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26.08.2016 Knackt der Kölner Anlageimmobilienmarkt 2016 die Milliarden-Grenze?

Knackt der Markt für Anlageimmobilien in Köln in diesem Jahr die Milliarden-Grenze? Jörn Freudenberg, Leiter Wohn- und Geschäftshäuser* bei Engel & Völkers Commercial Köln sieht die Voraussetzungen dafür gegeben: „Insbesondere in den guten und sehr guten Lagen nutzen Eigentümer die positiven Rahmenbedingungen, um ihre Objekte gewinnbringend zu veräußern. Zudem kommt es im Zuge von Portfoliodiversifizierungen zu vermehrten Einzelverkäufen.“ Das international tätige Beratungs- und Vermittlungsunternehmen für Gewerbeimmobilien prognostiziert in dem aktuell erschienenen „Marktreport Wohn- und Geschäftshäuser Köln“ für das Gesamtjahr 2016 eine Transaktionsanzahl zwischen 600 und 630. Das Umsatzvolumen kann bei weiter steigenden Preisen die 1-Mrd.-Euro-Marke erreichen.

Preisanstieg in allen Lagen

Eine lebhafte Nachfrage und gestiegene Kaufpreise kennzeichnen nach wie vor den Kölner Markt für Zinshäuser. Mit 596 Objekten wurden im Jahr 2015 zwar 10 % weniger Abschlüsse umgesetzt als im Vorjahr, dennoch erhöhte sich das Umsatzvolumen um 5 % auf 944 Mio. Euro. „Dies ist der höchste Wert seit 2007“, betont Freudenberg. Das durchschnittliche Volumen der gehandelten Objekte lag bei rund 1,58 Mio. Euro (+16 % gegenüber dem Vorjahr) und spiegelt den fortschreitenden Anstieg der Preise in allen Lagen wider.

Vergrößerter Nachfrageradius

Neben den begehrten Innenstadtlagen sowie den etablierten Lagen wie Sülz, Lindenthal und Ehrenfeld stoßen auch angrenzende Stadtteile wie Braunsfeld oder Bickendorf auf steigendes Anlegerinteresse. „Auf der rechtsrheinischen Seite nimmt seit einigen Jahren die Nachfrage kontinuierlich zu, so dass die Miet- und Kaufpreise dort bereits gestiegen sind“, erläutert der Marktexperte. 2015 wurden in den Stadtteilen Mülheim, Kalk und Humboldt/Gremberg insgesamt 92 Objekte veräußert. Im gesamten Stadtbezirk Porz kam es zu 45 Abschlüssen. Die Quadratmeterpreise liegen in den mittleren Lagen zwischen 1.400 und 2.300 Euro. Von 121 Vertragsabschlüssen in der Kölner Innenstadt wurden über die Hälfte in der Altstadt Süd und der Neustadt Süd getätigt. Die Faktoren liegen dort zwischen dem 19,4-Fachen und dem 25,6-Fachen der Jahresnettokaltmiete. Doch auch im Kölner Westen sei eine wachsende Nachfrage der Anleger zu erkennen.

Sehr geringe Leerstandsquote

„Die positiven Standortfaktoren sowie die hohe Nachfrage nach Wohnraum bieten lukrative Anlagemöglichkeiten auf dem Wohn- und Geschäftshausmarkt“, heißt es in dem Marktbericht von Engel & Völkers Commercial. Neben regionalen Käufern sind auch überregionale und internationale Investoren in Köln aktiv. Aufgrund des derzeitig knappen Angebots und einer geringen Leerstandsquote von 1,1 % für das gesamte Stadtgebiet haben die Kaufpreise für Wohnraum deutlich angezogen. Auch die Mieten sind kontinuierlich gestiegen. Nach einer aktuellen städtischen Bedarfsrechnung werden aufgrund der steigenden Bevölkerungs- und Haushaltszahlen bis zum Jahr 2019 rund 30.000 neue Wohnungen benötigt.

Neuer Wohnraum im gesamten Stadtgebiet

Durch die Schließung von Baulücken, Nachverdichtung im Bestand und hinzukommende Neubaugebiete soll weiterer Wohnraum geschaffen werden. Im Entwicklungsgebiet Mülheimer Süden ist Anfang 2016 das Projekt „Cologneo I“ gestartet. Auf dem gesamten Gelände wird bis 2020 ein Wohn- und Gewerbequartier mit etwa 500 Wohneinheiten entwickelt. Zudem sind auf dem Lindgens-Areal, ebenfalls in Mülheim, Neubauten mit 230 Wohneinheiten geplant. Im Stadtteil Bickendorf sollen auf dem ehemaligen Gelände der Metallverpackungsfabrik Groten 130 Wohneinheiten entstehen.





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