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14.03.2023 MIPIM: Ulrich Höller zu aktuellen Themen der Immobilienbranche

Ulrich Höller. Fotocredit: ABG Real Estate Group
Ulrich Höller, Geschäftsführender Gesellschafter der ABG Real Estate Group, kommentiert im Vorfeld der heute beginnenden MIPIM (14. bis 17. März 2023 in Cannes) aktuelle Themen und Fragestellungen der Immobilienbranche:

1. Bedeutung der MIPIM 2023 für die Immobilienbranche

• Die MIPIM ist gerade jetzt wichtig, denn sie bietet einen intensiven Austausch aller relevanten Player auf dem europäischen Immobilienmarkt und bietet uns allen dadurch unbezahlbare Denkanstöße. Die Immobilienbranche muss sich aktuell vielfältigen Krisen sowie der globalen Zeitenwende stellen und Lösungen finden, für die es keine Blaupausen und nur bedingt Erfahrungswerte gibt.

2. Trotz unverändert wenig freundlicher Stimmung am deutschen Immobilienmarkt gibt es auch positive Signale

• Die Stimmung am deutschen Immobilienmarkt ist nach wie vor rückläufig und wenig freundlich; Die Stimmungsbarometer zeigen seit dem vergangenen Jahr deutlich zweistellig negative Zahlen. Dennoch bewegen wir uns langsam aber sicher auf eine Trendwende zu.

• Die Renditeanpassungen werden 2023 noch andauern und bis Jahresende abgeschlossen sein. Der Finanzierungsmarkt als auch Investmentmarkt wird erst ab 2024 wieder nachhaltig anziehen und wachsen. Gleichzeitig sind Büromieten u. a. auch inflationsbedingt sehr stark gestiegen. Auch für dieses Jahr und danach erwarten wir vor allem im Bereich erstklassiger Büroflächen eine stetiges und gleichzeitig attraktives Mietwachstum.

• Die Büroimmobilie bleibt die stärkste, bedeutendste und auch vom Volumen her wichtigste Assetklasse. Hauptgrund ist der „War for Talents“, der eine verstärkte Nachfrage nach attraktiven Flächen und modernen Bürokonzepten nach sich zieht. In Zeiten von Fachkräftemangel müssen die Unternehmen den Mitarbeitern auch mit Blick auf die Arbeitsumgebung bestmögliche Anreize zum Einstieg bieten. Auch der Trend zu Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung wird einen relevanten Bedarf sowohl an Neuprojekten als auch Redevelopments und Repositionierungen von Büroimmobilien generieren.

• Die Polarisierung zwischen Top-Büroimmobilien und sekundären Objekten wird weiter zunehmen. Dabei werden Top-Büroimmobilien wieder Wertzuwächse erfahren, wohingegen man bei sekundären Objekten mit stagnierenden oder sogar negativen Wertentwicklungen rechnen muss. Bei den Makrostandorten wird sich Berlin weiter als deutscher Topstandort entwickeln, gefolgt von Frankfurt, München und Hamburg

• Auch bei den börsennotierten Immobilien-Aktiengesellschaften lassen sich weitere Anpassungen nicht ausschließen. Trotzdem gehe ich davon aus, dass im Laufe dieses Jahres die Immobilienwerte auf eine Bodenbildung zulaufen werden, nachdem diese seit 2022 deutlich schlechter performt haben als der DAX. Diese Entwicklung zeigt, dass die Wertkorrekturen und Renditeanpassungen, die seit langem drohten, inzwischen weitgehend erfolgt sind.

3. ABG agiert unverändert mit ihrer fokussierten Strategie und baut Investmentbereich aus

• Die ABG Real Estate Group wird Ihre langjährige Fokussierung auf Topobjekte an den großen Immobilienstandorten wie VoltAir in Berlin, Deutschlandhaus in Hamburg oder demnächst CentralParx in Frankfurt fortsetzen. Die Strategie des Ausbaus des Investmentmanagement-Bereiches wird verstärkt fortgeführt, um die demnächst auftretenden Marktopportunitäten zu nutzen.






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