News RSS-Feed

18.10.2016 Mixed-Use Konzept Sedelhöfe: Heterogene Strukturen für urbanes Flair

Der Wettbewerb zwischen den Metropolen wächst, die Flächen für Projektentwicklungen werden knapp, die Ansprüche und Bedürfnisse der Bewohner werden größer. Während die Städte noch bis in die 1970er Jahre auf die klassische Funktionstrennung setzten, deren Folge homogene Quartiere waren wie die Hamburger City Nord oder auch Niederrad in Frankfurt, ist nun ein Wandel in der Stadtplanung zu spüren. Mischnutzungskonzepte wie die Sedelhöfe in Ulm, die der Hamburger Projektentwickler DC Developments / DC Values aktuell realisiert, werden zum neuen Credo.

Lothar Schubert, geschäftsführender Gesellschafter von DC Developments / DC Values, über Mischnutzungskonzepte der Zukunft:

Modernes Wohnen in zentraler Lage, inmitten eines 24 Stunden belebten Quartiers mit einer Vielzahl von Angeboten rund um Einzelhandel, Gastronomie und Kultur – das entspricht dem Wunsch des Städters des 21. Jahrhunderts und soll vermehrt in der Projektentwicklung umgesetzt werden. Was in Masterplänen, wie in der HafenCity in Hamburg schon längst umgesetzt wird, soll nun auch auf gesetzlicher Ebene Einzug in die Stadtplanung erhalten.

Geplant ist eine neue Baurechtskategorie: Urbanes Gebiet. In Arealen mit dieser Bezeichnung, sollen in erster Linie Objekte und Gebäudeensembles entstehen, die verschiedene Nutzungen in sich vereinen. Für Projektentwickler bieten sich zwei Möglichkeiten: Zum einen in der horizontalen Durchmischung des Quartiers und zum anderen in der vertikalen Durchmischung eines Objektes. Im Optimalfall beides. Um eine Belebung des Standortes über die klassischen Bürozeiten und Werktage hinaus zu gewährleisten, müssen Synergien zwischen den Nutzungen und hergestellt werden.

Während es vielen Metropolen noch an Mut fehlt, innovative Mixed-Use-Ideen zu entwickeln und umzusetzen, bietet der Wandel des Leitbildes für Projektentwickler die Möglichkeit auch in Mittelstädten die Renaissance der Innenstädte voranzutreiben – wenn sie diesen offen gegenüber stehen und ihre Potentiale erkennen. Ulm hat bereits notwendige Schritte ergriffen, um die Weiterentwicklung der Stadt voranzutreiben und damit die optimale Grundlage zur Steigerung der Attraktivität gebildet. Als neues Tor zur Stadt entsteht im Herzen Ulms mit den Sedelhöfen ein offenes innerstädtisches Quartier, das sich in bereits vorhandene Strukturen integriert und durch einen Nutzungsmix zu einem lebendigen Stück Stadt wird. Realisiert werden die Sedelhöfe auf einer Grundstücksfläche von 10.400 m² mit 112 Wohnungen, Einzelhandel, Büros und Gastronomie – Fertigstellung ist für Ende 2019 geplant.

Durch seine Funktion als Oberzentrum verantwortet Ulm ein großes Einzugsgebiet mit einem breiten Spektrum an Zielgruppen, deren Bedürfnisse von heute und morgen gedeckt werden müssen. Um ein Ausweichen in die umliegenden Metropolen wie Stuttgart und München zu minimieren, das gilt vom Wohnungsmarkt über den Unternehmensstandort bis hin zum Einzelhandelssegment, ist es notwendig entsprechende Angebote und Optionen zu generieren. Auf insgesamt 18.000 m² entstehen neue Einzelhandelsflächen in bester Lage an einem infrastrukturellen Knotenpunkt. Durch die Entwicklung großer zusammenhängender Flächen, kann die Ansiedlung großer Marken in Ulm ermöglicht werden, die sich schon in der Vergangenheit für das Oberzentrum interessierten. Mit einem Branchenmix beispielsweise aus den Bereichen Lebensmittel, Textil, Einrichtungen und Elektro werden die Sedelhöfe alle Bedarfsebenen abdecken, damit auch zukünftig die Kaufkraft an den Standort binden und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Neben der Platzierung eines attraktiven Einzelhandelsangebotes liegt die Aufgabe als Projektentwickler grundsätzlich darin, für die Städte von morgen umfassende Quartierskonzepte zu kreieren, die allen Nutzerebenen, d. h. die der Stadt, Bewohner, Unternehmer und Händler, gerecht werden und ein nachhaltiges Stück Stadt für die Zukunft hinterlassen. Die Sedelhöfe in Ulm sind ein Beispiel für innovative Mixed-Use Ideen, die mit seinen heterogenen Strukturen als Treiber für urbanen Flair fungieren und damit die Chance ermöglichen Wirtschaftsräume neu zu positionieren.




Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!