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13.03.2017 Gegenläufige Tendenzen am deutschen Immobilienmarkt

Seit Jahren zeigte sich im deutschen Immobilienmarkt ein stetiger Anstieg der Yield Compression über alle Asset-Klassen und Teilmärkte hinweg. In der zweiten Hälfte 2016 jedoch führte sich diese Entwicklung zum ersten Mal nicht mehr uneingeschränkt fort. Zu diesem Ergebnis kommt der fünfte Real Estate Investor Survey der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC.

Büroimmobilien in B-Städten zeigen eine Trendwende

In einigen B-Städten zeichnete sich eine Trendwende bei den Preisen für Core-Büroobjekte ab. So wurden vereinzelt bereits leichte Preisrückgänge unter anderem in Rhein-Neckar, Mainz-Wiesbaden und Bremen beobachtet.

Core Assets in den sieben Top-Städten hingegen – allen voran Berlin – zeigten zum Ende des abgelaufenen Jahres weiterhin Preiszuwächse. In Berlin sank daher die Minimum All-Risk-Yield (ARY) um 40 Basispunkte auf 3,5 Prozent.

Im Schnitt keine Preisveränderungen im Highstreet-Einzelhandel der Top -7-Städte
Bei Einzelhandelsimmobilien an deutschen Haupteinkaufsstraßen ist eine Seitwärtsbewegung zu beobachten. Hier waren es nicht die Top-Städte, in denen die Preise anzogen, sondern mittelgroße Städte, wie Dresden, Leipzig, Hannover und Karlsruhe. Die Yield Compression lag dort im Schnitt bei 20 Basispunkten.
„Unsere Untersuchung hat gezeigt, dass die Preissteigerungen in den Top-7 Städten deutlich gebremst wurden. Das Maximum scheint erreicht zu sein. Jetzt weichen Investoren stärker auf Core Assets in den Regionalmetropolen aus“, begründet Thomas Veith die unterschiedlichen Entwicklungen von Einzelhandelsimmobilien.

Urbane Logistik gewinnt an Relevanz

Die Ergebnisse der PwC-Befragung bestätigen auch die Attraktivität von Logistikimmobilien. Diese werden dank steigendem Online-Handel und kürzeren Lieferzeiten weiter zunehmen. Vor allem das Thema „Urbane Logistik“ hat sich der Befragung zufolge binnen kürzester Zeit bei den Investoren etabliert. Thomas Veith rechnet damit, dass sich diese Entwicklung fortführt: „Da die Anzahl von Greenfield-Projekten in attraktiven Lagen im Umfeld von Ballungszentren immer knapper wird, kann man davon ausgehen, dass die Preise weiter steigen. Diese Entwicklung wird auch durch ein steigendes Umweltbewusstsein im kommunalpolitischen und gesellschaftlichen Umfeld gestärkt.“

Für den Real Estate Investor Survey hat PwC Akquisitions- und Research-Abteilungen internationaler Investmenthäuser mit einem kumulierten Anteil von fünf bis sieben Prozent am deutschen Immobilienmarkt befragt. Dabei werden auch Vermietungsannahmen wie mietfreie Zeiten, Vermarktungsperioden und die durchschnittliche Verlängerungswahrscheinlichkeit von Mietverträgen in den einzelnen Märkten berücksichtigt.






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