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22.07.2022 S&B Bauranking: Das sind die Top-Performer der Bauindustrie

Die Strategie- und M&A-Beratung S&B Strategy hat heute das erste S&B Bauranking 2022 – Die Gewinner der Bau- und Bauzulieferindustrie und ihre Erfolgsfaktoren veröffentlicht. Das Ranking besteht aus zwei Teilen: In einer quantitativen Auswertung von über 3.500 Unternehmen der Bau- und Bauzulieferindustrie wurden zunächst deren Finanzkennzahlen wie etwa die Umsatz- und Ertragsperformance analysiert. Darauf folgte eine qualitative Bewertung durch 300 Branchenexperten nach den Erfolgsfaktoren Nachhaltigkeit, Qualität und Service. Aus dieser gingen die Top 30 Unternehmen der Bauindustrie hervor.

Um die finalen Top-Performer zu ermitteln, wurden dann die Ergebnisse aus der quantitativen und der qualitativen Analyse zu jeweils 50 Prozent berücksichtigt. Die Gewinner sind die Wärmepumpenhersteller NIBE Systemtechnik und Dr. Theodor Stiebel sowie der Fertighaushersteller Hanse Haus. Die Untersuchung wird vertieft durch einen Überblick der wesentlichen Erfolgsfaktoren und Handlungsfelder, denen Unternehmen mit Blick auf bevorstehende Transformationsprozesse in der Baubranche besondere Aufmerksamkeit schenken sollten.

Finanzielle Performance allein nur bedingt aussagekräftig

„Klassische Rankings sind oftmals sehr kennzahlengetrieben. Wir wollten unser Ranking bewusst um eine qualitative Komponente ergänzen und sind ins Gespräch mit Branchenexperten gegangen. Uns reicht es nicht, rein deskriptiv die aktuellen Best Performer zu bestimmen. Die ganze Branche befindet sich im Wandel. Deshalb wollen wir auch aufzeigen was die am besten aufgestellten Unternehmen so erfolgreich macht”, so Christoph Blepp, Strategie Partner bei S&B Strategy.

Ein wichtiges Ergebnis der qualitativen Analyse: Unternehmen der deutschen Bauindustrie, die in Sachen Nachhaltigkeit, Qualität und Service Top-Performer sind, weisen in den meisten Fällen eine überlegene Umsatz- und Profitabilitätsperformance auf. Der Ausrichtung des Geschäftsmodells auf die sich wandelnden Markt- und Kundengegebenheiten in der Bauindustrie kommt deshalb eine hohe Bedeutung zu. Das Ergebnis zeigt, dass es einerseits Profiteure der aktuellen Baustoffpreis- und Neubau-Entwicklung gibt (z.B. Zementhersteller oder Betonschalungsanbieter) und andererseits Unternehmen vorne mitspielen, welche die zukünftigen Wachstumsmärkte in der energetischen Sanierung, den Energienetzausbau oder den modularen Fertigbau bedienen.

Mix aus finanzieller Performance und positiver Wahrnehmung überzeugt

NIBE Systemtechnik, Dr. Theodor Stiebel und Hanse Haus gehen aufgrund ihrer starken finanziellen Performance sowie der positiven Wahrnehmung in den Kategorien Nachhaltigkeit, Qualität und Service als Top-3-Branchen-Champions hervor. Die gezielte Marktdurchdringung und eine klare Positionierung als ganzheitlicher Anbieter für Energiesysteme von morgen sichern NIBE Platz 1 des Rankings. Gefolgt von Dr. Theodor Stiebel, die sich durch eine frühzeitige Fokussierung auf Wärmepumpen sowie gezielte M&A-Aktivitäten und Zukäufe Platz 2 sichern. Hanse Haus profitiert von einer konsequenten Ausrichtung auf die relevanten Kundengruppen sowie hoher Qualitätssicherung und Standardisierung und belegt damit den dritten Platz. Alle drei Unternehmen weisen überlegene Wachstumsprognosen und eine hohe Profitabilität auf, da sie ihren Kundenbedarf fokussiert bedienen und ihre Geschäftsmodelle gezielt darauf ausgerichtet haben. Das sorgt für eine hohe Zufriedenheit aktueller Kunden sowie langfristige Erfolgsaussichten.

Erfolgsfaktoren und Handlungsempfehlungen für Unternehmen

Ausgehend von den Top-Unternehmen leiten die Autoren zusätzlich Erfolgsfaktoren für Unternehmen der Bauindustrie ab. Attraktive Nischen sollten genutzt und ein Bewusstsein über den eigenen Kundenbedarf entwickelt werden. Zentral ist zudem auch der Ausbau der eigenen Serviceleistungen, die Entwicklung eines strategischen Leitbilds und eine flexible Organisation.

Um langfristigen Herausforderungen wie Fachkräfte- und Materialmangel standzuhalten, definieren die Autoren Handlungsfelder für die Entwicklung wettbewerbsfähiger Unternehmen. Zunächst muss der eigene Status Quo kritisch hinterfragt werden. Zudem sollten Unternehmen relevante Trends und Transformationstreiber identifizieren und daraus erforderliche Fähigkeiten ableiten und diese - falls nötig - hinzukaufen. Darüber hinaus sind eine klare Definition des Geschäftsmodells von morgen und der erforderlichen Maßnahmen, sowie ein aktives Nachhalten die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Transformation innerhalb der sich wandelnden Bauindustrie.

Prognosen für die kommenden 10 Jahre

„Wenn wir uns die Top 30 im Bauranking 2032 vorstellen, dann werden wir weniger Zement- und Schalungshersteller sehen, dafür umso mehr Modulbauer und Anbieter von modularen Bausystemen. Auch Unternehmen aus dem Segment der energetischen Sanierung, werden langfristig zu den Gewinnern gehören”, prognostiziert Patrick Seidler, M&A-Partner bei S&B Strategy.

Um die gegenwärtige Transformation zu meistern, sind eine belastbare Bestandsaufnahme über Status Quo und zukünftige Trends, ein klares Leitbild sowie verbindliche und aktiv nachgehaltene Maßnahmen zur Umsetzung zentral. Das Wärmepumpenhersteller, als Heizungstechnologie der Zukunft mit steigender Nachfrage, langfristig oben mitspielen gilt für Christoph Blepp als gegeben: „Die Frage ist nur, wer das Technologierennen gewinnen wird: Der deutsche, der schwedische oder der koreanische Hersteller.”






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