News RSS-Feed

14.10.2016 Immer mehr globales Kapital für europäische Wohnimmobilienmärkte

In die europäischen Wohnimmobilienmärkte investieren immer mehr institutionelle Investoren aus anderen Kontinenten. Allein in den vergangenen beiden Jahren legten Investoren aus den USA mehr als sechs Milliarden Euro in Wohnimmobilien in Europa an, wie aus dem europäischen Wohnungsmarktbericht „Insight Europäische Wohnungsmärkte 2016/2017“ hervorgeht. „Neben Investoren aus den USA investieren von außerhalb Europas vor allem institutionelle Anleger aus Kanada und Singapur in die europäischen Wohnimmobilienmärkte“, erläuterte der Autor der Untersuchung, Dr. Marcus Cieleback, Group Head of Research bei der PATRIZIA Immobilien AG, bei der Vorstellung der Studie auf der Immobilienmesse EXPO REAL in München.

Der Fokus der nordamerikanischen Investoren, die mittlerweile zu den größten Investoren am europäischen Wohnimmobilienmarkt gehören, liegt dabei vor allem auf Großbritannien, während die übrigen Investoren in der Regel ein viel breiteres Investmentspektrum haben. So wurden von den genannten Investitionen aus den USA in Europa mit rund 3,3 Mrd. Euro mehr als die Hälfte in Großbritannien getätigt. „Allein aus Kanada flossen in den vergangenen beiden Jahren mehr als drei Milliarden Euro in die europäischen Märkte für Wohnimmobilien“, erläuterte Cieleback. Dieses Geld ging fast ausschließlich nach Großbritannien. „Die Investoren machen ihre Entscheidungen offenbar nicht an einem Brexit fest und erwarten mittel- bis langfristig keinen signifikanten Einbruch des britischen Immobilienmarktes“, so Cieleback.

Neben Großbritannien gilt der deutsche Wohnimmobilienmarkt als der attraktivste Markt und erfreut sich neben Investoren aus Europa auch bei Anlegern von anderen Kontinenten zunehmender Beliebtheit, wie sich an den internationalen Investmentströmen ablesen lässt. In Deutschland tätigen neben institutionellen Anlegern aus den USA und Kanada vor allem Investoren aus Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden Wohnimmobilieninvestments. „Wegen der starken Nachfrage gilt Deutschland angesichts der anhaltend niedrigen Zinsen nach wie vor als sicherer Hafen für Immobilieninvestments, der neben stabilen Einnahmen einen soliden Inflationsschutz bietet“, so Cieleback. Dabei rücken neben Core-Produkten zunehmend auch Value-Add-Investments in den Fokus.

Im Zuge der zunehmenden Globalisierung der Investmentströme wird das Volumen an grenzüberschreitenden Immobilieninvestitionen in Zukunft weiter zunehmen, so die Einschätzung Cielebacks. „Die europäischen Wohnimmobilienmärkte stehen dabei mehr als jemals zuvor im Fokus internationaler institutioneller Investoren, bieten sie doch gute Diversifikationsmöglichkeiten.“ Neben Deutschland und Großbritannien ziehen dabei nach wie vor Länder wie Frankreich, Dänemark und die Niederlande das Investoreninteresse auf sich. Und hier sind es vor allem die Ballungsgebiete, wo der anhaltende Trend zur Urbanisierung und eine dem nicht entsprechende Neubautätigkeit für eine anhaltend starke Nachfrage nach Wohnraum sorgt.




Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!