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16.12.2016 Büroimmobilien der Zukunft – Worauf Investoren achten sollten

Wie das Büro der Zukunft aussieht, dazu existieren ganz unterschiedliche Vorstellungen. Für die einen unterscheidet sich das zukünftige Büro kaum vom gegenwärtigen, für andere wird es in der Zukunft gar kein Büro im heutigen Sinne mehr geben. Unabhängig davon, wie stark das Büro der Zukunft den heutigen Büros ähnelt, wandeln sich vor dem Hintergrund der Digitalisierung die Anforderungen an Büroimmobilien. Für Investoren erscheinen aus Sicht des Immobiliendienstleistungs-Unternehmens Savills vor allem zwei Aspekte von Bedeutung:

1. Erreichbarkeit und Urbanität: Auch wenn das Arbeiten in Zukunft aufgrund der Digitalisierung von nahezu überall möglich ist, wird die Erreichbarkeit des Büros vor dem Hintergrund zunehmender Pendlerzahlen nicht weniger wichtig. Zudem schätzen mehr als 50 % der im Rahmen unserer Studie „Office of the future?“ befragten Büroarbeitskräfte Einkaufsmöglichkeiten, Grünflächen, Cafés und Restaurants im direkten Umfeld des Büros als wichtig ein. Auch in der Stadtplanung ist inzwischen ein Umdenken erfolgt: Die „Stadt der kurzen Wege“ und damit die Mischnutzung sind wieder en vogue. Jüngster Ausdruck dieses Sinneswandels ist die geplante neue Baurechtskategorie „Urbanes Gebiet“. In diesen Gebieten sollen in erster Linie Gebäude mit Mischnutzung genehmigt werden, Mononutzungen nur in Ausnahmefällen. Ein konkretes Beispiel für das Funktionieren moderner Bürostandorte ist die Frankfurter Bürostadt Niederrad, die sich seit einigen Jahren von einem reinen mono-genutzten Backoffice-Bürostandort zu einem gemischt genutzten Stadtteil wandelt.

2. Nutzungsmischung im Objekt: Die Nutzungsmischung vollzieht sich also nicht nur im Umfeld von Bürogebäuden, sondern auch innerhalb derselben. Zwar verursachen solche gemischt genutzten Objekte mehr Aufwand, bieten aber aus Investorensicht aufgrund der verschiedenen Nutzungen eine Diversifikation und somit eine höhere Einkommensstabilität. Generell ist ein Nutzungsmix insbesondere dann sinnvoll, wenn sich die Funktionen gegenseitig ergänzen, sodass Synergieeffekte entstehen können. Darüber hinaus lassen sich mit einer Mischnutzung heutzutage oft höhere Einnahmen generieren als mit einer Mononutzung. So sind etwa die Wohnungsmieten und -preise in den vergangenen Jahren so stark gestiegen, dass mit einer Wohnnutzung zumindest in den oberen Etagen in vielen Lagen höhere Einnahmen erzielt werden können als mit Büroflächen. Der Trend zur stärkeren Nutzungsmischung ist auch in aktuellen und geplanten Projektentwicklungen abzulesen. Der Anteil von Nicht-Bürofläche in Büroprojekten steigt von aktuell rund 20 % auf deutlich über 30 % für Projekte, die im Jahr 2021 fertiggestellt werden.





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