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11.10.2016 International Financial Center in Moskau entsteht mit City-BIM

65.000 Menschen sollen im Westen der Metropolregion Moskau ein neues Zuhause finden. Im Rahmen des Projekts International Financial Center (IFC) entsteht im Gebiet Rublyovo-Arkhangelskoye auf einer Fläche von 460 Hektar ein modernes Quartier. Neben Wohn- und Bürogebäuden wird es auch Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, Hotels und diverse andere Einrichtungen beherbergen. Innerhalb eines Konsortiums plante Drees & Sommer die Versorgungsinfrastruktur für den neuen Stadtteil. Das Projektmanagement- und Beratungsunternehmen steuerte und vertrat außerdem das internationale Planungsteam und erarbeitete das Finanzmodell für das IFC.

Mithilfe von Building Information Modeling (BIM) fassten die Experten die Daten über Ab- und Regenwasser, Trinkwasser, Telekommunikation, Energie, Strom und Straßen in einem 3-D-Stadtmodell zusammen. Dabei kamen integrierte Tools zum Einsatz, um beispielsweise das Mikroklima zu simulieren oder ein virtuelles Modell und Augmented Reality zu erzeugen. Bei der Planung von Schnittstellen sowie Ver- und Entsorgungsinfrastruktur wurde City-BIM angewendet. Möglich wurde dieses Vorgehen durch den Transfer der Erfahrungen und Kenntnisse aus der BIM-Planung von Einzelgebäuden auf die großflächige Stadtplanung. Die mehrdimensionale Darstellung in Schichten erlaubt es, auch große Flächen und komplexe Gelände kollisionsfrei abzubilden. Zudem ergeben sich in den Phasierungen und Bau- und Realisierungsabschnitten neue Möglichkeiten. Vor allem bei langfristigen Mega- und Multi-Projekten wie das IFC entstehen Vorteile in Bezug auf die technische Umsetzung und wirtschaftliche Realisierung.

Das neue Quartier in Rublyovo-Arkhangelskoye soll als moderner urbaner Raum in einem Nutzungsmix alles vereinen, was zu einem vitalen Stadtteil gehört: sowohl Wohngebiete mit Parkanlagen, Schulen, Sportplätzen und Einkaufsmöglichkeiten als auch Business-Gebäude und Hotels. Die Baukosten für das Vorhaben belaufen sich auf derzeitig geschätzte fünf Milliarden Euro. Gemeinsam mit dem Städteplaner ASTOC Architects and Planners, dem Freianlagenplaner LAND und den Architekten HPP Hentrich-Petschnigg & Partner setzte sich Drees & Sommer gegen mehr als 80 Wettbewerber durch. Das Unternehmen koordinierte und steuerte alle Projektbeteiligten in Moskau, war für das Finanzmodell zuständig und beriet zu BIM und Nachhaltigkeitsthemen.

Außerdem plante das Infrastruktur-Team von Drees & Sommer die Wasserversorgung, wobei sie unter anderem Faktoren wie Klima und Hochwasserschutz berücksichtigten. In einem dynamischen Finanzmodell errechneten Experten des Unternehmens die Kosten für verschiedene Entwicklungsszenarien und schätzten, wie sich alternative Ingenieurlösungen auf den Zeitrahmen und das Finanzergebnis des Projekts auswirken würden. Mit einem speziell ausgearbeiteten Algorithmus ermittelte das Team den Bedarf an technischer Infrastruktur für jede Projekteinheit, um optimale Lösungen anzubieten und gleichzeitig dem architektonischen Konzept treu zu bleiben. Die Bebauungspläne sollen im Oktober 2016 beschlossen werden.







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