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26.04.2023 IIF: Versorgungssicherheit mit Rohstoffen als Herausforderung

Von 34 kritischen Metallen hängt Europas Industrie nach Ansicht der Europäischen Union (EU) besonders ab. Der Critical Raw Materials Act soll die Versorgung mit Vanadium, Nickel und Co. sichern. Das International Investment Forum (IIF) am 10.5.2023 präsentiert gleich mehrere Unternehmen, die kritische Metalle in stabilen Rechtsräumen nachhaltig fördern wollen.

Mitte März stellte die EU den Critical Raw Materials Act vor. Das Gesetz hat das Ziel, die Mitgliedstaaten bei Abbau, Verarbeitung und Recycling von 34 kritischen Metallen und Mineralien unabhängiger zu machen. Der Entwurf sieht vor, dass mindestens 10% des jährlichen Rohstoff-Verbrauchs innerhalb der EU produziert werden, bei recycelten Materialien sollen es 15% sein und bei verarbeiteten Grundstoffen sogar 40%. Hinzu kommt ein Diversifizierungsgebot: Wird das Gesetz entsprechend seines Entwurfs umgesetzt, dürften künftig nicht mehr als 65% des jährlichen Verbrauchs eines strategischen Rohstoffs aus einem einzigen Drittland kommen. Eine Abhängigkeit, wie sie etwa Deutschland von russischer Energie bis Ausbruch des Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte, soll auf diese Weise verhindert werden. Doch welche Quellen für kritische Metalle und Mineralien kommen künftig in Frage?

Die 7. Ausgabe des International Investment Forums (IIF) legt am 10. Mai einen Themenschwerpunkt auf die Versorgungssicherheit. Mit Manuka Resources (Vanadium), Power Nickel (Nickel) und Almonty Resources (Wolfram) sind drei Unternehmen auf der digitalen Investorenkonferenz zugegen, die sich der Suche und Förderung von Metallen verschrieben haben, die innerhalb der EU als kritisch gelten. Hinzu kommt der kanadische Ölförderer Saturn Oil & Gas, der bei der Produktion von Öl einen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit legt und damit neben günstigen Förderkosten ebenfalls am Markt punktet.

„Gerade vor dem Hintergrund der nachhaltigen Transformation der Industrie gewinnen kritische Metalle, wie etwa Vanadium, Nickel und Wolfram an Bedeutung“, weiß Mario Hose, Geschäftsführer der Apaton Finance GmbH und Co-Veranstalter des IIF. „Diese Rohstoffe aus verlässlichen Quellen möglichst nachhaltig zu sichern, ist für den Industriestandort EU eine Herausforderung“, so Hose. Nickel steckt etwa in vielen Legierungen, aber auch in Batterien für die Elektromobilität. Gleiches gilt für Wolfram und Vanadium. Letzteres Element ist eines der Hauptbestandteile von Vanadium-Redox-Akkumulatoren, die als Stromspeicher dazu geeignet sind, große Mengen Energie, etwa aus regenerativen Quellen, zu speichern.

IIF-Teilnehmer Manuka Resources entwickelt in Neuseeland ein Vanadium-Projekt, das nach australischem Bergbau-Standard JORC eine Ressource von 3,8 Mrd. t Gestein ausweist. Vorläufige Berechnungen sehen eine Jahresproduktion von rund 55 Mio. Pfund vanadiumhaltigen Gesteins vor. Damit könnte allein Manuka Resources nach Russland und China zum drittgrößten Vanadium-Produzenten der Welt aufsteigen. „Es sind Bergbauprojekte, wie das South-Taranaki-Bight-Projekt von Manuka Resources in Neuseeland, die allein das Zeug dazu haben, die Versorgungslage mit kritischen Rohstoffen merklich zu entspannen“, ergänzt Hose. „Auf dem Weg zur Produktion gilt es für die Unternehmen jedoch, den sich verändernden Rahmenbedingungen gerecht zu werden und Pläne den neuen Gegebenheiten stetig anzupassen. Das erfordert eine aktive Kommunikation. Das IIF bietet dazu die perfekte Gelegenheit“, so Manuel Hölzle, Vorstandsvorsitzender des Research-Hauses GBC AG und ebenfalls Co-Veranstalter des IIF. Ähnliches gilt auch für Almonty Resources, das aktuell seine Sangdong-Mine in Südkorea fertigstellt, die zum größten Wolfram-Projekt außerhalb Chinas werden soll und Power Nickel, das nachhaltig Batteriemetalle für den nordamerikanischen Markt fördern will.

„Neben Investoren, die gerade während Entwicklungsphasen von Rohstoff-Projekten einen erhöhten Informationsbedarf haben, bekommen auch Medienvertreter und technisch Interessierte beim IIF die Gelegenheit für tiefergehende Einblicke. Dazu besteht nach jeder Präsentation der Teilnehmer die Möglichkeit, per Chat Fragen zu stellen“, ergänzt Hose. Neben Rohstoff-Unternehmen präsentieren bei der Mai-Ausgabe des IIF auch Unternehmen aus den Bereichen Wasserstoff, Akkutechnologie, Industrie und Gesundheit in kompakten 30-Minuten-Slots.

Das 7. IIF findet am 10. Mai 2023 statt. Die Teilnahme ist kostenfrei via Zoom und die Registrierung unter www.ii-forum.com möglich.












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