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12.08.2016 pbb präsentiert Vorsteuerergebnis im Rahmen der Erwartung

Die pbb Deutsche Pfandbriefbank (pbb) hat im 2. Quartal ein Vorsteuerergebnis (IFRS, Konzern, prüferisch durchgesehen) von 42 Mio. € erzielt nach 45 Mio. € im ersten Quartal. Mit einem Vorsteuerergebnis für das Halbjahr von 87 Mio. € (1H15: 112 Mio. €) liegt die pbb im Rahmen der eigenen Erwartung, die auf Jahressicht einen leichten Rückgang des Ergebnisses gegen-über dem guten Jahr 2015 vorsah. Zins- und Provisionsüberschuss waren zwar im ersten Halbjahr mit 198 Mio. € niedriger als im gleichen Vorjahreszeitraum (1H15: 238 Mio. €), blieben aber gegenüber dem zweiten Halbjahr 2015 (2H15: 202 Mio. €) vergleichsweise stabil.

Der Zinsüberschuss aus dem operativen Geschäft sank dabei im Berichtsquartal nur leicht, während sich der planmäßige Ablauf des nicht-strategischen Portfolios, geringere Einmaleffekte und die Liquiditätsvorhaltung deutlicher negativ auswirkten. Kreditrisikovorsorge fiel im ersten Halbjahr nicht an, und den Verwaltungsaufwand senkte die pbb auf 94 Mio. € (1H15: 98 Mio. €). Das Neugeschäftsvolumen betrug 4,7 Mrd. € (1H15: 6 Mrd. €; alle Neugeschäftsangaben inkl. Prolongationen über 1 Jahr), wobei insbesondere das zweite Quartal und hier vor allem das Neugeschäft in der öffentlichen Investitionsfinanzierung schwächer ausfielen. Durch selektives Neugeschäft hat die pbb die Margen allerdings stabil gehalten.

Auf Basis des Neugeschäftsvolumens im ersten Halbjahr rechnet die pbb für das Gesamtjahr 2016 nun mit einem Volumen deutlich unter dem Vorjahresniveau. In der Folge will die pbb die strategischen Portfolios zumindest stabil halten, rechnet aber nicht mehr mit einem deutlichen Anstieg. Für das Zins- und Provisionsergebnis erwartet die Bank auf Jahressicht eine deutlich schwächere Entwicklung anstelle des bislang in Aussicht gestellten leichten Rückgangs. An ihrer Einschätzung für das Vorsteuerergebnis im Jahr 2016 hält die pbb dagegen fest, weil sie erwartet, dass die Risikokosten und der Verwaltungsaufwand niedriger ausfallen werden.

Der Vorstandsvorsitzende Andreas Arndt sagte: „Unser risikokonservativer Ansatz führt in der aktuellen Marktphase zu geringeren Volumina im Neugeschäft mit entsprechender Wirkung auf das operative Zins- und Provisionsergebnis. In die gleiche Richtung wirkt das anhaltend niedrige Zinsniveau, das die Erträge aus der Eigenkapitalanlage belastet und die Kosten für die Vorhaltung von Liquidität erhöht. Dem stehen jedoch niedrige Risikokosten sowie ein im laufenden Jahr erneut reduzierter Verwaltungsaufwand gegenüber. Auf dieser Basis halten wir – widrigen Winden zum Trotz – an der Erwartung eines Vorsteuerergebnisses leicht unter Vorjahr fest. Bei einer zusätzlichen Verschärfung der ohnehin schwierigen Marktsituation werden sich diese Erwartungen allerdings nicht realisieren lassen.“

Das Neugeschäft der pbb war vom schwierigen Marktumfeld und ihrem risikokonservativen Ansatz geprägt. Die Bank hält in diesem Umfeld seit Anfang 2015 die Brutto-Neugeschäftsmargen in der Immobilienfinanzierung auf weitgehend konstantem Niveau. Auf die gewerbliche Immobilienfinanzierung entfielen im ersten Halb-jahr 4,5 Mrd. €, auf die Öffentliche Investitionsfinanzierung 0,2 Mrd. € (1H15: 5,2 Mrd. € bzw. 0,8 Mrd. €). In der Immobilienfinanzierung legten die Neuzusagen leicht zu, während Prolongationen rückläufig waren. Deutschland machte mit 51% den größten Anteil am Immobilienfinanzierungsgeschäft aus gefolgt von Großbritannien (18%), Mittel- und Osteuropa (9%), Frankreich (8%) sowie den Nordischen Ländern (3%).

Im zweiten Halbjahr will die pbb den geplanten Wiedereinstieg in den US-Immobilienmarkt umsetzen. Hier will die Bank mit bestehenden, international investierenden Kunden und etablierten Bankpartnern zusammenarbeiten und dabei vor allem auf Syndizierungen setzen. Die pbb will dabei insbesondere Büroimmobilien an der Ostküste der USA finanzieren, vornehmlich in New York, Washington und Boston.

Im ersten Halbjahr 2016 hat die Bank das Volumen der neuen langfristigen Refinanzierungsmittel auf 3,5 Mrd. € gesteigert (1H15: 2,2 Mrd. €). Die pbb hat in allen Produktgruppen zugelegt: Auf Hypothekenpfandbriefe entfielen 1,3 Mrd. € (1H15: 0,5 Mrd. €), auf öffentliche Pfandbriefe 0,5 Mrd. € (1H15: 0,3 Mrd. €) und auf die unbesicherte Refinanzierung über Schuldscheindarlehen und Schuldverschreibungen 1,7 Mrd. € (1H15: 1,5 Mrd. €). Das Einlagevolumen bei pbb direkt, dem Online-Angebot für Privatanleger, ist im ersten Halbjahr 2016 weiter gestiegen auf 3,4 Mrd. € (31.12.15: 2,6 Mrd. €). Seit Mitte Juli 2016 bietet pbb direkt auch Tages- und Festgeldanlagen in US Dollar an.

Die pbb ist gut kapitalisiert und verfügt unverändert über einen Puffer gegenüber den bisherigen von der EZB gestellten Anforderungen. Die CET1 Ratio hat sich leicht verbessert und betrug unter voller Berücksichtigung der Basel III-Anforderungen („fully phased-in“) per 30. Juni 2016 18,4% (31.12.15: 18,2%). Auf-grund der aktuellen Kapitalquoten sieht sich die Bank weiterhin gut gerüstet, auch höhere Anforderungen abfedern zu können, die sich unter anderem im Zuge der sich weiter verschärfenden Regulatorik abzeichnen.





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