News RSS-Feed

18.04.2017 Büromarkt Leipzig: Trotz fehlender Großabschlüsse solider Auftakt

Mit einem Flächenumsatz von 20.000 m² gelingt dem Leipziger Büromarkt im ersten Quartal 2017 ein gutes Ergebnis im Bereich des 10-jährigen Durchschnitts. Auch wenn das Resultat knapp (-9 %) unter dem Wert des Vorjahres liegt, wird dennoch zum vierten Mal in Folge die Marke von 20.000 m² erreicht. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

„Dabei liegt dem Ergebnis eine sehr hohe Dynamik im kleinteiligen Segment unter 1.000 m² zugrunde, welches ganze 75 % des Volumens ausmacht. Demgegenüber kann kein Abschluss über 5.000 m² registriert werden, der in einem vergleichsweise kleinen Markt wie Leipzig einen spürbaren Effekt auf das Gesamtergebnis haben würde “, sagt Stefan Sachse, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Leipziger Niederlassungsleiter. Umso erfreulicher ist das rege Marktgeschehen, das sich vor allem in der City und im Graphischen Viertel/Prager Straße abspielt. Auch Leipzig Nordost und West verzeichnen signifikante Umsätze, wobei hier mit Claims Controlling (2.200 m²) und Pack & Carry (1.500 m²) die beiden größten Abschlüsse der ersten drei Monate registriert wurden.

In der Momentaufnahme des Leipziger Büromarkts gibt es einen klaren Spitzenreiter in der Branchenstruktur: Die Sammelkategorie sonstige Dienstleistungen (22,5 %), die stets zu den umsatzstärksten der Stadt gehört, liegt mit einem Anteil von über 47 % deutlich an der Spitze. Einzig die Informations- und Kommunikationstechnologien (knapp 14 %) liefern unter anderem durch die Anmietung der Invision AG (1.200 m²) noch einen zweistelligen Beitrag. Auf den weiteren Plätzen landen das Gesundheitswesen, Beratungsgesellschaften, Verwaltungen von Industrieunternehmen und Versicherungen, die zusammen etwas mehr als ein Viertel zum Umsatz beitragen.

Nachdem der Leerstand in den vergangenen Jahren kontinuierlich abgebaut wurde, hat er sich inzwischen stabilisiert und ist im Vorjahresvergleich nur marginal um 1.000 m² auf 333.000 m² gestiegen. Die Leerstandsquote liegt erneut bei 8,9 %. Der moderne Leerstand ist hingegen mit 57.000 m² in den vergangenen zwölf Monaten um 28 % deutlich zurückgegangen und macht nur noch gut 17 % am gesamten Volumen aus – ein im bundesweiten Vergleich sehr niedriger Wert. Die meisten leerstehenden Flächen befinden sich in der City (60.000 m²) und dem Graphischen Viertel/Prager Straße (44.200 m²). Hier ist auch der größte Bestand am besonders gefragten modernen Leerstand (9.500 m²) verortet, der sich ansonsten recht homogen über alle Büromarktzonen verteilt.

Die Summe der sich insgesamt im Bau befindlichen Flächen liegt mit 31.000 m² geringfügig über dem Vorjahresniveau. Rund ein Drittel davon (10.000 m²) entstehen im Graphischen Viertel/Prager Straße, wobei sie hier bis auf 1.000 m² bereits vorvermietet sind oder durch Eigennutzer errichtet werden und damit dem Vermietungsmarkt nicht zur Verfügung stehen. Die verfügbaren Flächen im Bau, die im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2.000 m² auf 14.000 m² leicht zurückgegangen sind, befinden sich dabei mit jeweils 4.000 m² in der City und Leipzig Nord/Nordwest/Eutritzsch. Da sich sowohl der Leerstand als auch die verfügbaren Flächen im Bau kaum verändert haben, liegt das insgesamt verfügbare Flächenangebot als Summe beider Werte mit insgesamt 347.000 m² in etwa auf Vorjahresniveau.

Das Mietpreisniveau ist in Leipzig weitestgehend stabil geblieben. Die Spitzenmiete, die für modern ausgestattete Objekte in der City erzielt wird, beläuft sich wie im Vorjahr auf 13 €/m². Und auch die Durchschnittsmiete hat sich mit 7,60 €/m², einem im bundesweiten Vergleich äußerst niedrigen Niveau, kaum verändert (-4 %). In den einzelnen Büromarktzonen gab es ebenfalls nur geringfügige Änderungen in der Durchschnittsmiete, wohingegen die Höchstmieten in einigen Lagen leicht anziehen konnten.

Sehr gutes Ergebnis ist noch realistisch

„Der Leipziger Büromarkt ist gut in das neue Jahr gestartet und besitzt noch die realistische Chance, die 100.000-m²-Grenze zu knacken. Damit dies auch gelingt, sind jedoch noch größere Abschlüsse notwendig. Dafür sind allerdings auch entsprechende Angebote in den begehrten Lagen erforderlich. Für den weiteren Jahresverlauf ist zudem mit einem erneuten Abbau des Leerstandes zu rechnen. Die Spitzenmiete dürfte sich zudem insgesamt auf dem aktuellen Niveau stabilisieren“, so Stefan Sachse.





Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!