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29.07.2020 Wir sind dabei: Für die Architekten ist die BAU 2021 gesetzt

Allen schlechten Nachrichten zum Trotz: Die Weltleitmesse BAU steht rund ein halbes Jahr vor Messebeginn gut da. Die 18 Messehallen sind zu Dreivierteln fest gebucht. Das entspricht dem Niveau von vor zwei Jahren. So ist die Nachfrage aus dem Ausland größer denn je. Fakt ist auch: Absagen – vorrangig deutscher Hersteller – stehen Ausstellungsbereiche gegenüber, die wie eine Wand hinter der BAU stehen und bei denen die Nachfrage teilweise größer ist als die zur Verfügung stehenden Flächen. Auch auf der Besucherseite steht für viele fest, dass sie im kommenden Jahr dabei sind – so wie die Architekten. Die eindeutige Botschaft: Wir sind dabei! Wir brauchen die BAU!

Noch läuft es, verglichen mit anderen Branchen, einigermaßen rund am Bau. Volle Auftragsbücher aus dem Bau-Boom der vergangenen Jahre sorgen für eine gute Auslastung der Betriebe. Das könnte sich jedoch spätestens 2021 ändern, denn die Baubranche treffen wirtschaftliche Einbrüche meist zeitversetzt. Der Staat als einer der größten Auftraggeber der Bauwirtschaft wird sich angesichts seiner Schuldenlast mit Investitionen zurückhalten, ebenso wie der private Auftraggeber.

Quo vadis, Bauwirtschaft? Das jüngste ifo-Konjunkturbarometer (06/2020), rechnet bereits in den kommenden Monaten mit einem spürbaren Rückgang für das Bauhauptgewerbe. Auch für das Baugewerbe erwartet der Zentralverband Deutsches Baugewerbe, ZDB, dass „der pandemiebedingte Einbruch“ im zweiten Halbjahr 2020 „noch bevorsteht“. Und was den Export angeht: Der ist mit Corona in einigen Branchen komplett eingebrochen, insbesondere in stark betroffenen Ländern wie Frankreich, Spanien oder den USA.

Schweigende Mehrheit für die BAU: Vor diesem Hintergrund sprechen sich zahlreiche Unternehmen, sozusagen die schweigende Mehrheit, für eine Austragung der BAU 2021 aus. Die BAU, so der Tenor, könnte ein starkes Signal setzen und, wie so oft in den vergangenen Jahren, Aufbruchstimmung erzeugen, auch und erst recht in Corona-Zeiten. Hier einige Beispiele von Architekten, die fest einplanen, zur BAU zu kommen.

Prof. Dr. Klaus Peter Sedlbauer, Sprecher der Fraunhofer-Allianz Bau: „Wir als langjähriger Veranstaltungspartner der Messe München schätzen die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme BAU jedes Mal aufs Neue als eine Plattform, auf der sich die Fraunhofer-Institute mit ihren Kompetenzen, Lösungen und Forschungsergebnissen ihren spezifischen Zielgruppen präsentieren können. Neben der Standpräsenz freuen wir uns auch über die Möglichkeit, unser Wissen, im Rahmen des B0-Forums, dem interessierten Fachpublikum in Vorträgen vermitteln zu können.“

Jürgen Engel, Architekt und Inhaber, KSP Jürgen Engel Architekten: „Bei der Gestaltung von Architektur bis zum Produktdesign verfolgen wir einen ganzheitlichen Anspruch. Die Messe BAU ist für uns daher eine wichtige Inspirationsquelle. Wir sehen sie als Innovationsbörse, auf der wir uns über Produktneuheiten und zukunftsweisende Lösungen informieren. Wir schätzen den gegenseitigen Austausch mit Herstellern und unter uns Kollegen. Das Rahmenprogramm der Messe greift aktuelle Themen auf und bietet eine öffentliche Plattform für interessante Referenten, Bauprojekte und Produkte. Wir sind der Überzeugung, dass der Besuch der BAU auch in der heutigen Zeit möglich ist unter Berücksichtigung der Hygieneregeln.“

Renato Turri, CEO/Partner, World-Architects.com: „Wir sind auf der BAU 2021 dabei, weil man nirgends wo sonst auf der Welt eine bessere und internationalere Messe findet, wo man in kürzester Zeit und höchster Qualität enorm viel Neues und Innovatives über die Zukunft des Bauens erfahren kann. Die BAU ist für die Architekturbranche so wichtig, weil man in München nicht nur die neuesten Produkte und Technologien sieht, sondern sich auch direkt mit markführenden Herstellern und innovativen Newcomern aus aller Welt darüber unterhalten kann. Dann zeigt das attraktive Rahmenprogramm, wie Architekten die zukünftigen Herausforderungen angehen und erlaubt erstklassiges netzwerken mit Branchenkollegen. Die BAU 2021 ist – wie jede BAU – ein Pflichttermin für die Architekturbranche. Wir treffen auf der BAU nicht nur die meisten unserer Kunden, sondern auch den größten Teil unseres internationalen Netzwerks. Die BAU ist ein perfekter Ort, um bestehende Kontakte zu vertiefen und neue zu knüpfen.“

Boris Schade-Bünsow, Chefredakteur Bauwelt, Berlin: „Die BAU 2021 ist Innovationsmotor für Architektur und die Bauwirtschaft. Die Bauwirtschaft war in den zurückliegenden Jahren eine wesentliche Säule der volkswirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland. In den zurückliegenden, durch die Corona-Krise geprägten, Monaten blieb die Bauwirtschaft stabil und trug maßgeblich dazu bei, auch wirtschaftlich so gut wie möglich durch diese Zeit zu kommen. Das muss so bleiben. Gleichzeitig ist der Innovationsdruck auf die Bauwirtschaft groß. Kommende Herausforderungen lassen sich nur durch neue Konzepte, Ideen und Entwicklungen meistern. Die BAU war schon in den vergangenen Jahren wesentlicher Innovationsmotor für die Industrie. Gleichzeitig boten die Foren für Architekten, Planer und Ingenieure eine einzigartige Plattform für den Austausch von Ideen und Strategien und positionierten Planer und die deutsche Bauwirtschaft auch international. Dieses Forum und dieser Innovationsmotor sind grade jetzt unverzichtbar, sowohl für die Bewältigung der nationalen Bau-Aufgaben als auch für die internationale Positionierung unserer Bauwirtschaft. Deswegen ist die BAU 2021 ohne jede Alternative.“

Anna Philipp, Philipp Architekten, BDA: „Schöne Architektur basiert auf exzellentem Handwerk. In unserem Streben immer besser zu werden, sind wir deshalb ständig auf der Suche nach Innovationen, neuen Materialien und Techniken. Die BAU mit ihren Inspirationen und Begegnungen ist deshalb für unser gesamtes Team immer ein Highlight, dem wir schon heute gespannt entgegenfiebern.“

Stefan Rappold, Partner, Behnisch Architekten: „Wir sind auf der BAU 2021 dabei, weil wir für die Entwicklung unserer Konzepte auch mal den Bürokosmos verlassen, um mit interessanten Persönlichkeiten und innovativen Firmen ins Gespräch zu kommen. Zukunftsweisende Produktneuerscheinungen und -anwendungen können nur im zielgerichteten Dialog mit dem Hersteller sinnvoll in die Planung integriert werden. Die BAU ist für Architektur so wichtig, weil es nicht ausreicht, Materialien nur in Hochglanzmagazinen oder Prospekten zu betrachten. Es ist unabdingbar – gerade für die Entwicklung von Detaillösungen – die Haptik und Charakteristik eines Produkts tatsächlich zu kennen. Das vielfältige, inspirierende Materialangebot der BAU könnte keine Bürobibliothek auch nur annähernd bieten.“

Dr. Frank Heinlein, Director Business Communication, Werner Sobek AG: Gestaltung, Planung und Entwicklung leben vom direkten fachlichen Austausch, von der persönlichen Begegnung, dem eigenen Erleben. All das ist für mich untrennbar mit einer der wichtigsten Begegnungsstätten des Bauwesens verbunden – der BAU in München. Die durch COVID-19 bedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens haben bereits viele schmerzhafte Lücken gerissen. Wir hoffen deshalb sehr, dass dies nun nicht auch noch ein absolut zentrales, nur alle zwei Jahre stattfindendes Mega-Event wie die BAU betrifft. Wir werden definitiv im kommenden Januar dabei sein, etwas anderes ist für uns nicht vorstellbar.“

Sehr gute Buchungslage – BAU nach wie vor auf Kurs

Für die BAU 2021 sind aktuell 80 Prozent der verfügbaren Ausstellungsfläche, das sind rund 100.000 m² Netto, fest vergeben. Das entspricht dem Niveau wie vor zwei Jahren. Absagen insbesondere deutscher Unternehmen steht eine ausgesprochen hohe Flächennachfrage internationaler Unternehmen gegenüber. Angesichts dieser Buchungslage steht die Austragung der BAU vom 11. bis 16. Januar 2021 nicht in Frage. Um die Aussteller insbesondere bei der Besucherwerbung zu unterstützen, gewährt die Messe München einen 15prozentigen Corona-Bonus. Das Schutz- und Hygienekonzept der bayerischen Messewirtschaft, das von der bayerischen Staatsregierung am 23. Juni verabschiedet wurde, ermöglicht die Durchführung von Messe unter Einhaltung von Abstandsgebot, Hygiene und Nachverfolgbarkeit aller Teilnehmer.






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