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21.09.2016 Rekordvolumen bei europäische Industrie- und Logistikimmobilien

Obwohl das Investitionsvolumen in europäische Industrie- und Logistikimmobilien im zweiten Quartal 2016 mit rund 4,65 Milliarden Euro einen leichten Rückgang verzeichnete, wurde im ersten Halbjahr insgesamt ein neues Rekordvolumen investiert. Dies ist ein Ergebnis des aktuellen „Industrial and Logistics MarketView“ des Immobiliendienstleistungsunternehmens CBRE. Am Gesamtinvestitionsvolumen des Industrie- und Logistiksegmentes verbuchten Logistikimmobilien jedoch lediglich 45 Prozent auf sich – statt der üblichen 60 Prozent. „Der deutliche Anteilsrückgang am Gesamtinvestitionsvolumen ist in erster Linie auf das erhöhte Light Industrial Portfoliotransaktionsvolumen zurückzuführen: Vor allem im Vereinigten Königreich lagen Investitionsaktivitäten unter dem Durchschnitt“, sagt Kai F. Oulds, Head of Logistics Investment bei CBRE in Deutschland. In Deutschland hingegen erreichte das Transaktionsvolumen im ersten Halbjahr ein Rekordniveau von 1,8 Milliarden Euro – dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert von rund 29 Prozent. Die umgesetzte Fläche konnte mit 3,3 Millionen Quadratmetern im zweiten Quartal dieses Jahres das drittbeste Quartalsergebnis seit Aufzeichnungsbeginn verbuchen.

Neuentwicklungen treiben Märkte weiter an

Die Nachfrage nach Industrie- und Logistikimmobilien hat sich im ersten Halbjahr 2016 insgesamt weiterhin gut entwickelt, obwohl diese im zweiten Quartal nachgelassen hat – insbesondere in einigen Ländern, darunter die Niederlande. In Schlüsselmärkten wie beispielsweise Deutschland, Italien, Tschechien und dem Vereinigte Königreich waren hingegen starke Aktivitäten zu beobachten. Die Nettoabsorption innerhalb Europas blieb positiv und hat die gewichteten Leerstandsraten auf 5,5 Prozent gedrückt. „Da in vielen dieser führenden Märkte jedoch nur eine begrenzte Anzahl an modernen City- und Lagerhallen verfügbar ist, sind derzeit starke Aktivitäten in Neuentwicklungen zu beobachten, insbesondere der Anteil an spekulativen Neuentwicklungen steigt. Dadurch werden die Märkte weiter angetrieben“, so Oulds.

Spitzenrendite weiter rückläufig

Die Spitzenrenditen sind im zweiten Quartal weiter gesunken, allen voran in Deutschland, Frankreich und Spanien. So ist die gewichtete durchschnittliche Spitzenrendite für alle Industrieimmobilien auf 6,52 Prozent gesunken, die für Logistikimmobilien auf 5,91 Prozent. Noch vor dem Brexit Votum schienen die Spitzenrenditen die Talsohle erreicht zu haben, doch ein erneuter Abwärtsdruck auf die Zinssätze scheint diesen Effekt umzukehren. Nichtsdestotrotz agieren Investoren zunehmend risikoavers, was sich nun auf die Werte der Secondary Assets auswirkt.

„Das zweite Quartal dieses Jahres verlief etwas verhaltener, dennoch hat der Industrie- und Logistiksektor im gesamten ersten Halbjahr Rekorde im Investitionsvolumen verbuchen können. Da die Nachfrage nach Industrie- und Logistikimmobilien weiterhin hoch ist, rechnen wir im weiteren Jahresverlauf mit einem Anstieg von Neuentwicklungen. In Europa werden noch weitere Logistikflächen benötigt“, kommentiert Oulds. „In Erwartung des EU-Referendums gab es im zweiten Quartal viel Unsicherheit auf dem Markt, was eine Vielzahl an Segmenten beeinflusst hat. Da diese Unsicherheit nun zurückgegangen ist, erwarten wir eine Zunahme der Investitionen für den Industrie- und Logistiksektor auf den europäischen Märkten“, ergänzt Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland.



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