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16.05.2019 Fachforum: Was Immobilienprofis von Social Media erwarten

Soziale Medien sind heute fester Bestandteil der Immobilienbranche, allerdings verkauft kaum ein Anbieter über diese Kanäle. Image und Kundenkontakt stehen im Vordergrund bei der Nutzung von Facebook, Instagram, WhatsApp und Co. „Viel zu wenig“, sagt Julian Kreth, Inhaber einer Social Media Agentur in Neumünster. Jetzt werblich in soziale Medien zu investieren, ist zielgerichtet und günstig. Das ist das Fazit des Hamburger Fachforums Gewerbeimmobilien, welches die Städtekooperation NORDGATE auf der B2B NORD veranstaltete.

„Social Media ist die Vorbereitung zum Verkauf und zur Imagebildung“, erläutert Lilian Samorin, Online-Marketing-Managerin bei Engel & Völkers Commercial, Hamburg. „Für ein unemotionales Thema wie Gewerbeimmobilien sind wir mit über 2.000 Likes bei Facebook schon ganz gut.“ „Wir sind bei Facebook und Instagram präsent, aber der eigentliche Immobilienvertrieb geht derzeit nur über die klassischen Portale. Das mag sich ändern, ist aber noch nicht soweit“, sagt Nicole Reise, Geschäftsführerin von Frank Hoffmann Immobilien. Da ist ihr Kollege aus Neumünster schon einen kleinen Schritt weiter. Er nutzt Social Media im direkten Kundenkontakt. „Wir nutzen WhatsApp zur Koordination von Besichtigungsterminen und zum Verschicken von Exposés, weil der Kontakt zum Kunden dadurch sehr eng ist“, sagt Jörg Dethlefs von Dethlefs Gewerbeimmobilien. Ebenso nutzt er Xing zur Etablierung und Weiterentwicklung der Marke.

Social Media ist (zu) günstig

Der Trend kommt aus Amerika und zwei Jahre später zu uns, ist Julian Kreth überzeugt: „Immobilienmarketing über Social Media ist in den USA ein großes Thema. Wer jetzt in Deutschland anfängt, hat den Early Mover Advantage, also noch gute Chancen auf organische Reichweite und profitiert zudem von günstigen Werbepreisen. Social Media Werbung ist underpriced, es ist viel zu billig.“ Der 21-jährige hat gleich nach dem Abitur die Agentur201720 für Social Media gegründet und bearbeitet für kleine und große Unternehmen deren Instagram- und Facebook-Accounts.

Über 75.000 Instagram-Follower

Der 26-jährige Immobilieninvestor und Influencer Fabian Fröhlich ist in Social Media zuhause. Er hat bei Instagram über 75.000 Follower und seinen eigenen YouTube-Immobilienkanal. Die Grenzen scheinen fließend. Sein Aussehen und seine Sportlichkeit tragen auch zu dieser Anzahl bei. „Erstmal viele catchen - und dann sag ich: Hey, wir machen auch was mit Immobilien!“. Dann verweist der Heilbronner auf seine Internetseite und bietet dort neben allgemeinen Tipps für Immobilieninvestitionen auch sein eBook mit dem Titel „Old but Betongold“ an. Die Reise zum NORDGATE Fachforum nach Hamburg stellte er als Vlog bei YouTube online.

Erwartungen der Immobilienbranche

Die Zukunft liegt im Messenger Marketing, wenn Facebook die Dienste WhatsApp, Instagram und Facebook-Messenger vereint, meint Lilian Samorin. Daher konzentriert sich E&V Commercial Hamburg auf Chat-Bots, also automatisierte Text-Dialogsysteme. Dethlefs will Objekte besser präsentieren, um mehr Traffic zu generieren. Image und Branding der Marke stehen im digitalen Fokus von Nicole Reise, um die spätere Erbengeneration zu erreichen. Und Kreth ist überzeugt, dass der Weg zu Voice geht - den sprechenden Assistenten im Wohnzimmer und überall. Denn seine Generation ist bequem und das Tippen auch bald leid.








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