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09.05.2017 Bei grenzüberschreitenden Kaufaktivitäten fällt Deutschland auf Platz 5

Die deutsche Kauflust in anderen Ländern ist in den ersten drei Monaten 2017 im Jahresvergleich deutlich zurückgegangen*. Mit 2,8 Mrd. US-Dollar waren es 32 % weniger als vor einem Jahr. Damit rutschte Deutschland bei den grenzüberschreitenden gewerblichen Immobilientransaktionen von Platz 1 auf Platz 5. „Eine Momentaufnahme freilich, deren zugrunde liegenden Daten in den nächsten Quartalen wieder ganz anders aussehen können“, so Hela Hinrichs, EMEA Research JLL. Die größte grenzüberschreitende Transaktion von deutschen Anlegern fand in der Tschechischen Republik statt. Rockspring und ECE haben das Shopping Center Olympia in Brno für einen mittleren dreistelligen Mio. US-Dollar Betrag an die Deutsche EuroShop verkauft.

Das meiste Kapital außerhalb ihres Landes legten britische Investoren an. Mit 4,3 Mrd. US-Dollar waren es 52% mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Diese grenzüberschreitenden Kapitalströme Großbritanniens waren überwiegend intra-regional (3,6 Mrd. USD), nur 17% hatten Märkte in Asien oder in der Region Amerika als Ziel. Gepusht wurde das Ergebnis durch große Shopping Center-Akquisitionen in Madrid, Helsinki und Las Vegas. In dieses Segment floss doppelt so viel Kapital aus UK (2,1 Mrd. USD) wie durch die zweitplatzierten Anleger aus Deutschland (1,1 Mrd. USD).

Einer der größten Quartals-Zuwächse grenzüberschreitender Käufe war bei Anlegern aus Hongkong zu beobachten, die annähernd 4 Mrd. US-Dollar investierten (Q1 2016: 842 Mio. US-Dollar), das meiste Kapital ging nach Europa mit Fokus auf UK. Singapur reichten zwei Mega-Büroimmobilien-Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von über 800 Mio. US-Dollar – fast ihre gesamte Investitionstätigkeit in Asien - um auf Platz 3 vorzurücken. Mit Frankreich schaffte es nur noch eine weitere europäische Nation unter die Top 10 grenzüberscheitender Kapitalanleger.

Verkauf des „Cheese Graters“ macht Schlagzeilen

Als einzige grenzüberschreitende Einzel-Transaktion über 1 Mrd. US-Dollar war der Verkauf des „Leadenhall Gebäudes“ in London, aufgrund seiner außergewöhnlichen Form auch als „Cheese Grater“ (Käsereibe) bekannt, einer der größten Deals des Quartals. Vier der fünf größten grenzüberschreitenden Transkationen mit inter-regionalem Kapital machen deutlich, dass Investoren für das richtige Produkt geografische Lagen außerhalb ihrer Region in Erwägung ziehen und realisieren. Käufer aus der asiatisch-pazifischen Region dominierten hierbei, drei der fünf größten grenzüberschreitenden Transkationen wurden von Investoren aus dieser Region getätigt.

Die größte grenzüberschreitende Transaktion in Deutschland war der Verkauf eines Logistikimmobilien-Portfolios von Hansteen. Vom Gesamtpaket entfielen rund 100 Objekte mit ca. 1,5 Mio. m² und knapp über 1 Mrd. US-Dollar an ein Konsortium aus Briten und US-amerikanischen Investoren.

* Aus dem Report von Global Capital Markets Research „In the face of continued uncertainty, capital still seeks exposure to real estate”. Der Report kann heruntergeladen werden unter http://www.theinvestor.jll/global-capital-flows-1q-2017/






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