News RSS-Feed

08.08.2016 Berlin Hyp: Halbjahresergebnis und Neugeschäftsvolumen erfreulich

Nach Berücksichtigung der Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB in Höhe von 30 Mio. Euro hat die Berlin Hyp wie geplant mit 31,5 Mio. Euro ein sehr erfreuliches Ergebnis vor Gewinnabführung (Vorjahr: 39,9 Mio. Euro) erzielt.

Die Bank konnte ihr Neugeschäftsvolumen von 2,9 Mrd. Euro inklusive langfristiger Prolongationen im ersten Halbjahr 2016 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2015 (Vorjahr: 2,2 Mrd. Euro) erfreulich steigern. Auch das Verbundgeschäft wurde erfolgreich ausgeweitet und erzielte ein Gesamtvolumen von 0,9 Mrd. Euro (Vorjahr: 0,4 Mrd. Euro). 23 Sparkassen beteiligten sich an dem im ersten Halbjahr platzierten ImmoSchuldschein. Damit ist die Anzahl der Institute, die den ImmoSchuldschein für sich nutzen, auf 83 gestiegen. Bei der Platzierung der Produkte überstieg die Nachfrage erneut das Angebot. Zunehmende Anfragen aus der Sparkassen-Finanzgruppe bekräftigen die Rolle der Berlin Hyp als Verbundunternehmen und die intensivierte Zusammenarbeit. Das Verbundgeschäft ist ein wesentliches Wachstumsfeld der Bank.

Die Berlin Hyp war weiterhin sehr solide refinanziert und profitierte von ihrem über lange Jahre erworbenen Ruf als solider und zuverlässiger Emittent sowie ihrer Einbindung in die Sparkassen-Finanzgruppe. Im ersten Halbjahr wurden Hypothekenpfandbriefe in einem Gesamtvolumen von 1,5 Mrd. Euro emittiert. Darunter befanden sich zwei Emissionen im Benchmark-Format. Ein besonders wichtiger Baustein im Nachhaltigkeitsmanagement der Berlin Hyp sind außerdem ihre „Green Bonds“. Ihre besondere Leistung in diesem Segment unterstreichen aktuell vier Awards, die die Bank für ihre Pionierarbeit in diesem Feld erhalten hat.

„Trotz intensivem Wettbewerb und spürbar erhöhtem Margendruck haben wir ein sehr erfreuliches Halbjahresergebnis erreicht. Unseren Mitarbeitern gilt dafür unser besonderer Dank", resümiert Jan Bettink, Vorstandsvorsitzender der Berlin Hyp, die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2016.

Erläuterungen zur Ertragslage

Im Wesentlichen resultierend aus Bestandserhöhungen im Kerngeschäft und weiter gesunkenen Refinanzierungsaufwendungen stieg der Zinsüberschuss im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreswert um 6,3 Mio. Euro auf 132,0 Mio. Euro. Erneut kam es zu umfangreichen, außerplanmäßigen Tilgungen und damit zu hohen Vorfälligkeitsentschädigungen, die die Bank allerdings zur Vermeidung künftiger Zinsbelastungen durch kompensatorische Maßnahmen vollständig neutralisierte.

Auch der Provisionsüberschuss entwickelte sich sehr positiv auf 19,3 Mio. Euro (Vorjahr: 13,3 Mio. Euro).

Der Verwaltungsaufwand wurde im ersten Halbjahr 2016 durch Sondereffekte insgesamt spürbar von 62,8 Mio. Euro auf 49,4 Mio. Euro entlastet. Aufgrund der Ausweitung des Betrachtungszeitraums bei der Berechnung der Pensionsverpflichtungen auf zehn Jahre und dem damit verbundenen geringeren Abgrenzungsbetrag reduzierte sich der Personalaufwand deutlich um 13,4 Mio. Euro.

Das Risikoergebnis nach Bildung von § 340f HGB-Reserven blieb mit einem Risikovorsorgeaufwand in Höhe von 32,1 Mio. Euro (Vorjahr: 31,5 Mio. Euro) nahezu konstant.

Allen Banken drohen erhöhte Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung. Deshalb hat die Berlin Hyp den Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB bereits im ersten Halbjahr 2016 um weitere 30,0 Mio. Euro (Vorjahr: 0 Mio. Euro) gestärkt.

Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich zum 30. Juni 2016 gegenüber dem Vorjahr vorübergehend auf 32,7 Prozent (Vorjahr: 41,2 Prozent).

Ausblick

Die Auswirkungen aus der Brexit-Entscheidung auf die politische und ökonomische Zukunft der Europäischen Union sind heute noch nicht abzusehen. Die hohe Volatilität an den Finanzmärkten wird bestehen bleiben und die Unklarheit und Dauer der Austrittsverhandlungen lässt eine starke Zurückhaltung des Investitionsverhaltens von Unternehmen befürchten.

Mit der dadurch abnehmenden Attraktivität des britischen Immobilienmarkts wird Deutschland als „sicherer Hafen“ voraussichtlich noch interessanter für Investoren werden. Angesichts mangelnder Anlagealternativen und gleichzeitig hoher Liquidität im Markt dürfte der Druck auf die Renditen noch steigen und der Wettbewerb am Immobilienfinanzierungsmarkt weiter sehr intensiv sein. Die Berlin Hyp wird die Risiken auch zukünftig im Blick haben und wie bisher mit Augenmaß finanzieren. Auch die Auswirkungen der EZB-Geldpolitik sowie die stetig steigenden regulatorischen Anforderungen bleiben unverändert anspruchsvolle Rahmenbedingungen, die den Jahresverlauf prägen werden.

„Die Sparkassen-Finanzgruppe und unsere Kunden profitieren von unserer umfangreichen Erfahrung, den Chancen, die sich aus unserer Positionierung ergeben sowie unserer soliden Refinanzierungsstrategie“, betonte Bettink. Sofern es keine unvorhergesehenen Verwerfungen auf den Märkten gibt, erwartet die Berlin Hyp einen weiterhin planmäßigen Verlauf des Geschäftsjahres.

Im Juli hat der Aufsichtsrat der Bank außerdem die Nachfolge des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Jan Bettink geregelt und Sascha Klaus in den Vorstand der Bank berufen. Klaus wird zum 1. September 2016 Mitglied des Vorstands und folgt Bettink zum 1. Oktober 2016 im Vorstandsvorsitz.

Die Bank hat zudem einen umfassenden Zukunftsprozess eingeleitet, mit dem Produkte und Arbeitsabläufe hinterfragt und zukunftsorientiert gestaltet werden sollen. Verschiedene neue Projekte, die dazu dienen, die Bank auf die fortschreitende Digitalisierung und zunehmende Regulatorik vorzubereiten, fließen hier genauso mit ein wie Personalthemen und das Nachhaltigkeitsmanagement.





Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!