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11.04.2017 Preise für Ferienimmobilien steigen weiter – Sylt bleibt am teuersten

Der deutsche Markt für Ferienimmobilen und Zweitwohnsitze befindet sich weiterhin im Aufschwung. Das zeigt der neue Engel & Völkers "Ferienimmobilien Marktbericht Deutschland". In der Analyse beleuchtet das Unternehmen 24 Standorte an der Nord- und Ostsee sowie in der deutschen Alpenregion. Datengrundlage sind die Angebotspreise für Ferienhäuser und Ferienwohnungen im ersten Quartal 2017. Ergänzend zum regulären Marktgeschehen betrachtet Engel & Völkers die aufgerufenen Höchstpreise für absolute Liebhaberobjekte in einzigartigen Lagen. Diese verfügen in der Regel über Meerblick oder Alpenpanorama und ihr Preis liegt weit über dem lokalen Durchschnitt. "Vielerorts trifft die ungebrochen hohe Nachfrage nach Ferienimmobilien auf ein begrenztes Angebot und führt damit zu einem Anzug des Preisniveaus. So weist mehr als die Hälfte der von Engel & Völkers betrachteten Standorte Preissteigerungen in den sehr guten und guten Lagen auf", sagt Kai Enders, Vorstandsmitglied der Engel & Völkers AG.

Ferienhäuser: Sylt, Tegernsee und Chiemsee bleiben die drei hochpreisigsten Standorte

Die höchsten Angebotspreise für Ferienhäuser in Deutschland wies wie im vergangenen Jahr Sylt auf. Im Vergleich zu 2016 verzeichnete die nordfriesische Insel aber einen merklichen Preissprung: Für Ferienhäuser im Premium-Segment wurden im ersten Quartal 2017 bis zu 12 Mio. Euro aufgerufen (2016: 10 Mio. Euro). Dahinter folgen die beiden etablierten bayrischen Feriendestinationen Tegernsee und Chiemsee. Dort pendelten sich die Angebotspreise auf hohem Niveau ein, am Tegernsee bei bis zu 6 Mio. Euro und am Chiemsee bei bis zu 3,5 Mio. Euro.

Für ausgesuchte Liebhaberobjekte, deren Preise sich aufgrund ihrer besonders exklusiven Lage und Knappheit vom übrigen Marktgeschehen abkoppeln, zeichneten sich an den drei Top-Standorten weitaus höhere Preise ab. Auf Sylt stieg der aufgerufene Kaufpreis für solche Ausnahmeobjekte im ersten Quartal 2017 auf 16,5 Mio. Euro (2016: 15 Mio. Euro). Damit lagen die Liebhaberpreise auf der Nordseeinsel rund ein Drittel höher als an den zweitplatzierten Standorten Tegernsee und Chiemsee. Hier blieb der Höchstpreis mit jeweils bis zu 10 Mio. Euro auf dem Stand des Vorjahres.

Neben Sylt beobachtete Engel & Völkers bei Ferienhäusern an vielen weiteren Destinationen Preissteigerungen in den sehr guten Lagen. Grund für diese Entwicklung ist der hohe Nachfrageüberhang. Unter den Insel- und Küstenstandorten verfügte insbesondere Travemünde sowie in der Alpenregion Garmisch-Partenkirchen über ein hohes Preiswachstum.

Ferienwohnungen: Tegernsee verzeichnet mit die höchsten Preisanstiege

Auch bei Ferienwohnungen sind die aufgerufenen Kaufpreise in den Top-Lagen mehrheitlich gestiegen. Das gilt für die drei teuersten Ferienwohnungs-Standorte Sylt, Norderney und Tegernsee, für viele Ostseeregionen sowie für den Süden Deutschlands. Auf Sylt und Norderney erhöhten sich die Angebotspreise im ersten Quartal 2017 beispielsweise auf bis zu 15.000 Euro pro Quadratmeter (2016: beide 14.000 Euro), gefolgt von Tegernsee mit bis zu 12.000 Euro (2016: 10.000 Euro). Damit zählte die bayrische Destination zu den untersuchten Standorten mit dem höchsten Preiswachstum für Ferienwohnungen.

Parallel zu den lokalen Spitzenpreisen zogen an einigen Standorten ebenfalls die Liebhaberpreise für erstklassige Ferienwohnungen an. Auf Sylt zum Beispiel erhöhte sich der Quadratmeterpreis für solche herausragenden Immobilien auf bis zu 20.000 Euro (2016: 17.000).

Sylt: Käufer aus Nordrhein-Westfalen lösen Hamburger als größte Gruppe ab
Zusätzlich zur Preisentwicklung betrachtet Engel & Völkers im Marktbericht auch die Herkunft der Käufer für das Jahr 2016. Nach wie vor sind es die nationalen Käufer, die den deutschen Markt für Zweitwohnsitze dominieren. Internationale Kunden spielen in den betrachteten Ferienregionen hingegen eine vergleichsweise untergeordnete Rolle. Allerdings lag der Anteil ausländischer Käufer in der Alpenregion 2016 wesentlich höher als an den Küstenstandorten. Sie waren insbesondere in Garmisch-Partenkirchen aktiv und tätigten vor Ort 13 Prozent der von Engel & Völkers vermittelten Ferienimmobilienkäufe (2015: 4 Prozent). Zudem lösten nordrhein-westfälische Käufer die Hamburger im vergangenen Jahr auf Sylt als größte Käufergruppe des Immobilienunternehmens ab. Tätigten Kunden aus Nordrhein-Westfalen 2015 noch 10 Prozent der Käufe von Ferienimmobilien, stieg ihr Anteil 2016 auf knapp ein Drittel an.

Ausblick: Preissteigerung für Ferienimmobilien in allen Lagen

Für das erste Quartal 2017 registrierte Engel & Völkers steigende Angebotspreise für Ferienimmobilien an einem Großteil der 24 betrachteten Standorte. Diese Entwicklung spiegelte sich in den Premium-Lagen sowie in zweiter Reihe wider. Aufgrund der wachsenden Nachfrage entwickelten sich die aufgerufenen Kaufpreise auch in guten und mittleren Lagen deutschlandweit mit hoher Dynamik. Gerade in den Top-Lagen wird das Angebot hochwertiger Ferienobjekte nach Einschätzung von Engel & Völkers weiterhin limitiert bleiben. Ein Grund hierfür sind die begrenzten Neubaumöglichkeiten beispielsweise angesichts der Insellage oder eines restriktiven Baurechts. "Wir gehen davon aus, dass das Interesse an Ferienimmobilien im eigenen Land auch in naher Zukunft ungebrochen hoch sein wird. Aufgrund des anhaltenden Ungleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage sehen wir gerade in den Bestlagen weiteres Wertsteigerungspotenzial", sagt Kai Enders. Objekte in diesen Lagen stellen ein lohnendes Investment dar, weil Eigentümer neben der Eigennutzung von einer guten Vermietbarkeit profitieren.






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