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30.09.2016 Run auf Berliner Büroflächen hält weiter an

Das Anmietungsniveau auf dem Berliner Büromarkt bleibt unverändert hoch. Im abgelaufenen dritten Quartal 2016 betrug der Flächenumsatz ca. 194.000 m². In Addition mit den ca. 397.000 m², die im ersten Halbjahr umgesetzt wurden, beläuft sich die Vermietungsleistung nach neun Monaten auf insgesamt ca. 591.000 m². Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum bedeutet das Ergebnis, das schon jetzt über dem 10-Jahres-Durchschnitt von ca. 562.000 m² liegt, ein Plus von 9 %. „Aufgrund der Vielzahl an offenen Gesuchen kann für das Gesamtjahr erneut mit einer Vermietungsleistung von über 800.000 m² gerechnet werden“, sagt Tibor Frommold, Vorstand der Angermann Real Estate Advisory AG Berlin.

Anmietungsfreudigste Branchen waren der IT- und Multimediasektor, die öffentliche Hand sowie die Dienstleistungsbranche. „Generell ist festzustellen, dass immer mehr Büromieter Vorlaufzeiten von bis zu vier Jahren für die Realisierung eines Umzugs einplanen. Außerdem berücksichtigen insbesondere Tech-Unternehmen mit großen Expansionsraten bei einer Anmietung ihr mögliches Wachstumspotenzial im Vorfelde bereits mit, um so schnell über die notwendig gewordenen Büroflächen verfügen zu können“, so Frommold.

Die sehr gute Nachfragesituation hat auch im Verlauf des dritten Quartals Folgen für die Mietpreisentwicklung in der Hauptstadt gehabt. So verzeichnete die Spitzenmiete im Ostteil der City gegenüber dem Vorquartal einen Anstieg von 24,00 €/m² auf 25,00 €/m² und im Westteil der City erhöhte sich der Wert von 22,50 €/m² auf 23,50 €/m². Auch die Durchschnittsmiete steigerte sich in diesem Teil der Stadt und beträgt nunmehr 15,70 €/m² statt 15,20 €/m². Im Ostteil erhöhte sich die Durchschnittsmiete von 15,50 €/m² auf 15,80 €/m². „Auch in den kommenden Monaten ist mit weiteren Erhöhungen der Berliner Büromieten zu rechnen“, prognostiziert Frommold.

Das Angebot an frei verfügbaren Büroflächen nimmt in Berlin erneut weiter ab. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 verringerte sich der Leerstand von ca. 710.000 m² auf ca. 680.00 m². Bei einem Gesamtflächenbestand von ca. 20.800.000 m² entspricht dies einer Leerstandsquote von 3,3 %. Auch im weiteren Jahresverlauf ist davon auszugehen, dass die Leerstandsentwicklung rückläufig bleibt. „Darüber hinaus wird seitens der Eigentümer, durch das gezielte Aufheben von Altmietverträgen, verstärkt ein künstlicher Leerstand geschaffen, um so das für sie mögliche Ertragspotenzial auf dem Berliner Büromarkt zu heben. Viele Mietverträge, die älter als vier Jahre sind, haben mittlerweile eine Differenz zum aktuell erzielbaren Mietpreis von bis zu 8,00 €/m²“, erklärt Frommold.

Im Standortranking ist Berlin-Mitte mit einem Flächenumsatz von ca. 238.400 m² einmal mehr der dominierende Bürostandort. Dahinter folgen Charlottenburg mit ca. 72.400 m² und Kreuzberg mit ca. 64.500 m².

Hinsichtlich der Bautätigkeit ist festzustellen, dass sich diese im Bürosektor in den kommenden Jahren deutlich erhöhen wird. So beläuft sich das Potenzial der Neubauprojekte, die voraussichtlich bis 2022 fertiggestellt werden, auf ca. 1.800.000 m². „Es bleibt zu hoffen, dass einige davon auch ohne eine hohe Vorvermietungsrate erbaut werden. Allerdings ist aufgrund des anhaltend guten Wirtschaftswachstums in Berlin davon auszugehen, dass die meisten Neubauprojekte ausgelastet sein werden und keine nennenswerte Verbesserung des Büroflächenangebots zur Folge haben“, sagt Frommold.



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