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18.08.2016 Dividendenstrategien im magischen Dreieck

Dividendenstrategien, die darauf ausgerichtet sind, Anlegern als Alternative zum schwindenden Zins ein regelmäßiges Einkommen zu erwirtschaften, sollten vor allem Aktien solcher Unternehmen selektieren, die Dividendenzahlungen an die Aktionäre langfristig verlässlich gewährleisten können. „Der Schlüssel für eine nachhaltige Dividendenpolitik eines Unternehmens liegt darin, die Ausschüttungen aus dem zukünftig erwarteten freien Cashflow der operativen Geschäftstätigkeit zu erzielen“, betont Laurent van Tuyckom, Manager des Petercam Equities Europe Dividend beim belgischen Vermögensverwalter Degroof Petercam Asset Management. „Im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung sollte Dividenden zahlenden Unternehmen immer auch die Luft gelassen werden, gleichzeitig zu investieren und die eigene Substanz zu stärken. Es zeigt sich immer wieder, dass die Interessen von Aktiengesellschaften, die bei ihren Entscheidungen über die Barmittelverwendung zur Zurückhaltung neigen, mit den Interessen der Aktionäre am besten überein stimmen“.

Dividenden sollten moderat wachsen

„Zu hohe Dividendenrenditen können ein Warnzeichen sein. Es sollte der Fokus vielmehr auf die Steigerungsfähigkeit der Ausschüttungen gelegt werden. Immer nur auf die höchsten Dividendenzahlungen zu schauen, ist wenig nachhaltig, wie sich zum Beispiel an den Fällen der Energieversorger RWE und EON ablesen lässt“, ergänzt Dividendenexperte van Tuyckom. Deshalb konzentriert sich der Portfoliomanager im Petercam Equities Europe Dividend auf Basis einer gründlichen Cashflow-Analyse auf hohe, aber auch wachstumsfähige Dividendenrenditen.

Dividenden sind belastbarer als Gewinne

Dividenden stellen die bedeutendste Komponente der langfristigen Gesamtrendite von Aktien dar und weisen zugleich eine unterdurchschnittliche Volatilität auf – besonders im Vergleich zu den Unternehmensergebnissen. Die Experten bei Degroof Petercam Asset Management haben errechnet, dass Dividenden in Abwärtsphasen nur ein Viertel so stark schwanken wie die Gewinne. Bei der Betrachtung langfristiger Daten ab dem Jahr 1970 fällt auf, dass die Dividenden in Rezessionsphasen mit 11 Prozent deutlich weniger gefallen sind als die Unternehmensergebnisse (minus 44 Prozent). Aktuell liegen die Gewinne europäischer Unternehmen um 25 Prozent unterhalb des Vorkrisenniveaus von 2007, während die Gewinne in den Vereinigten Staaten bereits 27 Prozent über dem Vorkrisenniveau liegen. Insofern lässt sich bei europäischen Aktien ein höheres Ertragspotenzial erwarten als bei US-Titeln. Hinzu kommt, dass sich europäische Aktien mit Blick auf zukünftige mögliche Zinserhöhungen in vergangenen Zinserhöhungszyklen sehr robust zeigten, insbesondere in Phasen der Leitzinserhöhung durch die US-amerikanische Notenbank Fed in den Jahren 1994, 1998 und 2004.

Dividenden abseits ausgetretener Pfade

Zum Zwecke der Diversifikation und um zu vermeiden, dass bereits teure Dividendenaktien in das Portfolio des Petercam Equities Europe Dividend gelangen, hält van Tuyckom bei der Selektion attraktiver Dividendentitel auch abseits der klassischen Dividendensektoren und auch im Bereich kleinerer und mittlerer Marktkapitalisierung Ausschau. Während „Klassiker“-Segmente wie zum Beispiel Energieversorger und Basiskonsumgüter aktuell untergewichtet sind, ist das Dividendenaktien-Portfolio des Fonds vielmehr Branchen übergreifend breit gestreut und weist derzeit Übergewichtungen zum Beispiel in den Bereichen Nicht-Basiskonsumgüter, Gesundheitswesen und Telekommunikation auf.

Dividenden als alternative Alterseinkünfte

Während Ruheständler einerseits durch die allgemein steigende Lebenserwartung eine längere Kapitallücke zu finanzieren haben, müssen sie andererseits durch das Wegbrechen von Einkünften aus der defensiven Rentenanlage Einnahmenausfälle kompensieren. Jetzige und zukünftige Rentner sind deshalb gezwungen umzudenken und nach renditestärkeren Alternativen oder Ergänzungen zum Rentenengagement zu suchen. „Regelmäßige Einnahmen in Form von hohen Dividenden substanzstarker Unternehmen mit einer soliden, vorausschauenden Ausschüttungspolitik können hier eine willkommende Alternative sein“, sagt van Tuyckom. „Sicherlich bleiben Dividendenzahlungen immer auch mit der Aktienanlage und deren Risiken verknüpft. Allerdings steigt die Lebenserwartung in den Industriestaaten beständig, wodurch Rentnern ein längerer Anlagehorizont zur Verfügung steht, um zyklischen Schwankungen am Aktienmarkt entsprechend entgegenzuwirken“.






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