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26.04.2017 Ruhrgebiet startet stark ins neue Logistik-Jahr

Der Logistik- und Lagerflächenmarkt im Ruhrgebiet hat einen guten Jahresauftakt erwischt. Mit einem Flächenumsatz von 165.000 m² wurde wieder ein neuer Rekord für die ersten drei Monate aufgestellt und nahtlos an die Erfolgsstory von 2016 angeknüpft. Das Vorjahresresultat wurde um knapp 15 % und der langjährige Durchschnitt sogar um stolze 73 % übertroffen. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

„Verantwortlich hierfür waren in erster Linie mehrere Großabschlüsse, die den Umsatz angetrieben haben. Dazu gehören unter anderem zwei große Eigennutzerverträge von Rhenus und Wilo in Dortmund über jeweils rund 30.000 m²“, so Christopher Raabe, Head of Industrial Letting der BNP Paribas Real Estate GmbH. „Der Eigennutzeranteil liegt zwar deutlich unter dem vergleichbaren Vorjahreswert, übertrifft nicht zuletzt aufgrund der genannten Abschlüsse mit gut 52 % aber immer noch deutlich den langjährigen Schnitt.“ Auch der größte Mietvertrag wurde in Dortmund registriert, wo ein E-Commerce-Handelsunternehmen über etwa 30.000 m² abgeschlossen hat. Der Schwerpunkt der Marktaktivitäten liegt demzufolge bislang eindeutig im östlichen Ruhrgebiet.

Die auch im Gesamtjahr 2016 an der Spitze liegenden Handelsunternehmen konnten im ersten Quartal 2017 ihre Führungsposition behaupten. Mit einem Umsatzanteil von gut 41 % liegen sie allerdings nur hauchdünn vor den Logistikdienstleistern, die über 40 % zum Gesamtergebnis beisteuern. Die beiden auch in den zurückliegenden Jahren wichtigsten Impulsbranchen für die positive Marktentwicklung bestimmen damit auch weiterhin das Bild. Die verbleibenden gut 18 % des Flächenumsatzes wurden von Produktionsunternehmen generiert, die Anfang 2016 aufgrund des Opel-Abschlusses noch die Rangliste der Branchengruppen angeführt hatten.

Wie bereits im vergleichbaren Vorjahreszeitraum wurde der Logistikmarkt im Ruhrgebiet bislang von Großverträgen geprägt. Abschlüsse über 20.000 m² erreichen einen Umsatzanteil von knapp 83 % und bewegen sich damit auf einem vergleichbaren Niveau wie im ersten Quartal 2016. Einen signifikanten Beitrag leisteten darüber hinaus noch Verträge zwischen 8.000 und 12.000 m², die knapp 14 % beisteuern. Aufgrund des nach wie vor begrenzten Angebots spielte sich auch in diesem Marktsegment der überwiegende Teil im Neubaubereich ab. Auf knapp 4 % kommen darüber hinaus noch Abschlüsse im Segment 5.000 bis 8.000 m².

Die Mietpreisniveaus haben sich im ersten Quartal 2017 stabil gezeigt. Als Höchstmiete sind weiterhin 4,70 €/m² anzusetzen, die vor allem in Duisburg zu erzielen ist. Auch die realisierte Durchschnittsmiete liegt unverändert bei 4 €/m². Die aktuelle Angebotssituation bleibt vornehmlich im mittleren Ruhrgebiet angespannt. Vor allem größere moderne Logistikflächen mit einer Gesamtfläche über 5.000 m² sind hier Mangelware. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass sich ein Großteil des Marktgeschehens im Neubaubereich abspielt. Der bereits in den Vorjahren zu beobachtende Trend eines hohen Neubauanteils am Gesamtumsatz hat sich demzufolge mit 73 % auch aktuell fortgesetzt.

Perspektiven

„An der Marktsituation im Ruhrgebiet wird sich auch im weiteren Jahresverlauf nichts ändern. Die vorliegenden Gesuche deuten auf eine unverändert hohe Nachfrage hin, wodurch sich das ohnehin knappe Angebot weiter leicht reduzieren dürfte. Aufgrund des sehr guten Jahresauftakts zeichnet sich auch für das Gesamtjahr ein sehr hoher Flächenumsatz ab. Zwar wird der Vorjahresrekord kaum zu toppen sein, es spricht jedoch vieles dafür, dass das Ruhrgebiet den zweitbesten jemals registrierten Flächenumsatz erreichen kann. Bei den Mietpreisniveaus zeichnen sich im laufenden Jahr keine größeren Veränderungen ab“, fasst Christopher Raabe die weiteren Aussichten zusammen.







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