaus Bier gebraut wurde.

Der Umsatz des Teilkonzerns konnte dank erfolgreicher Preiserhöhungen bei einigen Marken und durch den Fokus auf umsatzstarke Märkte und Gebinde um fast 20 Mio. Euro auf 632,8 Mio. Euro (Vorjahr: 613,6 Mio. Euro) gesteigert werden. Das EBITDA betrug 86,8 Mio. Euro (Vorjahr: 166,4 Mio. Euro einschließlich des Ergebnisses aus der Veräußerung des Betriebsgeländes am Nockherberg), während das EBIT auf 42,6 Mio. Euro stieg (Vorjahr: 35,5 Mio. Euro ohne Berücksichtigung des Ergebnisses aus der Veräußerung des Betriebsgeländes am Nockherberg). Das Konzernergebnis (vor Anteilen Dritter) sank auf 31,9 Mio. Euro (Vorjahr: 83,9 Mio. Euro einschließlich des Ergebnisses aus der Veräußerung des Betriebsgeländes am Nockherberg).

Strategiewechsel im Unternehmensbereich Hotel geht auf

Vor sechs Jahren beschloss der Vorstand der Schörghuber Unternehmensgruppe, eine Strategieanpassung im Unternehmensbereich Hotel vorzunehmen: Das Portfolio der Arabella Hospitality SE sollte künftig auf eigene Hotelimmobilien limitiert, Management- oder Pachtverträge für fremde Hotelimmobilien nicht mehr abgeschlossen werden. Dass die Strategie aufgeht, zeigen zwei neu eröffnete Hotels im eigenen Bestand, die bereits zum starken Umsatzergebnis des Unternehmensbereiches im Jahr 2015 beigetragen haben. Eines der beiden Häuser steht in München: das Aloft in der Bayerstraße. Das andere, ebenfalls ein Aloft, ist Teil des Stadtquartiers Milaneo in Stuttgart. Die zu Starwood Hotels & Resorts gehörende Marke steht für ein design-orientiertes Lifestyle-Konzept im mittleren Preissegment.

Der Umsatz des Unternehmensbereiches stieg deutlich auf 240,6 Mio. Euro (Vorjahr: 228,0 Mio. Euro). Das EBITDA sank von 13,3 Mio. Euro auf 12,8 Mio. Euro, während sich das EBIT, zwar noch mit 0,3 Mio. Euro im Minus, gegenüber dem Vorjahr (- 0,4 Mio. Euro) leicht verbesserte. Das Teilkonzernergebnis (vor Anteilen Dritter und Ergebnisabführung) verbesserte sich ebenfalls von - 3,8 Mio. Euro auf - 3,2 Mio. Euro.

Mit dem Auslaufen des Pachtvertrages für das Sheraton Offenbach Hotel zum 31. Dezember 2015 und dem Ende von drei weiteren Pachtverträgen für renditeschwache Häuser im Laufe des Jahres 2016 ist mit einer weiteren Verbesserung des Teilkonzern-ergebnisses zu rechnen.

Unternehmensbereich Seafood erlebt erneut ein schwieriges Jahr

Die chilenische Lachsbranche musste 2015 das zweite Jahr in Folge herbe Verluste einstecken. Grund dafür war unter anderem ein durch ein Überangebot verursachter Preisverfall, der nur bedingt über die Reduktion von Kosten abgefangen werden konnte. Den größten Teil des Jahres lagen die Preise daher unterhalb der Produktions-kosten. Zwar konnten die Zuchterfolge verbessert und neue Absatzmärkte erschlossen werden, um dem Preisdruck in den angestammten Märkten zumindest in Teilen aus-zuweichen. Die Preisentwicklung führte jedoch zu einer deutlichen Verschlechterung des Gesamtergebnisses im Vergleich zum Vorjahr.

So sank der Umsatz auf 157,5 Mio. Euro (Vorjahr: 162,6 Mio. Euro), das EBITDA auf - 46,3 Mio. Euro (Vorjahr: - 8,7 Mio. Euro), das EBIT (jeweils inklusive der Effekte aus der Fair-Value-Bewertung) auf - 55,9 Mio. Euro (Vorjahr: - 16,6 Mio. Euro) und das Teilkonzernergebnis auf - 57,6 Mio. Euro (Vorjahr: - 15,2 Mio. Euro).

Rekordspendensumme im Jubiläumsjahr der Josef Schörghuber-Stiftung für Münchner Kinder

Das insgesamt zufriedenstellende Geschäftsjahr wurde durch das zwanzigjährige Jubiläum der Josef Schörghuber-Stiftung für Münchner Kinder abgerundet. Deren Gründung hatte Josef Schörghuber 1995 durch eine Spende von drei Millionen Mark ermöglicht. Sie wird seither im Sozialreferat als nichtrechtsfähige Stiftung der Landeshauptstadt München geführt und hat seit ihrem Bestehen 3,8 Mio. Euro aus Zinserträgen auf das Stiftungsvermögen und vor allem aus Spenden für Ferien- und Freizeitmaßnahmen für mehr als 88.000 Kinder und Jugendliche ausgeschüttet.
Eine Rekordsumme an Spenden konnte die seit Jahren spendenintensivste Stiftung der Landeshauptstadt München in ihrem Jubiläumsjahr verbuchen: Mit 922.541 Euro, darunter eine einmalige Sonderzuwendung der Schörghuber Unternehmensgruppe in Höhe von 500.000 Euro, konnte die Eine-Million-Euro-Grenze fast geknackt werden.





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