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27.01.2019 100 Jahre Frauenwahlrecht - Immer noch keine Gleichberechtigung

Cornelia Eisenbacher, Vorstandsvorsitzende der Frauen in der Immobilienwirtschaft, war zur Matinee beim Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier im Schloss Bellevue zu Gast. Insgesamt waren über 200 Frauen aus Politik, Wirtschaft und Kultur der Einladung zur Matinee „100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland - Parität in der Politik“ von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender am 15. Januar 2019 gefolgt. Viele Repräsentantinnen der 17 Frauenverbände der „Berliner Erklärung 2017“ waren dabei, so auch die Vorstandsvorsitzende der Frauen in der Immobilienwirtschaft e.V., Cornelia Eisenbacher. Denn die „Berliner Erklärung 2017“ mit ihren Hauptforderungen „Gleiche Teilhabe, gleiche Bezahlung und Verbindlichkeit, Transparenz und Monitoring von Gleichstellungspolitik“ wird vom Verein Frauen in der Immobilienwirtschaft e.V als Verbündete unterstützt.

Steinmeier lobte in seiner Ansprache die Hartnäckigkeit der Juristin Dr. Elisabeth Selbert, die als eine der vier „Mütter des Grundgesetzes“ 1949 die Aufnahme vom Gleichheitsgrundsatz „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ ins Grundgesetz durchgesetzt hat. 1994 wurde der Artikel 3 Absatz 2 des Grundgesetzes ergänzt: „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“ Doch die Realität in Politik und Unternehmen sieht ganz anders aus und deshalb richtete Steinmeier einen Appell an die Männer: „Frauenrechte sind nicht die Sache von Frauen alleine“, Steinmeier sieht Frauenrechte als gemeinsame Sache.

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierte Elke Büdenbender gemeinsam mit Franziska Giffey, Bundesfamilienministerin, Barbara Stamm, ehemalige bayrische Landtagspräsidentin, Maria Wersig, Präsidentin des Deutschen Juristinnenbundes und Hedwig Richter, Historikerin über die Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen - in Politik und Parlamenten, bei der Bezahlung oder bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

„Die im Grundgesetz festgeschriebenen Rechte sind ein erster wichtiger Schritt. Doch diese errungenen Rechte müssen auch gelebt werden. Daher fordere ich, dass sich die Anzahl der weiblichen Führungskräfte in der Immobilienwirtschaft in den nächsten Jahren deutlich erhöht. Denn wer die Macht hat, kann Möglichkeiten für mehr Teilhabe schaffen“, so Eisenbacher, Vorstandsvorsitzende und Inhaberin von CEIS FinancePartners, Berlin. Sie appelliert: „Männer sind daher gefordert, auch Frauen mit nach vorne zu nehmen. Und Frauen sind gefordert, Führung und Macht zu übernehmen und sich gut zu vernetzen. Unser Verein fördert die Geschlechtergleichheit in der Branche und wir wollen mit unseren Aktivitäten mehr Frauen in Führungspositionen bringen.“ Eisenbacher fügt hinzu: „Mit zwölf Regionalgruppen und fast 1.000 Mitgliedern sind wir bundesweit gut aufgestellt und vernetzt.“










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