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26.06.2023 Schlösser und Gärten in Deutschland: Gewinnerprojekte stehen fest

Foto: Matthias Süßen. SGD Pressebild
Die Gewinnerprojekte der ersten Runde des bundesweiten Förderprogramms „Denkmalerhalt und Kulturtouristische Nutzung Historischer Bauten“ des Vereins „Schlösser und Gärten in Deutschland e. V.“ stehen fest. Eine Fachjury wählte nach eingehender Prüfung sechs Gewinnerprojekte aus den insgesamt 25 eingereichten Bewerbungen aus. „Die Wahl fiel uns nicht leicht. In jedem einzelnen Projektantrag, den wir erhielten, steckte außerordentlich viel Herzblut“, erläutert Jens Spanjer, erster Vorsitzender von „Schlösser und Gärten in Deutschland e. V.“. Zur Umsetzung des Programms erhielt der gemeinnützige Verein eine Spende von Airbnb über knapp 1,5 Millionen Euro. Mit Fördersummen zwischen 25.000 Euro und 50.000 Euro haben die Gewinner:innen der ersten Förderrunde nun die Chance, die neuen Nutzungskonzepte für ihre Denkmäler umzusetzen und Kulturtourist:innen eine besondere Übernachtungsmöglichkeit in einmaliger Umgebung zu bieten. Eines der ersten historischen Gebäude, das sich über eine Unterstützung aus dem Programm von „Schlösser und Gärten in Deutschland e. V.“ freuen kann, ist das alte Brauhaus des Schlosses Langenburg.

Übernachten im historischen Brauhaus

Schloss Langenburg, hoch auf einem Bergsporn über der Jagst gelegen, ist ein Ausflugsziel mit einmaligem Panorama. Die Ursprünge der Anlage reichen bis in die Stauferzeit zurück. Mit ihrem Antrag für den Umbau des schlosseigenen Brauhauses konnten die Besitzer von Schloss Langenburg, Fürst Philipp zu Hohenlohe-Langenburg und seine Frau Saskia Fürstin zu Hohenlohe-Langenburg, die Fachjury in der ersten Förderrunde von ihrem Projekt überzeugen. „Unsere Gremien, Fachkommission und Fachjury, haben sehr sorgsam aus einer großen Bandbreite von kulturhistorisch bedeutsamen Anlagen ausgewählt. Schloss Langenburg ist dabei eine herausragende Anlage mit großer Strahlkraft. Wir freuen uns, wenn mit unserer Förderung eine besondere Art von Übernachtungsmöglichkeiten im alten Brauhaus von Schloss Langenburg entsteht“, erläutert Jens Spanjer. Das Brauhaus aus dem Jahre 1835 steht seit 40 Jahren leer. Das wird sich jedoch schon bald ändern: Sechs hochwertige Ferienwohnungen sollen hier entstehen, die dann ab 2025 an touristische Übernachtungsgäste aus dem In- und Ausland vermietet werden. Im ersten Schritt stehen dem viergeschossigen Fachwerkbau nun umfassende Sanierungsarbeiten bevor, wobei die Fassade gesäubert und gestrichen wird. Die vorhandene Raumstruktur des historischen Brauhauses soll erhalten bleiben, um Tourist:innen ein möglichst authentisches Erlebnis bei einer Übernachtung zu bieten.

Ein Schloss aus der Stauferzeit

1226 wurde Schloss Langenburg zum ersten Mal als „Langenberg“ erwähnt. Bereits seit dem 13. Jahrhundert befindet es sich im Besitz der Familie Hohenlohe-Langenburg und wird auch heute noch immer von den Familienmitgliedern bewohnt. Schloss Langenburg vereint unterschiedliche Baustile aus verschiedenen Epochen: Der Schlosshof samt seinen Galerien, Giebeln, Altanen, Wendeltreppentürmen und dem Glockenturm gilt als einer der schönsten Innenhöfe Deutschlands aus der Zeit der Renaissance. Von 1757 bis 1759 folgten dann Ansätze für einen Umbau im Stil des Barock. Entwürfe aus dem Jahr 1776 zeugen von der Umgestaltung des oberen Schmuckparterres mit Broderien und eingefassten Rabatten. Die besondere Stilprägung von Schloss Langenburg sowie Verwandtschaftsverhältnisse zum britischen, aber auch zu anderen europäischen Königshäusern, verleihen ihm einen herausragenden Namen in der Schlösserregion Deutschlands.













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